Europäischer Filmpreis/Beste Kamera

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Gewinner und Nominierte des Europäischen Filmpreises in der Kategorie Beste Kamera (Carlo Di Palma European Cinematographer Award) seit der ersten Verleihung im Jahr 1988 (damals als Special Aspect Award ausgelobt). Seit der Preisverleihung 2008 ist die Kategorie dem 2004 verstorbenen italienischen Kameramann Carlo Di Palma gewidmet. In den Jahren 1993 bis 1996 war keine Auszeichnung ausgelobt, während seit 2013 der Preis durch eine Expertenjury als „Exellence Award“ vergeben wird, ohne Bekanntgabe von Nominierungen.

Mit vier Siegen waren bisher britische Kameramänner am erfolgreichsten, gefolgt von ihren Kollegen aus Frankreich und Italien (je 3 Siege). Als erste Kamerafrau konnte sich 2016 die Dänin Camilla Hjelm Knudsen (Unter dem Sand – Das Versprechen der Freiheit) in die Siegerliste einreihen, gefolgt 2021 von ihrer französischen Kollegin Crystel Fournier (Große Freiheit) und der Irin Kate McCullough (The Quiet Girl).

Statistik (Ohne Publikumspreis) Name Anzahl Jahr
Häufigste Auszeichnungen Anthony Dod Mantle 2 2003, 2009
Häufigste Nominierungen Anthony Dod Mantle 4 2003, 2005, 2007, 2009
Häufigste Nominierungen ohne Sieg Javier Aguirresarobe 2 2002, 2004
José Luis Alcaine 2 2004, 2006
Christian Berger 2 2005, 2009
Alwin H. Kuchler 2 2005, 2009
Timo Salminen 2 2002, 2006
Marcel Zyskind 2 2003, 2004

Die unten aufgeführten Filme werden mit ihrem deutschen Verleihtitel (sofern ermittelbar) angegeben, danach folgt in Klammern in kursiver Schrift der Originaltitel. Die Nennung des Originaltitels entfällt, wenn deutscher und fremdsprachiger Filmtitel identisch sind. Die Gewinner stehen hervorgehoben an erster Stelle.

Preisträger und Nominierte (1988–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988

Preis nicht vergeben[1]


1989

Ulf Brantås und Jörgen PerssonFrauen auf dem Dach (Kvinnorna på taket)

1990er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1990

Tonino NardiOffene Türen (Porte Aperte)


1991

Walther van den EndeToto der Held (Toto le Héros)


1992

Jean-Yves EscoffierDie Liebenden von Pont-Neuf (Les Amants Du Pont-Neuf)


1993 – 1996

Preis nicht vergeben


1997

John SealeDer englische Patient (The English Patient)


1998

Adrian BiddleButcher Boy – Der Schlächterbursche (The Butcher Boy)


1999

Lajos KoltaiDie Legende vom Ozeanpianisten (La Leggenda Del Pianista Sull’Oceano) und Ein Hauch von Sonnenschein (Sunshine)

2000er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2000

Vittorio StoraroGoya (Goya En Burdeos)


2001

Bruno DelbonnelDie fabelhafte Welt der Amélie (Le fabuleux destin d’Amélie Poulain)


2002

Paweł EdelmanDer Pianist (The Pianist)


2003

Anthony Dod MantleDogville und 28 Days Later


2004

Eduardo SerraDas Mädchen mit dem Perlenohrring (Girl with a Pearl Earring)


2005

Franz LustigDon’t Come Knocking


2006

Barry AckroydThe Wind That Shakes the Barley


2007

Frank GriebeDas Parfum – Die Geschichte eines Mörders


2008

Marco OnoratoGomorrha – Reise in das Reich der Camorra (Gomorra)


2009

Anthony Dod MantleAntichrist und Slumdog Millionär (Slumdog Millionaire)

2010er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010

Giora BejachLebanon (לבנון)


2011

Manuel Alberto ClaroMelancholia


2012

Sean BobbittShame

Gewinner des Jurypreises (ab 2013)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Preisträger Filmtitel
2013 Asaf Sudry An ihrer Stelle (Lemale et Ha'chalal)
2014 Łukasz Żal
Ryszard Lenczewski
Ida
2015 Martin Gschlacht Ich seh, Ich seh
2016 Camilla Hjelm Knudsen Unter dem Sand – Das Versprechen der Freiheit (Under Sandet)
2017 Michail Kritschman Loveless (Нелюбовь)
2018 Martin Otterbeck Utøya 22. Juli (Utøya 22. juli)
2019 Robbie Ryan The Favourite – Intrigen und Irrsinn (The Favourite)
2020 Matteo Cocco Hidden Away (Volevo nascondermi)
2021 Crystel Fournier Große Freiheit
2022 Kate McCullough The Quiet Girl
2023 Rasmus Videbæk Bastarden

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1988 wurde kein Preis vergeben, obwohl mit dem Franzosen Henri Alekan (Der Himmel über Berlin) und dem Portugiesen Mário Barroso (Die Kannibalen; Originaltitel: Os Canibais) zwei Kameraleute im Vorfeld für einen Special Aspect Award nominiert worden waren.