Ernst Symons

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Ernst Symons (* 13. März 1845 in Kaldenkirchen bei Mönchengladbach in der Rheinprovinz; † 19. April 1922 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Philologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Symons wurde als Sohn des Siamosewebereifabrikanten August Symons (1810–1879) und dessen Frau Fanny Poensgen (1819–1889) geboren. Der Vater war ursprünglich Pfarramtsanwärter gewesen, übernahm jedoch nach dem Tod seines Vaters dessen Fabrik.[1][2]

Zunächst besuchte Symons eine Privatschule in Kaldenkirchen, dann das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1863 auch die Reifeprüfung ablegte.[3] Anschließend studierte er klassische und deutsche Philologie in Bonn und Berlin. Im Jahr 1868 legte er das Staatsexamen ab. 1873 promovierte er an der Universität Jena zum Dr. phil.; das Thema seiner Dissertation lautete: „Die Sage vom thebanischen Kreon in der griechischen Poesie“. Nachdem er 1868 zum Probandus am Friedrichs-Gymnasium in Berlin ernannt worden war, wurde er dort 1870 als Lehrer für die alten Sprachen angestellt, 1878 zum Oberlehrer befördert und 1893 zum Professor ernannt[4].

Symons kämpfte im Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 und im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, wofür er das Eiserne Kreuz zweiter Klasse erhielt.[5]

Am 29. September 1873 heiratete er in Gültz die Pianistin Anna Kayser (* 13. Januar 1849 in Bingen; † 9. November 1920 in Berlin), die Schwester Emanuel Kaysers und Heinrich Kaysers, die an der Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin bei Theodor Kullak ausgebildet worden war[2].

Symons verstarb am 19. April 1922 in Berlin-Zehlendorf[2].

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Sage vom thebanischen Kreon in der griechischen Poesie. Jena 1872 (Dissertation)
  • Zu Friedrich Rücker’s Verskunst. 1. Die Behandlung des Reims in: Jahresberich der Friedrichs-Realschule, Berlin 1876.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Strutz, K. Fix: Eifeler Geschlechterbuch. 2 (D.GB 123). Glücksburg 1958, S. 373 f.
  • Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825–1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen. Band: Saage – Szymanski, S. 226 (Vorabdruck)
  • Paul Goldschmidt: Zur Geschichte des Friedrichs-Gymnasiums 1850–1900. 1. Teil. Berlin 1900. (=Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Friedrichs-Gymnasiums zu Berlin; Ostern 1900; Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Zunkel: Der Rheinisch-Westfälische Unternehmer 1834-1879. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 1962, ISBN 978-3-322-96166-2, S. 29.
  2. a b c E. Strutz, Karl Fix: Eifeler Geschlechterbuch 2. In: Deutsches Geschlechterbuch. Band 123. C. A. Starke, Glücksburg 1958, S. 373 f.
  3. Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 54, Nr. 131.
  4. Franz, Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825–1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen. Hrsg.: Franz, Kössler. Band: Saage – Szymanski. Universitätsbibliothek Gießen Gießener Elektronische Bibliothek, Gießen 2008, S. 226.
  5. Philologischer Anzeiger Als Ergänzung des Philologus, 1872, Band 4, S. 619