Ehiravidae

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Ehiravidae

Ehirava fluviatilis

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Ordnung: Heringsartige (Clupeiformes)
Unterordnung: Clupeoidei
Familie: Ehiravidae
Wissenschaftlicher Name
Ehiravidae
Deraniyagala, 1929

Die Ehiravidae sind eine Familie der Heringsartigen (Clupeiformes),[1] die vor allem in Süßgewässern und Brackwasserbiotopen an der Küste des westlichen Indopazifik vorkommt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Ausnahme der Clupeonella-Arten, die bis zu 20 cm lang werden können, sind die Ehiravinae kleine Fische, die nur Körperlängen von maximal 9 cm erreichen. Die Monophylie der Familie wird durch drei molekulare Merkmale sowie möglicherweise durch ein morphologisches Merkmal, nämlich die Verschmelzung von zwei Wirbelzentren in der Schwanzwirbelsäule („fusion of the first ural centrum with the first preural centrum“) gestützt. Letzteres tritt nicht bei Clupeoides auf, dies wird allerdings als sekundärer Verlust angesehen.[2]

Gattungen und Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyulka-Sardine (Clupeonella cultriventris)

Zu der Familie gehört auch die 74 Millionen Jahre alte ausgestorbene Gattung Lecceclupea aus Apulien, die Louis Taverne 2011 beschrieben und der Tribus Ehiravini zugeordnet hat.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftliche Bedeutung hat die Familie nur im Kaspischen Meer, wo verschiedene Clupeonella-Arten gefischt werden, sowie der Fang von Sundasalanx in Indonesien und Corica soborna in Bangladesh.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Qian Wang, Leyli Purrafee Dizaj, Junman Huang, Kishor Kumar, Charalampos Kevrekidis, Bettina Reichenbacher, Hamid Reza Esmaeili, Nicola Straube, Timo Moritzh, Chenhong Li: Molecular phylogenetics of the Clupeiformes based on exon-capture data and a new classification of the order. Molecular Phylogenetics and Evolution, Juli 2022, 107590, doi: 10.1016/j.ympev.2022.107590
  2. Sébastien Lavoué, Peter Konstantinidis & Wei-Jen Chen: Progress in Clupeiform Systematics. in Konstantinos Ganias (Hrsg.): Biology and Ecology of Sardines and Anchovies. CRC Press, 2014, ISBN 978-1482228540

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]