Erhard Fischer (Regisseur)

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Martin Erhard Fischer (* 10. November 1922 in Radeberg; † 20. Dezember 1996 in Berlin) war ein deutscher Musiktheaterregisseur.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhard Fischer studierte bei Heinz Arnold in Dresden. Sein Regiedebüt erfolgte in Radebeul mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail. 1950 bis 1960 wirkte er als Assistent bzw. Spielleiter an der Staatsoper Dresden. Von 1960 bis 1965 wirkte er unter dem Operndirektor Joachim Herz als Oberspielleiter und als künstlerischer Leiter des Kleinen Hauses an der Oper Leipzig; hier entstanden Inszenierungen von Fidelio, Aida, Tannhäuser und Nabucco.

1965 wechselte er als Oberspielleiter, ab 1969 dann als „Chefregisseur“ an die Staatsoper Unter den Linden Berlin. Hier war er auch Regisseur von Raritäten wie Der goldene Hahn, Die Nase, der Katerina Ismaelova (stalinistische Zweitfassung der Lady Macbeth von Mzensk), Die Teufel von Loudun, Die sizilianische Vesper und Hans Pfitzners Palestrina (mit Peter Schreier in der Titelrolle). Unter den Uraufführungen, die er erstmals inszenierte, waren Joe Hill von Alan Bush, Karin Lenz von Günter Kochan und Meister Röckle von Joachim Werzlau.

Die Verpflichtung von Fischer als Chefregisseur der Staatsoper durch deren Chef, den Cembalisten Hans Pischner, erwies sich als weitsichtig, da Fischer einen gemäßigten Gegenpol zum von Felsenstein geprägten Musiktheaterstil der Komischen Oper Berlin vertrat und dennoch als ehemaliger Mitstreiter von Regisseuren wie Joachim Herz mit gewandtem Regiehandwerk sowohl Klassiker als auch Uraufführungen zum Erfolg brachte.

Als Regisseur gastierte Fischer auch in Warschau, Moskau, Genf und in verschiedenen Theatern Westdeutschlands, der Schweiz und Schwedens.

Darüber hinaus war er auch (nacheinander) Lehrbeauftragter und später Abteilungsleiter an den Musikhochschulen von Leipzig, Dresden und Berlin.

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]