Eisenbahnunfall von Abenheim

BW

Bei dem Eisenbahnunfall von Abenheim wurde am 24. Juli 1954 ein Omnibus an einem unbeschrankten Bahnübergang der Bahnstrecke Worms–Gundheim zwischen Herrnsheim und Abenheim von einem Zug erfasst. 25 Menschen starben.

Unfallhergang

Der Bus war im Rahmen eines Betriebsausflugs der Hochheimer Möbelfirma Schramm & Möller an den Eiswoog unterwegs, als er sich einem technisch ungesicherten Bahnübergang zwischen Herrnsheim und Abenheim näherte, während gleichzeitig auf der Bahnstrecke der P 3912, gezogen von der Dampflokomotive 74 850 des Bundesbahn-Betriebswerks Worms, auf den Bahnübergang zufuhr. Etwa 60 m vor dem Übergang riefen die Fahrgäste dem Fahrer noch zu, dass der Zug komme. Statt zu bremsen, gab dieser aber Gas und versuchte, noch vor dem Zug den Bahnübergang zu queren. Nach Zeugenaussagen überholte er dazu bereits vor dem Übergang wartende Verkehrsteilnehmer, unter anderem ein Kraftfahrzeug, ein Motorrad und mehrere Fahrräder. Der Tachometer des Busses zeigte nach dem Unfall noch 69 km/h. Der Lokomotivführer leitete eine Schnellbremsung ein, was aber nicht ausreichte, um den Zusammenstoß noch zu verhindern. Der Bus wurde erfasst und völlig zertrümmert.

Folgen

25 Menschen starben, sechs wurden verletzt, darunter auch der Lokführer und Heizer, die einen Schock erlitten.

Am Unfallort erinnert ein Sandsteinkreuz an die Toten.

Literatur

• Jakob Gander: Eisenbahn Worms – Gundheim. In: Wir Herrnsheimer. Januar 1994, S. 13-15.
• Hans-Joachim Ritzau, Jürgen Höstel: Die Katastrophenszenen der Gegenwart = Eisenbahnunfälle in Deutschland Bd. 2. Pürgen 1983. ISBN 3-921304-50-4, S. 32.
• Heimatverein 1953 Abenheim e.V. (Hrsg.): Chronik von Worms-Abenheim. Band 1. Worms-Abenheim 2003, Kap. "Omnibus-/Bahnunglück 1954", S. 268–274. 

Weblinks

• Foto des Unfalls

Einzelnachweise

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