Eifelklinik St. Brigida

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eifelklinik St. Brigida
Trägerschaft Eifelklinik St. Brigida GmbH & Co. KG
Ort Simmerath
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Koordinaten 50° 36′ 17″ N, 6° 18′ 6″ OKoordinaten: 50° 36′ 17″ N, 6° 18′ 6″ O
Geschäftsführer Benjamin Behar
Betten 125
Mitarbeiter 400
Zugehörigkeit Artemed Gruppe [1] (seit 2010)
Gründung 1909
Website www.st-brigida.de
Lage
Eifelklinik St. Brigida (Nordrhein-Westfalen)
Eifelklinik St. Brigida (Nordrhein-Westfalen)
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Logo_fehlt
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Ärzte_fehlt

Die Eifelklinik St. Brigida ist ein Krankenhaus in privater Trägerschaft in Simmerath in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1909 wurde im alten Simmerather Pfarrhaus ein provisorisches Krankenhaus auf Initiative des damaligen Landrats des Kreises Monschau als erstes Krankenhaus für die elf Gemeinden des Bezirkes eingerichtet. Hier arbeiteten zunächst vier Ordensschwestern der Cellitinnen zur hl. Elisabeth. Benannt wurde das Krankenhaus nach der irischen Heiligen Brigida von Kildare. 1913 folgte als Neubau das St.-Brigida-Krankenhaus mit 40 Betten, das 1927 in den Besitz der Cellitinnen überging.

1962 wurden hier von Günter Stüttgen mehrere in Lammersdorf an Pocken erkrankte Personen behandelt.[1] Nach mehrfachem Ausbau stieg die Bettenzahl 1977 auf ein Maximum von 224 Betten. Im Januar 1997 übergaben die Cellitinnen das Krankenhaus an die Malteser Deutschland gGmbH. Das Krankenhaus hieß nun Malteser-Krankenhaus St. Brigida.

Nachdem das Krankenhaus in finanzielle Schwierigkeiten gekommen war, verkauften die Malteser es im August 2010 an die private Artemed Gruppe.[2] Das Erzbistum Köln knüpfte den Verkauf des Krankenhauses an einen privaten Träger an die Bedingung, dass dort auch künftig keine Empfängnis-verhütenden Maßnahmen (z. B. Spirale, Pille danach) verordnet und keine Abtreibungen vorgenommen würden.[3] Die ebenfalls an der Übernahme des Krankenhauses interessierte Städteregion Aachen wollte diese Bedingungen nicht akzeptieren. Nach der Übernahme durch Artemed erfolgte die Umbenennung in Eifelklinik St. Brigida.

Entgegen ersten Befürchtungen der weiteren Konsolidierung investierte Artemed eine achtstellige Summe in das Krankenhaus und konnte erfolgreich einen Strukturwandel erreichen. So setzte die Klinikleitung neben einer Grund- und Regelversorgung der Eifeler Bevölkerung auch auf Spezialisierungen durch das Anwerben renommierter Chef- und Oberärzte. Heute hat vor allem das Zentrum für periphere Venen einen überregionalen Ruf, und das Zentrum für orthopädische Chirurgie ist inzwischen der größte Anbieter für künstliche Gelenke und Wirbelsäulenoperationen in der gesamten Städteregion Aachen.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fachbereiche umfassen neben ambulanten Leistungen Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Anästhesie, Intensivmedizin und Physiotherapie. Das Krankenhaus verfügt des Weiteren über eine Krankenpflegeschule.

Die Eifelklinik St. Brigida ist mit 125 Betten im nordrhein-westfälischen Krankenhausplan aufgenommen.[4] Im Jahr 2010 arbeiteten im Haus 21 Ärzte.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theo Schwonzen (1920–2014), Internist, Chefarzt und Ärztlicher Direktor von 1953 bis 1987

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steffen Kopetzky: Epidemie in der Eifel: Die Attacke der gefährlichen Pocken. In: Spiegel Online. 26. März 2020;.
  2. Ernst Schneiders: Krankenhaus Simmerath: Maltesern gelingt Überraschungscoup. Aachener Nachrichten, 13. August 2010, archiviert vom Original am 30. Juni 2016; abgerufen am 9. Juni 2021.
  3. Ernst Schneiders: Am Thema Abtreibung „wird der Vertrag nicht scheitern“. Aachener Nachrichten, 24. Juni 2010, archiviert vom Original am 5. März 2018; abgerufen am 9. Juni 2021.
  4. Gesundheitsportal NRW (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive)
  5. Qualitätsbericht 2010 (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,0 MB)