Elisch-eretrische Schule

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Elisch-eretrische Schule (manchmal auch elische Schule oder eretrische Schule) ist die Bezeichnung für eine Strömung innerhalb der antiken Philosophie während des 4. und 3. Jahrhunderts v. Chr.

Bereits in der Antike sprachen Philosophiehistoriker von einer mit Phaidon von Elis beginnenden elischen bzw. einer mit Menedemos von Eretria beginnenden eretreischen Schule. In neuzeitliche Philosophiegeschichten werden diese Schulen üblicherweise als elisch-eretrische Schule bezeichnet. Neben Phaidon und Menedemos werden als Nachfolger Moschos sowie einige sonst kaum bekannte Personen genannt, nämlich Anchipylos, Pleistanos, Asklepiades von Phleius, Ktesibios von Chalkis und Pasiphon. Gemeinsame philosophische Anschauungen sind in keinem Fall bekannt – auch nicht was Phaidon und Menedemos betrifft. Möglicherweise handelt es sich bei der Zusammenfassung dieser Denker um eine nachträgliche philosophiehistorische Konstruktion.[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits Cicero[2] (* 106 v. Chr.; † 43 v. Chr.) zählt die Eretriker (wie auch die Megariker, die Herilleer und die Pyrrhoneer) zu den seit langem in Vergessenheit geratenen Philosophen.

Quellensammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele Giannantoni (Hrsg.): Socratis et Socraticorum Reliquiae, Band 1, Bibliopolis, Neapel 1990, Abschnitte III-A bis III-H (online)
  • Basileios A. Kyrkos: Ho Menédēmos kaì hḗ Eretrikḕ schlḗ, Hetaireia Euboïkōn Spudōn, Athen 1980 (Zeugnisse zu Menedemos und seinen Nachfolgern)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Döring: Phaidon aus Elis und Menedemos aus Eretria. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, ISBN 3-7965-1036-1, S. 238–245, hier: S. 238.
  2. Cicero, De oratore 3,62.