Ernst Mosch

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Ernst Mosch (* 7. November 1925 in Zwodau, Tschechoslowakei; † 15. Mai 1999 in Germaringen) war ein deutscher Musiker, Komponist, Arrangeur und Dirigent. Er war außerdem Gründer und musikalischer Leiter der Original Egerländer Musikanten. Von seinen Fans wird er liebevoll König der Blasmusik genannt. Mosch war zwar nicht der erste, der die Egerländer Musik in der Welt berühmt machte, er gilt jedoch als der mit Abstand Erfolgreichste.

Geschichte

Die frühen Jahre (bis 1955)

Ernst Mosch war das erste Kind des Bergmanns Andreas und von Albine Mosch. Seine Mutter war in einer Kammgarn-Spinnerei beschäftigt. Andreas Mosch verunglückte 1932 bei einem Grubenunglück, wodurch er zum Invaliden wurde. Infolgedessen handelte er mit Milch und Brot in Zwodau, während sein Sohn Ernst das Ausfahren der Ware übernahm.

Im Alter von 8 Jahren spielte Ernst in dem damals bekannten Falkenauer Jugendblasorchester der privaten Jugendmusikschule von Hans Dotzauer Flügelhorn. Obwohl der Beruf des Musikers in dieser Region keine Seltenheit war, waren seine Eltern skeptisch, als Ernst ebenfalls diesen Berufswunsch äußerte. Daher arbeitete Mosch nach seiner Volksschulzeit zunächst in einer Flugzeugfabrik als Mechaniker. Da ihm diese Arbeit jedoch nicht gefiel, wechselte er kurzfristig in die Malerabteilung. Auch dort kündigte er jedoch nach einiger Zeit, da ihm die Erfüllung fehlte.

Noch immer hatte er den Wunsch, Musiker zu werden, und bewarb sich deshalb 1940 an der Städtischen Musikschule in Oelsnitz/Vogtland. Er wurde aufgenommen und erlernte dort zusätzlich zum Flügelhorn und der Geige heimlich das Instrument, das später zu seinem Liebling werden sollte: die Posaune.

1943 wurde Mosch zum Kriegsdienst eingezogen und kam als Panzergrenadier nach Allenstein. Bei einem Konzert des Wehrmachtsorchesters empfahl Moschs Kompaniechef den 18-jährigen als Musiker. Dieser stellte sich mit seiner Posaune vor und wurde 8 Wochen später zur Militärmusik abkommandiert. Da Ostpreußen während Moschs erstem Heimaturlaub 1945 erobert wurde, stationierte man ihn anschließend in Breslau. Bei einem Gefecht wurde Mosch am Unterarm getroffen und litt seit dieser Zeit an einem nach unten hängenden Daumen, der in seiner späteren Karriere fälschlicherweise als Dirigiertechnik Moschs angesehen wurde.

Bei seiner Rückkehr nach Falkenau lernte er die aus Herne stammende Lydia kennen, die er 1945 zur Frau nahm. Aus der Ehe entstammen die Töchter Karin, Ellen und Brigitte. Infolge der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg floh Mosch im gleichen Jahr nach Bayern und verdiente sein Geld in amerikanischen Clubs mit Jazz. 1946 spielte er Posaune in der Band von Peter Hiller und Tenorhorn in der Original Kapelle Egerland unter Leitung von Rudi Kugler. Kurz darauf gründete Mosch zusammen mit Fred Bertelmann und Horst Reipsch eine eigene Kapelle, die sie REMO-Band nannten. Zunächst trat die Band für GIs in Landsberg/Lech auf. Die Gruppe war relativ erfolgreich, doch bereits 1948 wechselte Mosch zum Tanzorchester Charly Zech nach Hamburg und 1950 schließlich nach München zur Band von Alois Schnurrer. Dort versuchte sich Mosch neben der Posaune auch als Sänger. 1951 suchte Erwin Lehn einen 1. Posaunisten, und Mosch erhielt die Stelle nach erfolgreichem Vorspiel. Mit dem Orchester Erwin Lehn spielt Mosch pro Jahr 10 feste Veranstaltungen für den Süddeutschen Rundfunk sowie zusätzliche Konzerte in ganz Europa (darunter: Monte Carlo, Brüssel, Venedig, Amsterdam und Paris).

Die Original Egerländer Musikanten – Teil 1 (1956 bis 1979)

Auf dem Bundespresseball 1955 in Bad Neuenahr spielte das Tanzorchester Erwin Lehn. Da diese Bälle extrem lange dauerten, entlasteten sich die Musiker gegenseitig, indem sie abwechselnd in kleineren Besetzungen, unter anderem auch einer Blaskapelle, spielten. Die Blaskapellenbesetzung wurde dann von Ernst Mosch geleitet, der zu dieser Zeit stellvertretender Orchesterchef war. In dieser Besetzung waren schon seine späteren Weggefährten Franz Bummerl und Gerald Weinkopf vertreten. Die Blasmusik-Besetzung war ein großer Erfolg auf dem Ball, da sie eine Abwechslung zum normalen Programm darstellte.

Ernst Mosch organisierte daraufhin ein Orchester mit fester Blasmusikbesetzung. 1956 nahmen die 12 Blasmusiker 5 Titel beim Südfunk in Stuttgart auf, welche am 21. April 1956 ausgestrahlt wurden. Dazu gehörten unter anderem die Fuchsgraben-Polka und der Walzer Rauschende Birken. Bei der Namenssuche einigte man sich auf Die Egerländer Musikanten, da die meisten der Musiker aus Böhmen stammten. Bereits im Dezember des gleichen Jahres schloss Mosch einen Vertrag mit der Plattenfirma Telefunken für weitere Aufnahmen. Die Besetzung wurde auf 18 Musiker erweitert. Mosch, der davor noch selbst Tenorhorn spielte, setzte seine Prioritäten von nun an auf das Dirigieren und den Gesang.

Aufgrund zahlreicher Nachahmer benannte sich das Orchester 1958 in Original Egerländer Musikanten um. Man trat nun fast jedes Wochenende auf, obwohl Mosch und viele seiner Musiker noch beim Südfunk-Tanzorchester unter der Leitung von Erwin Lehn engagiert waren. Er verließ dieses jedoch gemeinsam mit Franz Bummerl 1966. Als erstes deutsches Orchester trat Mosch mit den Original Egerländer Musikanten am 21. Mai 1966 in der Carnegie Hall in New York auf.

Die typische Live-Besetzung der frühen 1960er Jahre war: Machwitz, Hoffbauer, Dautel – Ernszt, Bummerl, Uitz – Schirra – Anton Halmai, Matthias Hess – Krause, Penzialek, Grosz – Nest, Hering sen. – Tagscherer.

Die Mitglieder des Orchesters mit der längsten Zugehörigkeit waren Fritz Dautel (36 Jahre), Franz Bummerl (35 Jahre), Manfred Hoffbauer und Ernst Machwitz (jeweils 32 Jahre), Josef Lauter (29 Jahre), Ewald Komar (27 Jahre), Lubomir Rezanina (26 Jahre), Karl Kraft, Hans Bodenmüller und Hans Wolf (Trompete) (jeweils 24 Jahre), Freek Mestrini, Josef Pemmerl und Herman Engelbertinck (jeweils 22 Jahre).

Nach der USA-Tournee 1966 und namentlich in 1969 ff. kamen viele Neuzugänge und nachmals langjährige Musiker in das Orchester, leider musste kurze Zeit später jedoch auch der frühe Tod zweier beliebter Musiker betrauert werden, der des Flügelhornisten und Konzertmeisters Georg „Fischi“ Ernszt 1968, und der des Schlagzeugers Ferry Tagscherer 1973.

Nach einer Egerländer Pilotproduktion von 1971 („Sonntagskonzert“), realisierte 1972 Ernst Mosch mit den Original Egerländer Musikanten ein erfolgreiches Experiment: Gerald Weinkopf arrangierte Operetten von Robert Stolz, Walter Kollo, Paul Lincke und Franz Lehár in einem modernen „Millersatz“ (Saxophonen und Klarinettenführung), die auf Tonträger aufgenommen wurden. 1982/1983 eine weitere Produktion mit Melodien von Nico Dostal und Ralph Benatzky. Der Miller-Satz wurde von so hervorragenden Solisten wie Fritz Dautel, Manfred Hoffbauer, Ernst Machwitz oder Lothar Kloeren gespielt. In vielen Melodiebögen waren die Arrangements auch von einem dreistimmigen Posaunensatz geprägt, der von ebenfalls hervorragenden Musikern wie Bobby Burgess, Erwin Wolf und später Enrique Crespo, Jiggs Whigham, Bart van Lier oder Otto Bredl gespielt wurde.

Am Samstag den 28. April 1973 erhielt Ernst Mosch im Rahmen eines Konzertes im Circus Krone in München seine erste Platin-Schallplatte für mehr als 10 Millionen verkaufte Schallplatten. Es folgte eine Tournee mit 110 Konzerten und 70 Festzeltauftritten mit insgesamt 430.000 Besuchern.

1973 rief Ernst Mosch zusammen mit Frank Pleyer die Original Straßenmusikanten im Stil kleinerer Blasmusikbesetzungen seiner alten Heimat ins Leben. Die Besetzung sah wie folgt aus: 2 Flügelhörner, Tenorhorn, Bariton, Saxophon, Gitarre, Tuba und Akkordeon. Frank Pleyer fungierte als Komponist und schrieb für die Original Straßenmusikanten unter anderem „Pfeffer und Salz“. Mit den Straßenmusikanten absolvierte Ernst Mosch einige Fernsehauftritte. Live-Konzerte blieben dem Publikum jedoch verwehrt.

Frank Pleyer schrieb zusammen mit Ernst Mosch von 1973 bis 1979 viele erfolgreiche konzertante Kompositionen, auch für die reguläre Egerländer-Besetzung, die besonders charakteristisch und anspruchsvoll waren. Schon 1956–1960 hatte Frank Pleyer Titel für Ernst Mosch geschrieben, wie z. B. „Schätzlein“, „Fesche Madeln“ oder „Mondschein-Polka“. Als Pilot-Titel für das Revival der Zusammenarbeit mit Frank Pleyer kann seine anspruchsvolle, chromatisch gefärbte Bravour-Polka „Sehnsucht-Polka“ auf der Produktion „Moldauklänge“ von 1972 angesehen werden. Es folgten in den Jahren nach 1972 z. B. die Konzertwalzer „Der Weg zurück“, „Stunden der Liebe“, „Herzenswunsch“, oder die Märsche „Rot-weiß-rot“, „Rekruten“, „Redoutenmarsch“. Am bekanntesten aus der Feder Mosch/Pleyer dieser Zeit sind die Polkas „Pfeffer und Salz“ und „So ein schöner Tag“.

1976 feierten die Original Egerländer Musikanten ihr 20-jähriges Bestehen mit einer großen Tournee, welche 40 Konzerte im Frühjahr und 50 Auftritte im Herbst beinhaltete.

1977 legte Ernst Mosch eine Pause ein. Damit wollte er verhindern, dass sich die Egerländer kaputt spielten. Er nutzte die folgende Zeit vor allen Dingen für seine Familie. Mosch ließ sich außerdem in Germaringen nieder, wo auch sein 1979 mit Elmar Wolf gegründeter Musikverlag bis heute seinen Sitz hat.

1977/1978 konnte Ernst Mosch den in Prag lebenden Schlagzeuger Antonin Votava für Studioaufnahmen gewinnen. Die erste Produktion mit dem besonderen Konzertbecken Votava’s war das Album und der Titel „Tschingsda und Bumsda“. Votava konnte vor der Wende nur einzelne weitere Aufnahmen begleiten (1977 bis 1980), bis er 1992 ständiges Mitglied des Orchesters wurde. Antonin Votava war mit Ernst Mosch befreundet und organisierte maßgeblich auch das Treffen Ernst Moschs 1981 mit Vejvoda, Vacek und Valdauf in Prag mit.

1978 produzierte Ernst Mosch mit erweiterter Besetzung ein Album mit Konzertmärschen der K.u.k.-Zeit. Bei dieser Produktion, bei der Rolf Schneebiegl einige Stücke arrangierte, kamen auch einige Neuzugänge vom SWF-Tanzorchester zu den Original Egerländer Musikanten, die danach lange Jahre zu den führenden Musikern zählten, namentlich Ferenc Aszodi, Heinz Herrmannsdörfer, Gerd Husemann und Herrmann Mutschler.

In den 1990er Jahren fand ein umgreifender Generationswechsel bei den Egerländer Musikanten statt. Für langjährige Musiker wie zum Beispiel Franz Bummerl oder Horst Reipsch mussten altersbedingt kompetente Nachfolger gefunden werden. Ernst Mosch fand solche in Musikern von ähnlichen Orchestern/Marktbegleitern. Die heutigen Egerländer unter Ernst Hutter sind diese neue Generation, die Ernst Mosch in das Orchester hervorragend integrierte. Ernst Hutter selbst kam 1985 als 1. und Solotenorhornist zu den Original Egerländer Musikanten.

Im Klarinettensatz experimentierte Ernst Mosch mit vielen Musikern u. a. aus Tschechien, bei den vor allem der Satzführer Milos Bydzoswski sen. und der Es-Klarinettist Jaroslav Marek herausgestellt werden müssen.

Die Original Egerländer Musikanten – Teil 2 (1981 bis 1998)

Nach vier Jahren Bühnenabstinenz feierten die Original Egerländer Musikanten 1981 ihr Comeback. Aus Anlass des 25. Jubiläums strahlte das ZDF eine Sondersendung unter dem Titel „Herz, Schmerz und dies und das…“ am Mittwoch, den 9. September 1981 um 20.15 Uhr aus, die von Gert Haucke besprochen war. Für eine weitere ZDF-Sondersendung reiste Ernst Mosch am 22. Mai 1981 mit Elmar Wolf, einem Fotografen und einem Kamerateam in die Tschechoslowakei. Dort besucht er seine Heimatstadt Falkenau (tschechisch Sokolov), wo er unter anderem sein Geburtshaus nach 36 Jahren wiedersah. Tags darauf traf er die berühmten böhmischen Komponisten Antonin Votava, Jaromir Vejvoda, Karel Valdauf und Karel Vacek im altehrwürdigen Prager Biergarten „U fleku“.

Moschs Schallplatte zum 25-jährigen Bestehen „Seine größten Erfolge“ hielt sich 3 Monate auf Platz 1 der deutschen Charts. Er schob sich damit u. a. vor Phil Collins, Queen, ABBA, Iron Maiden, AC/DC und Pink Floyd. Das Jubiläum wurde am 2. Juni außerdem mit einer Floßfahrt auf der Isar gefeiert. Seit seiner Zeit als Musiker bei Erwin Lehn hatte Mosch keine Posaune mehr angefasst. Hier machte er zur Freude der Fans und seiner Musiker eine Ausnahme und jazzte „Oh when the saints go marching in.“ Auf Vorschlag von Ministerpräsident Lothar Späth (Baden-Württemberg) bekam Ernst Mosch für seine Verdienste um die Volksmusik das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Am 25. September begann die große Jubiläums-Tournee durch ganz Deutschland.

Am 5. September 1981 wurde Mosch die Hermann-Löns-Medaille in Gold verliehen, die als höchste Auszeichnung für die Verdienste um die Volksmusik gilt.

1986 formierte er in Gedenken an seine Zeit bei Erwin Lehn aus den Original Egerländer Musikanten ein Big-Band-Blasorchester.

1986 fanden zum 30. Jubiläum 30 Konzerte in Deutschland und den Niederlanden statt. Dabei trat Helga Reichel erstmals live mit auf.

1988 nahm er mit den Bläsern der Prager Philharmonie und des Prager Staatstheaters, sowie seinen vier ersten Flügelhornisten Franz Bummerl, Freek Mestrini, Ferenc Aszodi und Lubomir Rezanina eine Produktion mit 16 Polkas und Walzern auf. 1990 folgte ein Tonträger mit dem Rundfunk-Blasorchester Leipzig und dem Egerländer Flügelhorn- und Tenorhornsatz.

Bei der Tournee zum 35-jährigen Bestehen 1991 spielte Mosch zum ersten Mal in den neuen Bundesländern. Im gleichen Jahr widmete ihm das ZDF eine Sondersendung mit dem Titel „Mein größtes Fest der Blasmusik“.

1995 wurden Ernst Mosch und die Original Egerländer Musikanten aus Anlass ihres 40. Jubiläums von Marianne und Michael zu deren Sendung „Lustige Musikanten“ nach Frankenmuth bei Detroit eingeladen. Nach der Rückkehr erkrankte Ernst Mosch, sodass die Herbsttournee aufs Frühjahr verschoben werden musste. Diese fand dann vom 16. März bis zum 28. April 1996 statt und umfasst 30 Konzerte in Deutschland, Österreich und Südtirol. Die bei dieser Tournee aufspielende Orchester war zahlenmäßig die stärkste je live aufgetretene Besetzung der Original Egerländer Musikanten.

Trotz schlechten Gesundheitszustands entschloss sich Mosch 1998 dazu, ein letztes Mal auf Tour zu gehen. Vom 6. März bis zum 27. April 1998 waren Ernst Mosch und seine Original Egerländer Musikanten auf ihrer Abschiedstournee durch ganz Deutschland ein letztes Mal live zu sehen. Der Klang bei der Tournee 1998 gilt nach allgemeiner Überzeugung als der ausgefeilteste und technisch beste Live-Mosch-Sound aller je durchgeführten Tourneen.

Am 15. Mai 1999 starb Ernst Mosch in Germaringen. Er hatte über 1000 Konzerte gespielt, in 42 Ländern mehr als 40 Millionen Tonträger verkauft und sechs Goldene und Platin-Schallplatten gewonnen.

Ernst Mosch war es immer verwehrt, in seiner Heimat, dem Egerland, mit den Egerländer Musikanten zu musizieren. Erst im Jahre 2010 gab das Orchester (nun unter der Leitung von Ernst Hutter) in Eger (tschechisch Cheb) sein erstes Konzert.

Musikalisches

Besetzungen

Mosch setzte im Orchester leicht variierende Besetzungen ein. Sie lassen sich in folgende Epochen unterteilen:

  1. 1956–1966: 1 Flöte, 3 B-Klarinetten, 3 Flügelhörner, 1 Trompete, 1 Tenorhorn, 1 Bariton, 3 Posaunen, 2 Tuben, 1 Schlagzeug.
    • 1963/1964: Aufnahmen mit zusätzlich Piccolo-Flöte und 1965–1966 vereinzelt mit zusätzlich Es-Klarinette (z. B. Anna-Polka, Der Buntspecht).
    • 1960: Die Falkenauer Blasmusik mit etwa doppelter Besetzung und Waldhörnern.
  2. 1966–1977: eine Flöte, selten Piccolo- oder Blockflöte, 3 B-Klarinetten, 5 Flügelhörner, 1–2 Trompeten, 2 Tenorhörner, 2 Baritone, 3 Posaunen, 2 Tuben, 1–2 Schlagzeuge.
    • 1971: eine Pilotproduktion (Sonntagskonzert) mit Miller-Satz.
    • 1972–1973: Aufnahmen von Operettenmelodien zuzüglich 3 Melodieposaunen und Millersatz.
    • ab 1973: zusätzlich 2 Waldhörner.
    • 1973: Umstellung von Schlag- auf Konzertbecken.
  3. 1978–1988: eine Flöte, 6 B-Klarinetten, 6 Flügelhörner, 1–2 Trompeten, 3 Tenorhörner, 2 Baritone, 2 Waldhörner, 3 Posaunen, eine Bassposaune, 2 Tuben, 2 Schlagzeuge.
  4. 1989–1998: eine Es-Klarinette, 5 B-Klarinetten, 6 Flügelhörner, 2 Trompeten, 3 Tenorhörner, 2 Baritone, 3 Posaunen, bis 1996 2 Waldhörner, eine Bassposaune, 2 Tuben, eine kleine Trommel, live zusätzlich mit großer Trommel und Konzertbecken.

Vereinzelt wurden einzelne zusätzliche Instrumente/Effekte auch bei den regulären egerländer Einspielungen eingesetzt:

  1. Akkordeon (Vor der Hochzeit, 1961 – Liebe ist mehr als nur ein Wort, 1988)
  2. Bariton-Saxophon (Grüß’ mir Böhmens Musikanten, 1988+1989)
  3. Bass-Trompeten (einzelne Titel 1997)
  4. Celesta (Liebling, ich will gestehn, 1981)
  5. Glocken (Goldene Hochzeit, 1986) bzw. Glocken und Schellen (Wie im himmel fühl’ ich mich heut’, 1991)
  6. Hammer (Amboß-Polka, 1969 und 1982)
  7. Kammbläser (im gleichnamigen Marsch, 1961, und in dem Marsch Schön ist so ein Ringelspiel, 1965)
  8. Löffel (in der Löffel-Polka, Aufnahmen 1961, 1967 (live), 1978 (Strassenmusikanten), 1980 und 1987)
  9. Peitsche (Postkutschen-Polka, 1968)
  10. Rute/Holzklapper (Darf ich wagen, dich zu fragen – Holzgeflüster, 1968 – Als ich ein kleiner Junge war, 1974 – Kapellmeister-Polka, 1981)
  11. Triangel (Für uns zwei, Alte Liebe, 1962 – Rosenblüten, 1965)

Klang und Autoren

Ernst Mosch war stets vom Streben nach ständiger Verbesserung geprägt. Daher veränderte er immer wieder leicht Besetzung und Klang, so dass sich folgende Epochen der Studio-Einspielungen unterscheiden können:

  1. 1956–1965: Der ursprüngliche Klang ist stark von Georg Ernszt’s intensivem „Flügelhorn-Ansatz“ geprägt. Auch Vibrati in Flügelhorn und Tenorhorn/Bariton wurden übernommen. Starke Wechsel der Tempi (nicht bei Plattenaufnahmen) gehörten ebenfalls dazu. Die Titel stammten vorwiegend von tschechischen Komponisten, die Arrangements hauptsächlich von Gerald Weinkopf. Ernst Mosch komponierte auch selbst, wobei er ab 1964 teilweise sein Pseudonym Wenzel Zittner benutzte.
    Seit 1963 war auf jedem produziertem Egerländer Album meist eine Komposition von Franz Bummerl (alias Claus Bottner), sowie 1964–1970 auf jedem neuen Album eine Komposition des Konzertmeisters Georg Ernszt (alias Stefan Witz).
  2. 1966–1969: Die personelle Umgestaltung des Orchesters und Erhöhung der Musikeranzahl führte zu einem mächtigeren, aber auch weicheren Klang.
  3. 1970–1973: In dieser Phase erprobte Mosch die Möglichkeiten weicheren Klanges, der ihm durch Flügelhorn und Tenorhorn/Bariton ermöglicht wurde. Mit dieser Phase endet auch die intensive Zusammenarbeit mit Gerald Weinkopf. Danach arbeitete Mosch vielfältig mit Frank Pleyer zusammen.
  4. 1974–1981: Der typische und in Verkaufszahlen gemessen, besonders erfolgreiche Mosch-Sound der 1970er-Jahre ist durch sehr weichen Klang, Konzertbecken, in den Hintergrund getretenen Holzbläsern und Hinzunahme von zwei Waldhörnern geprägt. Viele Kompositionen von Mosch/Pleyer, Arrangements durch Frank Pleyer und Franz Bummerl.
  5. 1982–1988: Die Digitalisierung der Aufnahmetechnik führte zu einer spürbaren Verschärfung des Klangs, insbesondere in Trompeten und Waldhörnern. Dank der kompetenten Unterstützung von Elmar Wolf, Experte in der böhmischen Musikliteratur, wurden bis 1986 wieder überwiegend Kompositionen tschechischer Meister produziert. Die Produktionen von 1987 und 1988 waren ton- und mischtechnisch scharf und nicht harmonisch, und veranlassten Ernst Mosch u. a. zum Wechsel des Tonstudios zu Wolfgang Städele vom Studio 80.
  6. 1989–1998: Die folgende Phase unterscheidet sich von allen vorherigen erheblich und war anfangs nicht unumstritten, bis sie schließlich 1996/1997 in der Produktion „Ein Leben für die Blasmusik“ in Vollendung die von Ernst Mosch angestrebte Seidigkeit erreichte und gerade in dieser Einspielung durch Eleganz und Komplexität beeindruckt. – Es-Klarinette, Flöte nur 1991 und 1992, fast kein Becken, fast keine große Trommel, feiner Klang mit abgeschnittenen Frequenzspitzen und Hall sind Merkmale der Klangphilosophie der Studioaufnahmen ab 1989. Arrangements durch Frank Pleyer und bis 1992 Franz Bummerl. Außer 1992 und 1995 vorwiegend Neueinspielungen bewährter Titel.

Ab 1973 rief Mosch noch ein Zweitorchester mit kleinerer Besetzung ins Leben, die Original Straßenmusikanten hieß. Besetzung: 1 Gitarre, 1 Akkordeon, 2 Flügelhörner, 1 Tenor-Saxophon (1973 und 1986 zusätzlich 2 B-Klarinetten), 1 Tenorhorn, 1 Bariton, 1 F-Tuba und Schlagzeug. 1987 produzierte Ernst Mosch das Straßenmusikanten-Album „Bleib im Herzen jung“ mit kleiner Bläserbesetzung ohne Akkordeon und Arrangements von Karel Valdauf: 1 Es-Klarinette, 1 B-Klarinette, 3 Flügelhörner, 1 Trompete, 2 Tenorhörner, 1 Bariton, 2 Waldhörner, Tuba, Schlagzeug.

Der Gesang

Ca. 60 % der egerländer Titel sind Gesangstitel. In der Regel ist nur das Trio zusätzlich vokal, der A-Teil ist nur in Werken von 1961 bis 1964 (z. B. „Eine stille Stunde“, „Liebespärchen“, „Der Abendstern“, „Ohne Liebe geht es nicht“) oder den Titeln mit Texten von Henry Pytelka-van den Berghe aus der Phase 1981–1984, besungen.

Anfangs ließ Ernst Mosch Trio und Trio-Reprise besingen – dies blieb einzig bei „Egerland-Heimatland“ immer so – ab 1961 wurde die Trio-Reprise stets instrumental gespielt, bis zum 16. Takt, und meist im Tutti.

  • Während bis 1958 nicht gesungen wurde, sang Ernst Mosch 1959–1991 im Duo mit seinem ersten Flügelhornisten Franz Bummerl.

Die Gesangsduette Mosch/Bummerl und Rosen/Mosch gelten nach allgemeiner Überzeugung als die beliebtesten Gesänge zu den Titeln des Orchesters.

  • Als Barbara Rosen 1986 starb, wurde 1986 Helga Reichel Sängerin.
  • 1964 Ferry Tagscherer „I lieg im Straßngrabn“
  • 1965–1968 wurden drei Gesangs-Stücke mit dem Gesang von Ernst Mosch’s jüngster Tochter Biggi aufgenommen.
  • In 1969/1970 vier Titel mit Gesang von Hanna Jäger.
  • 1973 eine Pilotproduktion („Sonntag 13h10“) mit Gesang von Helga Reichel und Alois Schnurrer (4 Titel), sowie 2 Titel zweier nicht näher bekannten Sänger Hans und Sigi.
  • 1992 bei der Tournee waren Fred Bertelmann und Mathilde Ostler-Jochner weitere Gesangssolisten.
  • 1995 ein Medley mit Karel Gott
  • Ernst Mosch ließ einzelne Titel mit Männerchor (1962, 1964, 1966, 1969, 1976, 1980/1981, 1983, 1984) und gemischtem Chor (1978, 1986, 1989, 1991) besingen.
  • In einzelnen Titeln Pfeifsoli (1967, 1979, 1986).

Die Texte der Lieder thematisierten meist die Bereiche Heimat, Liebesglück oder die egerländer Musik an sich. Ernst Mosch arbeitete mit mehreren Textautoren zusammen, insbesondere: In den Anfangsjahren fast ausschließlich Gerald Weinkopf (bis 1972) und seltener auch Walter Völk und Jules Verard, 1968–1981 Franz Josef Ulmer, 1968–1974 Kurt Hertha, 1975 Walter Leissle, 1975–1981 Franto Linharek, 1975–1981 Fini Huber-Busch, 1980–1981 Robert Jung, 1981–1984 Henry Pytelka-van den Berghe, 1985 Gisela Zimber, 1992 drei Texte von Jürgen Rust. Ab 1986 wurden fast alle Texte von Ernst Mosch und Helga Reichel selbst erstellt.

Das Repertoire

Es enthielt hauptsächlich böhmische Unterhaltungsmusik, ca. 60 % Polkas, ca. 35 % Walzer, ca. 5 % Märsche und ferner < 1 % Foxtrott, alle in dem für Ernst Mosch typischen Klang. Die Länge der Titel liegt meist bei 2–3,5 Minuten. Das mit Abstand zeitintensivste Stück ist das Polka-Rondo „Solistenparade“ von 1990 mit über 11 Minuten, das leider nur als Probestimme in kleinerer Besetzung, nicht auf einem Album produziert wurde.

Als die 12 erfolgreichsten Titel der Original Egerländer Musikanten können folgende Titel angesehen werden (in Klammern das Jahr der ersten Produktion):

  • Rauschende Birken (1956)
  • Wir sind Kinder von der Eger (1964)
  • Löffel-Polka (1961)
  • Egerland-Heimatland (1960)
  • Böhmischer Wind (1967)
  • Mondschein an der Eger (1956)
  • Dompfaff (1967)
  • Egerländer Musikantenmarsch (1961)
  • Fuchsgraben (1956)
  • So ein schöner Tag (1975)
  • Bis bald auf Wiedersehn (1965)
  • Pfeffer und Salz (1973)

Ernst Mosch war ein Vorreiter in der professionellen Interpretation anspruchsvoller böhmischer Kompositionen und symphonischen Polkas, namentlich von Jaroslav Skabrada. Diese Bravour/Konzert-Titel können als an der Grenze zur Ernsten Musik (E-Musik) angesehen werden. Sie zeichnen sich durch a) besonders anspruchsvolle Melodie/Stimmenführung (z. B. Helenen-Polka), b) durch ein das reguläre Kadenzschema bei weitem übersteigendes Harmoniespektrum (z. B. Trio Rekruten-Marsch), oder beides (Skabrada) aus. Als Einspielungen dieser Art können folgende Titel angesehen werden (chronologisch, in Klammern das Jahr der ersten Produktion). Epizentren solchen Schaffens sind 1967/1968, 1976–1978, und kurz nach 1990 auszumachen.

  • Astronauten-Marsch (1965)
  • Auf dem Heimweg (von Jaroslav Marek), Bravour-Polka (1967)
  • Helenen, Bravour-Polka (1967)
  • Lass mich nie allein, Bravour-Polka (1967)
  • Lebensfreude, Bravour-Polka (1968)
  • Mein erster Ball, Konzertwalzer (1968)
  • Hanna, Bravour-Polka (1968)
  • Musikantenstolz, Bravour-Polka, Andante (1969), Allegretto (1998)
  • Sehnsuchts-Polka (1972)
  • Der Weg zurück, Konzertwalzer (1974)
  • Stunden der Liebe, Konzertwalzer (1976)
  • Musikantentraum, Bravour-Polka (1977)
  • Böhmisches Gold, Konzertwalzer (1977)
  • Musikantenparade, Marsch (1977)
  • Rekruten, Marsch (1978)
  • Freudentränen, Konzertwalzer (1978)
  • Marktfrauen, Bravour-Polka (1978)
  • Auf dem Heimweg (von Manfred Hoffbauer, 1981 mit den Original Straßenmusikanten produziert, leider nie in Egerländer Besetzung)
  • Musikantenherz, Bravour-Polka (1983)
  • Kleine Milenka, Bravour-Polka (1984)
  • Im gleichen Schritt, Konzert-Marsch (1986)
  • Goldene Musik, Bravour-Polka (1988)
  • Jana tanzt, Bravour-Polka (1991)
  • Ein Abend am Meer, Konzertwalzer (1991)
  • Ohne Grenzen, Konzert-Marsch (1992)
  • Jeden Tag kann es sein, Konzertwalzer (1992)
  • Böhmische Parade-Polka (1992)
  • Die Hexe, Bravour-Polka (1995)
  • Es war nur eine Romanze, Konzertwalzer (1997, erstmals 1982 mit den Straßenmusikanten in weniger anspruchsvoller Notierung aufgenommen).

Tonträger

Es gibt wohl an die 400 verschiedene Tonträger von Ernst Mosch. Dies sind etwa 220 LPs, davon rund die Hälfte Sonderauflagen oder Export-Versionen, 100 Singles, 6 Shellack-Platten und viele CDs.

Die meistverkauften LPs von Ernst Mosch sind zumeist attraktive Kompilationen erfolgreicher Titel:

  • Goldene Schallplatte für die Egerländer, 1960 und danach mehrfach neu aufgelegt
  • Ein Klang begeistert die Welt, 1969, mehrfach neu aufgelegt
  • Wenn der Tag erwacht (2 LPs), 1970, mehrfach neu aufgelegt
  • Portrait in Gold (2 LPs), 1972, mehrfach neu aufgelegt
  • Musikantenliebe, 1973, mehrfach neu aufgelegt
  • Die größten Erfolge, 1981

Die jeweils neu produzierten LP/CD-Tonträger der Original Egerländer Musikanten mit neuen Titeln böhmischer Musik wurden von den Fans jedes Jahr mit Spannung erwartet, und sind wie folgt (keine Sonderauflagen und keine Produktionen ohne neue Titel genannt):

  • 1960 Goldene Schallplatte für die Egerländer
  • 1961 Fröhliches Egerland
  • 1961 Klingendes Egerland
  • 1961 Die Heimat im Herzen (Falkenauer Blasmusik + Egerländer Schrammeln)
  • 1961 Egerland-Heimatland (durch einen redaktionellen Fehler war der gleichnamige Titel gar nicht auf dieser LP enthalten!)
  • 1961 Das geht ins Gemüt
  • 1962 Sang und Klang vom Egerland (1970 neu aufgelegt als „Hand in Hand durchs Egerland“)
  • 1963 Goldene Egerländer Melodien
  • 1964 Grüß mir die Heimat
  • 1965 Goldner Klang vom Egerland
  • 1966 Musik aus der Heimat
  • 1967 Das ist Musik!
  • 1967/1968 Frühling im Egerland
  • 1968 Lieblingsmelodien
  • 1969 Blasmusik klingt so!
  • 1969/1970 Speziell für Sie
  • 1970 Stunden, die man nie vergißt
  • 1970/1971 Ich freu mich so auf ein Wiedersehn – 15 Jahre spielen und singen
  • 1971 Sonntagskonzert (z. T. mit Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1972 Portrait in Gold (z. T. mit zuvor eingespielten Titeln)
  • 1973 Moldauklänge
  • 1973 Sonntag 13h10 (z. T. mit zuvor eingespielten Titeln)
  • 1974 Böhmische Spezialitäten
  • 1974 Wie Böhmen noch bei Österreich war
  • 1975 Ewig junge Blasmusik
  • 1975 Vergiß die Heimat nicht!
  • 1975/1976 Böhmisches Herz
  • 1977 Musikantentraum
  • 1978 Tschingsda und Bumsda
  • 1979 Egerländer Spatzen
  • 1980 Liebe und Musik
  • 1981 Jubiläumsgrüße (z. T. mit Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1982 Egerländer Hitparade (z. T. mit zuvor eingespielten Titeln)
  • 1983 Lieder, die für uns klingen
  • 1984 Mein schönes Heimatland
  • 1985 Nur wer die Heimat liebt (z. T. mit Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1986 30 Jahre Ernst Mosch
  • 1988 Ernst Mosch in Prag
  • 1989 Sag´s mit Musik
  • 1989 Egerländer Solisten- Parade
  • 1990 Ernst Mosch in Leipzig (vorwiegend Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1990 Daheim im Egerland
  • 1990/1991 Wir laden ins Festzelt ein
  • 1991 Mein größtes Fest der Volksmusik – 35 Jahre (z. T. mit Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1992 Mein Traumorchester
  • 1993 Musik für Millionen
  • 1995 Im Herzen jung – 40 Jahre
  • 1997 Ein Leben für die Blasmusik (z. T. mit Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)
  • 1998 Böhmische Leckerbissen (vorwiegend Neueinspielungen zuvor schon produzierter Titel)

Neben diesen böhmischen Produktionen und den 10 Alben seiner Original Strassenmusikanten produzierte Ernst Mosch immer wieder Spezialtitel/-alben – namentlich 1959–1961 und 1969–1973 – und bewies damit seine Vielseitigkeit durch Interpretationen außerhalb der Kernkompetenz böhmische Musik:

  • 1958–1960: Die Falkenauer Jagerbuam und die Falkenauer Blasmusik
  • 1961: mit Zither und Akkordeon Die Zittner Schrammeln/ Dorfmusikanten
  • 1961: die Egerländer Schrammeln, mit Streicher und Harfe, das Posthörndl-Duo Ernszt/Bummerl
  • 1963: Volkslieder-Landpartie
  • 1964: Die Schlagerpauke
  • 1965: 1. Marschproduktion Wir bleiben jung, überwiegend Operatten-Märsche
  • 1969: Tanzmusik-Produktion „So sind wir“
  • 1969: Weihnachts-LP
  • 1970: 2. Marschproduktion Wir bleiben jung Nr. 2
  • 1971: Wiener Lieder (Wien und der Wein)
  • 1971: Niederländische Lieder (Daar bij die Molen)
  • 1972/1973: Operettenmelodien (s. dort)
  • 1973: Volkslieder
  • 1978: 3. Marschproduktion
  • 1982/1983: Operettenmelodien (s. dort)
  • 1986: Swing (Memory)
  • 1987: 4. Marschproduktion
  • 1988: 2. Weihnachts-Produktion
  • 1990: Solistenparade
  • 1992: Stimmungslieder
  • 1994: Polka-Swing-Parade

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Deutschland Deutschland
    • 1976: für das Album „Wenn der Tag erwacht“
    • 1981: für das Album „Musik mit Herz“
    • 1987: für das Album „Musikantenliebe“

Platin-Schallplatte

  • Deutschland Deutschland
    • 1978: für das Album „Ernst Mosch + seine Original Egerländer Musikanten“

3x Goldene Schallplatte

  • Deutschland Deutschland
    • 1995: für das Album „Ein Klang begeistert“
Land Gold Platin Quellen
Deutschland Deutschland 4 2 musikindustrie.de
Insgesamt 4 2

Kompositionen (Auszug)

  • Böhmischer Wind, Walzer, 1967
  • Der Strohwitwer, Polka (Andante), 1969
  • Es war nur eine Romanze, Walzer, 1982
  • Rot-weiß-Rot, Marsch, 1976
  • Gute Nachbarn, Marschpolka, 1974
  • Rekruten, Marsch, 1978
  • Bleib’ bei mir, Marschpolka, 1982
  • Stunden der Liebe, 1976
  • Bergblumen, Polka, 1972
  • Ein Lied aus der Heimat, Walzer 1964
  • Dompfaff, Polka 1967
  • Solistenparade, Polka-Rondo, 1990
  • Egerländer Musikantenmarsch, 1961
  • Saazer Hopfen, Polka, 1972
  • Bis bald auf Wiederseh’n, Polka 1965
  • Wir sind Kinder von der Eger, Polka 1964
  • Sterne der Heimat, Polka 1967
  • Du, nur Du – Polka 1964
  • Mondschein an der Eger, Walzer 1956
  • Die Musik, die geht uns ins Blut, Marschpolka 1966
  • Zahl mir was, ich zahl dir auch was, Polka 1964
  • Verliebte Stunden, Walzer, 1976
  • Eva-Marie, Walzer 1972

Auszeichnungen

Vermächtnis

Im September 1989 spaltete sich eine Musikergruppe um den Posaunisten Elmar Wolf von Ernst Mosch und seine(n) Original Egerländer Musikanten ab, die damals den Stamm von Elmar Wolf und die Neuen Egerländer bildeten. Elmar Wolf veröffentlichte 1999, zusammen mit dem Moderator des Bayerischen Rundfunks Georg Ried, eine Bildbiografie über Ernst Mosch und sein Orchester.

Ernst Mosch starb am 15. Mai 1999 in seinem Wohnhaus in Germaringen an den Folgen von Diabetes.[2] Er wurde auf dem Friedhof Kirchhof St. Georg zu Untergermaringen/Ostallgäu beigesetzt. Seine Töchter Brigitte und Ellen Mosch führen den Musikverlag ihres Vaters weiter.

Nach seinem Tod traten Moschs Egerländer zunächst ohne Dirigenten auf. Der Tenorhornist Ernst Hutter übernahm dann die Leitung der nunmehrigen Egerländer Musikanten. 1985 hatte ihn Mosch für sein Orchester engagiert. Hutter spielte Tenorhorn und ist auf zahlreichen Produktionen auch als Solist zu hören. 1987 wurde er zusätzlich ins Südfunk-Tanzorchester als Posaunist berufen. In der SWR Big Band besetzt er noch heute die Stelle als Leadposaunist, die Ernst Mosch in den 1950/1960er-Jahren innehatte. Inzwischen heißt das Orchester Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten. Im Orchester spielen die ehemaligen Musiker von Ernst Mosch. Das Gesangsduo bilden Katharina Praher und Nick Loris. Mit der Besetzung von 16 Musikern ist Ernst Hutter zur Anfangsformation von Ernst Mosch zurückgekehrt. Am 18. September 2006 traten Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten – 40 Jahre nach Ernst Mosch – wieder in der Carnegie Hall in New York auf.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie auf mosch-musikverlag.de
  2. Volksmusiker Ernst Mosch gestorben; Rhein-Zeitung vom 17. Mai 1999