Elter

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Elter (das oder der) bezeichnet vom biologischen Geschlecht unabhängig einen Erzeuger (Genitor) oder eine Erzeugerin (Genetrix) eines Kindes oder allgemeiner eines Nachkommen bei Menschen, Tieren oder Pflanzen, also einen Elternteil.[1] Das Wort Elter ist die (zurückgebildete) Einzahl des Pluralwortes „Eltern“. Ursprünglich nur in der Vererbungslehre und der Verhaltensforschung benutzt,[2] wird Elter fachsprachlich in manchen Zusammenhängen auch für Menschen verwendet (siehe Eltern). Die „geschlechtsabstrakte Bezeichnung“[3] kann umständliche Bezeichnungen wie „ein Elternteil einer Familie“ oder „alleinerziehender Elternteil“ oder die Aufzählung mehrerer Möglichkeiten von Elternformen abkürzen.[4]

In der biologischen Vererbungslehre (Genetik) bezeichnet Elter ein Mitglied der Parentalgeneration (Ausgangsgruppe einer Abstammungslinie), das mit einem anderen Elter gekreuzt wird. In diesem Umfeld ist das Wort bereits deshalb zu verwenden, weil sich zwittrige Lebewesen einerseits in verschiedener Hinsicht einer Unterscheidung in „Vater“ und „Mutter“ entziehen und sich andererseits viele Merkmale gleichermaßen auf Samen- wie auf Eizellen-Spender beziehen, dabei jedoch auf nur eines der Elternteile.

Bei der ungeschlechtlichen Vermehrung hat ein Individuum nur ein einzelnes Elter, beispielsweise bei der Parthenogenese beim Marmorkrebs.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eltern (parents) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Elter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Eltern – Zitate

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Worteintrag: Elter, das oder der. In: Duden online. Abgerufen am 28. Januar 2021; Zitat: „Bedeutung: Elternteil (bei Mensch, Tier, Pflanze)“.
  2. Ludger Hoffmann (Hrsg.): Sprachwissenschaft: ein Reader. 2., verbesserte Auflage. de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016896-0, S. 663 (Seite 663 in der Google-Buchsuche). Zitat: „Vater: »Mensch« und »männlich« und »Elter von Y« – Mutter: »Mensch« und »weiblich« und »Elter von Y« – Bruder: »Mensch« und »männlich« und »Kind von Elter von Y« […]“ usw.
    Weitere Belege in: Herbert Willems (Hrsg.): Lehr(er)buch Soziologie – Für die pädagogischen und soziologischen Studiengänge. Band 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14976-9, S. 693.
  3. Schweizerische Bundeskanzlei, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften: Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Zürich 2009, Version vom 31. Juli 2013, S. 26 (PDF: 1,1 MB, 192 Seiten auf bk.admin.ch).
  4. Zukunft der Familie – Prognosen und Szenarien. In: Günter Burkart (Hrsg.): Zeitschrift für Familienforschung. Band 6, Sonderheft 2009. Barbara Buderich, Opladen / Farmington Hills MI 2009, ISBN 978-3-86649-237-0, S. 275 (siehe die 19 Fundstellen von „Elter“ in der Google Buchsuche).