Erhard Holweger

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Erhard Holweger (* 14. September 1911 in Herrnstadt; † 3. Februar 1976, auch: Erhardt[1]) war ein Politiker der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Er war Oberbürgermeister in Wismar und in Stralsund.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhard Holweger war Sohn eines Bergarbeiters. Er besuchte bis 1926 die Volksschule und eine Fortbildungsschule in Recklinghausen, anschließend besuchte er bis 1930 eine Gewerbe- und Handelsschule und absolvierte eine Lehre als Werkzeug- und Maschinenschlosser. 1928 trat er in die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) ein. Von 1930 bis 1936 war er arbeitslos, anschließend arbeitete er als Bauschlosser in den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Rostock und bei den Norddeutschen Dornier-Werken in Wismar. Zuletzt war er als Kalkulator tätig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er in Bad Kleinen zuerst als Angestellter der Gemeinde, dann bis 1946 als Bürgermeister tätig. Er trat 1945 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein und war nach der Vereinigung von SPD und KPD 1946 Mitglied der Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Von 1946 bis 1949 war er Bürgermeister von Neubukow, parallel dazu besuchte er 1948 einen Lehrgang an der SED-Landesparteischule Mecklenburg in Wiligrad. 1949/50 nahm er am 2. Zweijahreslehrgang der Parteihochschule „Karl Marx“ teil. Von 1951 bis 1952 war er Oberbürgermeister von Wismar. Er nahm 1951 ein Fernstudium an der Deutschen Verwaltungsakademie auf, das er 1954 als Diplom-Staatswissenschaftler abschloss. 1952 wurde er Landrat des Kreises Hagenow und vom 29. Juli 1952 bis 6. August 1952 Vorsitzender des Rates des Bezirkes Rostock. Holweger wurde aber von dieser Funktion wieder abberufen und erhielt am 19. August 1952 eine Rüge wegen „parteischädigenden Verhaltens“.

Er wurde bis 1953 als Sonderbeauftragter des Rats des Bezirkes Rostock im Kreis Bergen und in Glowe eingesetzt. 1953 bis 1954 war er Vorsitzender des Rats des Kreises Bergen und ab September 1954[2] als Nachfolger von Hermann Salinger Oberbürgermeister Stralsunds. Im Oktober 1957 wurde er erneut abberufen und erhielt eine Rüge wegen „nicht parteimäßigen Verhaltens“. Sein Nachfolger in Stralsund wurde Bruno Motczinski.

Holweger war von 1957 bis 1958 als Direktor für Arbeit im VEB Bau Stralsund tätig, von 1958 bis 1975 war er Leiter der Abteilung für Innere Angelegenheiten beim Rat des Kreises Stralsund-Land und Leiter des Abgeordnetenkabinetts.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas HerbstHolweger, Erhardt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  2. Herbert Ewe: Geschichte der Stadt Stralsund. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Stralsund, Band X. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1984, Seite 381