Erika Ewert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erika Ewert (* 30. Oktober 1901 in Spandau; † 1974[1] in Hamburg) war von 1947 bis 1955 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft für die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD).

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie, Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ewert war die Tochter eines Arbeiters. Sie besuchte die Volksschule und übte die Berufe Musterzeichnerin, Kaufmännische Angestellte und Buchhalterin aus. Zuletzt, als KPD-Abgeordnete, gab sie als Berufsbezeichnung Hausfrau an.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1921 war Ewert Gewerkschaftsmitglied, 1931 trat sie der KPD bei. Von 1924 bis 1933 betätigte sie sich als Funktionärin im Berliner Arbeitersport.[2] 1934 siedelte sie nach Hamburg über, wo deren Wohnung im Krieg ausgebombt und woraufhin Ewert evakuiert wurde. Dort war sie im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv.

Ewert war 1949 Mitglied der Landesleitung der KPD in Bremen und gehörte dem siebenköpfigen Sekretariat als einzige Frau an. Ab 1951 war sie als hauptamtliche KP-Sekretärin für Kommunalpolitik zuständig. Sie war zugleich 1. Kreissekretärin der KP in Bremen-Nord.

Sie gehörte von 1947 bis 1955 der Bremischen Bürgerschaft an und war ab 1951 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der KPD. Von 1956 bis 1957 gehörte sie dem Vegesacker Beirat für die Kommunistische Partei Deutschlands an.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als „Presserechtlich Verantwortliche“ gab Erika Ewert in den Jahren 1955–56 einige Propagandabroschüren für den Parteivorstand der KPD in Düsseldorf heraus. (Auswahl)

  • Weissbuch der Kommunistischen Partei Deutschlands über die ersten 6 Monate des Verbotsprozesses vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Zusammengestellt nach dem amtlichen Verhandlungsprotokoll des Gerichts. Verantwortlich Erika Ewert. [Düsseldorf], Parteivorstand der KPD, 1955
  • Die KPD war, ist und wird sein, 1955.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hendrik Bunke: Die KPD in Bremen : 1945 bis 1968, Köln: PapyRossa-Verlag, 2001 (PapyRossa-Hochschulschriften; 36. Zugl.: Bremen Univ., Dissertation 2001) ISBN 3-89438-230-9.
  • Edith Laudowicz: Ewert, Erika. In: Frauen Geschichte(n), Bremer Frauenmuseum (Hg.). Edition Falkenberg, Bremen 2016, ISBN 978-3-95494-095-0.
  • Joachim Oltmann: Kalter Krieg und kommunale Integration: Arbeiterbewegung im Stadtteil Bremen-Vegesack 1945-1956, Marburg: Verlag Arbeiterbewegung und Gesellschaftswissenschaft, 1987 (Schriftenreihe der Studiengesellschaft für Sozialgeschichte und Arbeiterbewegung; 63) ISBN 3-921630-71-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 75 Jahre Frauenwahlrecht - Wo stehen wir Frauen heute? (Memento des Originals vom 9. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bremer-frauenmuseum.de (PDF-Datei; 23 kB)
  2. Das Lexikon Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945, 2002ff., führt in Bd. 2 auf S. 144 eine Erika Ewert auf, ohne weitere Angaben zu ihrer Widerstandstätigkeit zu machen