Emil Mayer (Fabrikant)

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Emil Mayer (* 24. Oktober 1848 in Mannheim; † 8. Juni 1910 ebenda) war ein deutscher Unternehmer und Politiker. Er saß in der Badischen Ständeversammlung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Mayer war ein Urenkel des Tabakfabrikanten und Unternehmensgründers Gottschalk Mayer (1761–1835) sowie ein Sohn des Tabakfabrikanten Kommerzienrat Max Mayer (1818–1871) und dessen aus den Niederlanden stammenden Ehefrau Pauline Mendes (1822–1905). Mayer heiratete am 27. März 1872 in Kassel Johanna Goldschmidt (* 8. August 1853 in Kassel),[1] die jüngste Tochter des Kaufmanns Siegmund Goldschmidt (1805–1868) in Kassel und dessen Ehefrau Wilhelmine (genannt Mina) Goldschmidt geb. Büding (1815/1816 – nach 1881).[2]

Mayer besuchte die Höhere Bürgerschule in Mannheim. Er studierte Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er im Wintersemester 1865/1866 der Karlsruher Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach dem Studium trat Mayer in das bereits seit 1787 in Mannheim bestehende Familienunternehmen Gebrüder Mayer Zigarrenfabriken ein. Später wurde er alleiniger Inhaber der Tabakfabrik und einer der bedeutendsten Unternehmer in Mannheim.

Von 1892 bis 1910 vertrat Mayer die Nationalliberale Partei als Stadtverordneter in Mannheim und von 1905 bis 1909 als Landtagsabgeordneter. Als Landtagsabgeordneter war er bis 1908 Mitglied der Budgetkommission.

Sein Sohn Max Ernst Mayer (1875–1923) war ein deutscher Strafrechtler und Rechtsphilosoph.

Ein Bild von Emil Mayer befindet sich im Stadtarchiv Mannheim.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I, Politiker. Teilband 8, Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 68–69.
  • H. Kalkoff: Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Berlin 1917.
  • G. Kirschner: Mitgliederverzeichnis der Karlsruher Burschenschaft Teutonia. 1966.
  • A. Krieger, K. Obser: Badische Biographien, Teil VI. Heidelberg 1935.
  • E. Hamburger: Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. 1968, ISBN 3168292923. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leopold Ladenburg: Stammtafel der Familie Ladenburg. Verlag J. Ph. Walther, Mannheim 1882, Seite 3, Seite 15.
  2. Sigismund von Dobschütz: Die Vorfahren der Elisabeth Goldschmidt aus Kassel und Mannheim. In: Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen (Hrag.): Hessische Familienkunde (HFK), ISSN 0018-1064, Band 24, Heft 4/1998, Seite 169. (korrigierte und ergänzte Fassung in: Schweizerische Vereinigung für jüdische Genealogie (Hrsg.): Maajan, Die Quelle, ISSN 1011-4009, Heft 76, 2005).