Erika Krause

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Erika Krause (Zweite von rechts) als Fernsehliebling 1987

Erika Krause (* 4. Juli 1924 in Singen (Hohentwiel)[1] als Erika Ernst; † 2. Februar 2017 in Rangsdorf)[1] war eine deutsche Moderatorin, Quizmasterin und Buchautorin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gelernte Kindergärtnerin war zunächst 1943 im „ErntekindergartenHerzogswalde tätig, danach bis 19. April 1945 Leiterin des Kindergartens in Wilsdruff. Dort trat sie bereits auch als Leiterin einer Laienspielgruppe in Erscheinung. Bei Märchenaufführungen, für die sie auch die Bühnenbilder schuf oder künstlerischem Schattenspiel, bei dem sie mittels selbst gefertigter Figuren z. B. Szenen aus Frau Holle an der weißen Wand entstehen ließ, konnte sie Zeugnis von ihrem „großen Talent“ ablegen.[2] Nach Kriegsende moderierte sie zunächst die Veranstaltungsreihen Was ihr wollt (1947), Nächte in Shanghai (1947), Kinderball im Weltenall (ab 1958) und Wie du mir – so ich dir (ab 1963).[3] Nachdem der in der Kongresshalle stattfindende Schülerwettstreit Kinderball im Weltenall im Deutschen Fernsehfunk übertragen wurde, begann ihre Karriere als Quizmasterin.[4]

Zu Ehren der Fernsehmoderatorin wurde eine Dahlie benannt.

Ab dem 27. Oktober 1968 moderierte sie die von ihr erdachte Ratgebersendung Du und Dein Garten im Deutschen Fernsehfunk. In der Sendung gab Krause zahlreiche Tipps für Kleingärtner. Sie erfreute sich in der DDR großer Beliebtheit und erreichte Einschaltquoten von bis zu 30 %. Zweimal wurde sie mit dem Publikumspreis Fernsehliebling ausgezeichnet.[3] Die Sendung, von der in 35 Jahren insgesamt 483 Folgen entstanden, wurde nach der Wende bis zum Dezember 2003 beim ORB fortgeführt.[5] In den 1990er Jahren verfasste Krause auch einige Ratgeber-Bücher für Hobbygärtner.

Zwischen 1996 und 2000 moderierte Krause die Sendung Einfach genial im MDR. Außerdem moderierte sie Veranstaltungen auf der agra in ihrem langjährigen Wohnort Markkleeberg.

2004 ging sie in den Ruhestand. Kurz darauf wurde bei ihr Alzheimer diagnostiziert.[6] Seither lebte sie in einer Seniorenresidenz in Rangsdorf bei Berlin. Am 2. Februar 2017 starb sie im Alter von 92 Jahren. Erika Krause fand ihre letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof Berlin-Oberschöneweide.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erika Krause – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Erika Krause mit 92 Jahren gestorben. In: www.aachener-zeitung.de. 13. Februar 2017, abgerufen am 26. Dezember 2023.
  2. Mario Lettau: Geschichte der Stadt Wilsdruff. Band II: Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1950er Jahre. Wilsdruff 2014, ISBN 978-3-00-045901-6.
  3. a b Anita Oschmann: Erika Krause: So frisch wie ihre Rosen. In: berliner-kurier.de, abgerufen am 5. August 2014
  4. Eintragungen in das Goldene Buch der Stadt Markkleeberg (Memento des Originals vom 8. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.markkleeberg.de. In: markkleeberg.de, abgerufen am 5. August 2014
  5. Anita Oschmann: TV-Gärtnerin Erika sagt Ade. In: berliner-kurier.de, abgerufen am 5. August 2014
  6. „Pflanzen sind wie kleine Hunde, du musst sie streicheln“. In: www.wochenkurier.info. Abgerufen am 26. Dezember 2023.