Erich Lassota von Steblau

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Erich Lassota von Steblau (* um 1550 in Oberschlesien; † 1616 in Kaschau) war ein deutscher Offizier und Diplomat und Mustermeister Oberungarns.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erich Lassota von Steblau wurde vermutlich in den 1550er Jahren in Bleischwitz bei Leobschütz oder Blaschewitz geboren. Er entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht und war römisch-katholisch. Er besuchte 1567 das Gymnasium in Görlitz und studierte später an der Universität Leipzig und von 1573 bis 1576 an der Universität Padua. Nach seiner Rückkehr aus Italien im Jahr 1576 lebte er auf dem väterlichen Gut. Er nahm an den Kämpfen Philipps des II. von Spanien um die Eroberung Portugals teil und hielt sich 1585 am Hofe des Kaisers Rudolf II. auf. 1588 folgte er dem in polnische Gefangenschaft geratenen Erzherzog Maximilian von Österreich. 1590 wurde er, auf einer diplomatischen Mission nach Russland, von den Schweden abgefangen und bis 1593 in Gefangenschaft gehalten. 1595 ernannte ihn der Kaiser für seine vielfachen Dienste zum Mustermeister von Oberungarn mit Wohnsitz in Kaschau. Das Amt hatte er mindestens bis 1604 inne. Dort verstarb er 1616.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tagebuch des Erich Lassota von Steblau

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Gustav Heinrich Berner: Schlesische Landsleute, Leipzig 1900.
  • Colmar Grünhagen.: Lassota: Erich L. von Steblau. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 793 f.
  • Thomas Riis u. a. (Hrsg.): Kreuz und quer durch Europa. Von Krieg, Politik, Kultur und Religion. Das Tagebuch des habsburgerischen Diplomaten und Landsknechtführers Erich Lassota von Steblau (1573–1594). Kiel: Solivagus-Verlag 2021, ISBN 978-3-943025-60-6.
  • Erich Lassota von Steblau: Habsburgs and Zaporozhian Cossacks. The Diary of Erich Lassota von Steblau, 1594. [Littleton, CO]: Ukrainian Academic Press for the Ukrainian Historical Association, Inc., 1975, ISBN 0872871193 (Digitalisat)