Erich von Bibow

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Erich Alfred Johannes von Bibow (* 24. Juni 1873 in Gnesen; † 5. April 1937 in Berlin-Wilmersdorf) war preußischer Major der Reserve, Unternehmer, Mitbegründer des paramilitärischen rechtsgerichteten Freikorps Lützow und Rechtsritter des Johanniterordens.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erich von Bibow entstammte dem mecklenburgischen Uradelsgeschlecht von Bibow. Er war das fünfte Kind des preußischen Zollinspekteurs und Hauptmanns a. D. Julius von Bibow (1836–1903) und dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Geisler (1838–1920).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phasen seiner Schulzeit verbrachte Bibow auf dem Königlichen Gymnasium in Erfurt, dem letzten Dienstort seines Vaters als Revisionsinspektor.[1][2] Ab etwa 1900 war er in Berlin-Grunewald, später in Charlottenburg ansässig und als Ingenieur und Fabrikbesitzer tätig. In der Preußischen Armee schlug Bibow eine Laufbahn als Reserveoffizier ein und nahm am Ersten Weltkriegs im Berliner Garde-Füsilier-Regiment teil.

Nach Kriegsende gründete er mit Major Hans von Lützow das rechtsgerichtete paramilitärische Freikorps Lützow, ein Sammelbecken deutschnationaler ehemaliger Militärs. Der Verband hatte seinen ersten Einsatz bei den Berliner Märzkämpfen im Jahre 1919. Er wurde ein gutes Jahr später nach schweren Verlusten bei Auseinandersetzungen mit der Roten Ruhrarmee während des Ruhraufstandes 1920 aufgelöst und Bibow als monarchietreuer Reserveoffizier entlassen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibow verheiratete sich am 2. März 1905 in Berlin-Grunewald mit Helene Beckmann (* 1875), geschiedene Bömcke. Die Ehe blieb kinderlos.

Literaturnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berliner Adreßbücher, 1904–1937. Scherl-Verlag (sämtl. dig. zugänglich)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher uradel. 1922. Dreiundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 75.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser A XII, Band 55 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1973, ISSN 0435-2408, pp. 51 ff.
  • Sebastian Haffner: Die Deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61622-X (Rororo 61622 rororo-Sachbuch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Programm des Königlichen Gymnasiums zu Erfurt mit welchem zu der am 27. März stattfindenden öffentlichen Prüfung der Schüler ergebenst einladet der Direktor Dr. A. Hartung. 1885. Progr. Nr. 209 Auflage. Schulnachrichten von Ostern 1884 bis Ostern 1885., Quarta (49). Druck von Fr. Bartholomäus, Erfurt 1885, S. 34 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. April 2022]).
  2. Amtsblatt des General-Inspektors Oberzolldirektion des Thüringischen Zoll-und Handel-Vereins. 1886. No. 24. Bekanntmachung. A. Preußen. Personalien Auflage. Nr. 6. Druck von Otto Conrad, Erfurt 2. Oktober 1886, S. 17–18 (google.de [abgerufen am 28. April 2022]).