Elke Christina Roeder

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Elke Christina Roeder

Elke Christina Roeder (* 27. November 1966 in Simmern/Hunsrück) ist eine deutsche SPD-Politikerin. Von 2018 bis 2024 war sie Oberbürgermeisterin der großen kreisangehörigen Stadt Norderstedt in Schleswig-Holstein.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roeder wurde am 27. November 1966 in Simmern/Hunsrück geboren und wuchs in Wentorf bei Hamburg auf. Sie ist studierte Juristin und gelernte Bankkauffrau. Ihr Jurastudium absolvierte sie an der Universität Hannover. Danach arbeitete sie während ihres Referendariats in Chemnitz und für den RWE-Konzern in London. So war sie Vorstandsassistentin und M&A-Strategie-Managerin. Sie war von 2006 bis 2014 Bürgermeisterin der Stadt Bad Pyrmont. Am 18. Oktober 2011 trat sie in die SPD ein.[2] Sie war bereits 2006 bei ihrer Bürgermeisterkandidatur von der SPD unterstützt worden. Außerdem war sie Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Bad Pyrmont.[3] Nach der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde sie zum 1. November 2014 von Klaus Blome (parteilos) als Bürgermeister abgelöst.[4]

Roeder ist Mitglied im Vorstand des Städtebundes Schleswig-Holstein.

Am 19. November 2014 wurde Elke Christina Roeder von der SPD Neumünster als Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl am 10. Mai 2015 nominiert.[5] Die Wahl verlor sie deutlich mit 34,5 % gegen den parteilosen Amtsinhaber Olaf Tauras (59,8 %). Zu einer Stichwahl kam es nicht.[6] Sie arbeitet im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt mit und gehört als Beisitzerin für den Ortsverein West dem SPD Kreisverband Neumünster an.[7][8]

Für die Wahl zum deutschen Bundestag 2017 kandidierte sie auf Platz 11 der Landesliste der SPD Schleswig-Holstein, zog jedoch nicht in den Bundestag ein.[9]

2017 kürte die SPD Roeder zur Kandidatin der Oberbürgermeisterwahl in Norderstedt. Beim ersten Wahlgang am 5. November 2017 erhielt sie 24,17 % der Stimmen.[10] Bei der Stichwahl am 26. November 2017 wurde sie mit 55,33 % der Stimmen zur Oberbürgermeisterin gewählt.[11] Sie wurde Nachfolgerin von Hans-Joachim Grote, der bis zum 28. April 2020 Innenminister von Schleswig-Holstein war.[12]

Am 8. Oktober 2023 wurde Roeder mit nur 27,7 % der Stimmen im ersten Wahlgang als Oberbürgermeisterin abgewählt. Die Stichwahl gewann die Sozialdezernentin Katrin Schmieder (unabhängig, aber Mitglied der Grünen) gegen Robert Hille von der CDU.[13]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roeder gab 2021 einen Leitfaden zu genderbewussten Sprache für die Stadtverwaltung von Norderstedt mit heraus, in welchem die Verwaltung explizit gebeten wird, in möglichst vielen Korrespondenzen, Formularen, Vordrucken, Anträgen und Berichten, den in der Öffentlichkeit umstrittenen und in den Schulen Schleswig-Holsteins nicht zugelassenen Genderstern zu verwenden. In diesem Leitfaden werden unter anderem Konstrukte empfohlen, wie: der/die Einwohner*in oder ein/e Erzieher*in. Auch wird dort suggeriert, eine Formulierung wie die Kirche als Arbeitgeber sei grammatisch nicht korrekt.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christopher Mey: Machtwechsel: Jetzt übernimmt Katrin Schmieder als Chefin. In: Hamburger Abendblatt. 10. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024.
  2. Bürgermeisterin Elke Christina Roeder beendet Parteilosigkeit. Website des SPD-Ortsvereines Bad Pyrmont, 25. November 2011, abgerufen am 11. Januar 2012.
  3. Stadtwerke Bad Pyrmont, Unternehmensreport 2010 (PDF-Datei; 5,08 MB)
  4. Tschüss, Frau Bürgermeisterin. Deister- und Weserzeitung, 1. November 2014, abgerufen am 1. Januar 2020.
  5. Traumergebnis für Elke Christina Roeder. Kieler Nachrichten, 20. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2020; abgerufen am 1. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kn-online.de
  6. Amtsinhaber Tauras gewinnt OB-Wahl in Neumünster. Kieler Nachrichten, 10. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2020; abgerufen am 1. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kn-online.de
  7. Pyrmonter Nachrichten vom 7. Februar 2017, Seite 9
  8. Elke Christina Roeder mischt sich wieder ein. shz.de, 5. Oktober 2015, abgerufen am 1. Januar 2020.
  9. Pyrmonter Nachrichten vom 7. Februar 2017, Seite 9
  10. Wahlergebnisse erster Wahlgang. Stadt Norderstedt, abgerufen am 1. Januar 2020.
  11. Wahlergebnisse Stichwahl. Stadt Norderstedt, abgerufen am 1. Januar 2020.
  12. Michael Schick: Die SPD schickt Elke Christina Roeder ins Rennen. (abendblatt.de [abgerufen am 25. August 2017]).
  13. OB-Wahl in Norderstedt: Roeder und die Frage nach dem Warum | - Nachrichten - Schleswig-Holstein. In: ndr.de. 10. Oktober 2023, abgerufen am 13. März 2024.
  14. Leitfaden zu genderbewussten Sprache. In: norderstedt.de. Stadtverwaltung Norderstedt, 20. August 2021, abgerufen am 4. September 2023.