Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)

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Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)
Karte Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)
Basisdaten
Staat Niederlande
Diözesanbischof Willem Jacobus Kardinal Eijk
Weihbischof Theodorus Hoogenboom
Herman Woorts
Emeritierter Weihbischof Johannes Antonius de Kok OFM
Generalvikar Theodorus Hoogenboom
Gründung 1559
Fläche 10.000 km²
Pfarreien 237 (2017 / AP 2018)
Einwohner 4.070.300 (2017 / AP 2018)
Katholiken 753.700 (2017 / AP 2018)
Anteil 18,5 %
Diözesanpriester 140 (2017 / AP 2018)
Ordenspriester 183 (2017 / AP 2018)
Katholiken je Priester 2333
Ständige Diakone 79 (2017 / AP 2018)
Ordensbrüder 283 (2017 / AP 2018)
Ordensschwestern 540 (2017 / AP 2018)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Niederländisch
Kathedrale Sint Catharinakathedraal
Anschrift P.B. 14019
Maliebaan 40
3508 SB Utrecht, Nederland
Website www.aartsbisdom.nl
Suffraganbistümer Breda
Groningen-Leeuwarden
Haarlem-Amsterdam
Roermond
Rotterdam
’s Hertogenbosch
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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Das Erzbistum Utrecht (lateinisch: Archidioecesis Ultraiectensis, niederländisch: Aartsbisdom Utrecht) ist das römisch-katholische Erzbistum in den Niederlanden. Bis 1559 war das Bistum Utrecht dem Erzbistum Köln als Suffraganbistum unterstellt. Der weltliche Herrschaftsbereich der Bischöfe war das Hochstift Utrecht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Gründer des Bistums gilt Willibrord, der dort von 695 bis 739 erster Bischof war. Als Bischofssitz war sie von größter Bedeutung, die Stadt ist daher reich an mittelalterlichen Kirchen. 799 wurde das Bistum Utrecht dem Erzbistum Köln unterstellt.

Heinrich von der Pfalz war letzter Fürstbischof. 1528 übertrug dieser aufgrund wiederholter Unruhen und Aufstände dem Kaiser Karl V. als Herzog von Brabant und Graf von Holland die Verwaltung seines Hochstifts Utrecht. Dies bedeutete zugleich das Ende der politischen Selbstständigkeit des Stiftes Utrecht. Im Jahr 1559 wurde Utrecht im Gegenzug zum Metropolitanerzbistum erhoben; Suffraganbistümer waren zu dieser Zeit: Haarlem, ’s-Hertogenbosch, Middelburg, Deventer, Leeuwarden und Groningen.

Bereits in der Amtszeit des ersten Erzbischofs breitete sich der Calvinismus rapide aus. Mit dem Aufstand gegen das spanische Regime wurde bereits 1573 die öffentliche Ausübung katholischer Gottesdienste verboten. Später setzt der Heilige Stuhl Apostolische Vikare ein, um die katholische Gemeinschaft in den Vereinigten Niederlanden aus dem Ausland zu verwalten.

Im Jahr 1723 spaltete sich das Erzbistum Utrecht von der römisch-katholischen Kirche ab und begründete dadurch die Alt-Katholische Kirche der Niederlande.

Erst 1853 wurde Utrecht wieder Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs.[1] Erster Bischof wurde Johannes Zwijsen.

In den 2000er Jahren wurden die Pfarreien zu Pfarrverbänden (parochieverbanden) fusioniert.[2]

Bischöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe Liste der Bischöfe von Utrecht

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst Lademacher: Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-07082-8, S. 282.
  2. Katholiek Sociaal-Kerkelijk Instituut (KASKI): Beleidsmonitor aartsbisdom Utrecht 2008. Radboud Universiteit Nijmegen, Nijmegen 2009, S. 5.