Eitze

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Eitze
Koordinaten: 52° 54′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 52° 54′ 19″ N, 9° 16′ 49″ O
Höhe: 20 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 27283
Vorwahl: 04231
Eitze (Niedersachsen)
Eitze (Niedersachsen)

Lage von Eitze in Niedersachsen

Eitze ist ein südöstlich gelegener Stadtteil der Stadt Verden (Aller) in Niedersachsen und liegt knapp 40 km südöstlich von Bremen. Eitze hat etwa 1500 Einwohner.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südöstlich der Verdener Innenstadt liegt flussaufwärts Eitze unmittelbar nördlich an der Aller. Hier mündet auch der Gohbach, welcher Eitze aus nordöstlicher Richtung durchfließt. Im Norden von Eitze liegt der Verdener Stadtteil Borstel (Verden), im Nordosten der Flecken Weitzmühlen und im Südosten die Ortschaft Luttum. Im Süden und Westen liegt die Aller, welche erst in der Innenstadt von Verden in westliche Richtung gequert werden kann.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachwerkspeicher von 1721

Eitze wurde erstmals 860 zusammen mit einer Reihe anderer Orte der Region zwischen Ems und Elbe in einer Aufzeichnung des Erzbischofs Ansgar über Wunderheilungen am Grab Willehads genannt. Deshalb feierte Eitze am 14./15. August 2010 ein vom Heimatverein bei der ältesten Mühle im Kreis Verden (am Gohbach) organisiertes 1150-Jahre-Jubiläumswochenende. Von der alten Geschichte legen auch einige alte Gebäude Zeugnis ab. So wird die heute noch bestehende Eitzer Mühle bereits 1220 urkundlich erwähnt. Auch ein 1721 erbauter Speicher ist noch vorhanden. In der Straße „Am Gohbach“ gab es die Eitzer Kaffeemittel Fabrik.[1]

Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Eitze in die Stadt Verden eingegliedert.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat, der den Ortsteil Eitze vertritt, setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 68,91 %
 %
50
40
30
20
10
0
45,9 %
24,0 %
22,4 %
7,7 %
Ortsrat 2021
    
Insgesamt 11 Sitze

Ortsbürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeisterin ist Frau Anja König (CDU).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Wassermühle
  • Die Eitzer Wassermühle fand 1220 erste urkundliche Erwähnung. Ein Meierbrief von 1555 weist auf die Familie (Wittboldt-)Müller hin, die das Müllerhandwerk hier über 400 Jahre ausübte. Der Gewerbebetrieb Eitzer Mühle bestand bis zum 30. Juni 1968. Ein 1721 errichteter Fachwerkspeicher auf der Hofstelle 6 „Carstens“ wurde Anfang der 1990er Jahre denkmalgerecht saniert.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich des Stadtteils Eitze befindet sich mit der Tiernahrungsmittelfabrik Mars (ehemals Masterfood, ehemals effem) einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt Verden.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Eitze führt die Landesstraße 160, welche von Verden zusammen mit einem Stück der Bundesstraße 209 in südöstlicher Richtung nach Walsrode führt.

Daneben wird die Gemarkung von der Bahnstrecke Verden (Aller)–Walsrode Nord durchquert, auf der regelmäßiger Museumseisenbahnverkehr stattfindet. Hier bestanden die Stationen Eitze Dorf und Eitze Bahnhof.

Die Ortsfeuerwehr ist mit Grundausstattung ausgerüstet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Else Arens: Eitze. 1989

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schild zur Erinnerung an alte Kaffemittel Fabrik (Artikel des Weser-Kurier am 11. August 2009)@1@2Vorlage:Toter Link/www.weser-kurier.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
  3. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.