Europäischer Filmpreis 2010

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tallinn, Veranstaltungsort des Europäischen Filmpreises 2010
Statistik
(ohne Berücksichtigung des Publikumspreises und der Auszeichnung für den besten Erstlingsfilm)
N=Nominierung; S=Sieg
Film N S
Der Ghostwriter 7 6
Lebanon 5 1
Bal – Honig 3 0
Another Year 2 0
Carlos – Der Schakal 2 1
Cell 211 2 0
Von Menschen und Göttern 2 0
Eu când vreau să fluier, fluier 1 0
Die Fremde 1 0
How I Ended This Summer 1 0
In ihren Augen 1 0
Ich, Don Giovanni 1 0
Kawasakiho růže 1 0
Das Konzert 1 0
Lourdes 1 1
Männer al dente 1 0
La nostra vita 1 0
Nothing Personal 1 0
La prima cosa bella 1 0
Püha Tõnu kiusamine 1 0
Soul Kitchen 1 0
Submarino 1 0
Zwischen uns das Paradies 1 0
Komoderatorin der Fernsehgala: die Deutsche Anke Engelke
Beste europäische Darstellerin: Sylvie Testud (Lourdes)
Ausgezeichnet als bester Darsteller: Ewan McGregor (Der Ghostwriter)
In der Kategorie bester Film vertreten: Fatih Akın (Soul Kitchen)
Nominiert als beste Darstellerin: Sibel Kekilli (Die Fremde)

Die 23. Verleihung des Europäischen Filmpreises (estnisch 23. Euroopa Filmiauhinnad) fand am 4. Dezember 2010 statt. Nachdem im Vorjahr die in 44 Ländern ausgestrahlte Fernsehgala im Ruhrgebiet organisiert worden war, folgte 2010 Tallinn als Veranstaltungsort. Die estnische Hauptstadt ist eine der Kulturhauptstädte Europas im Jahr 2011. Damit fand die Preisverleihung erstmals im Baltikum statt.

In Zusammenarbeit unter anderem mit dem estnischen Kulturministerium, dem Estonian Cultural Endowment, der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Eesti Rahvusringhääling und dem Tallinn Black Nights Filmfestival wurde die Verleihung des Europäischen Filmpreises 2010 in der Nokia Concert Hall in Tallinns Konferenzzentrum Solaris abgehalten, die 1830 Plätze umfasst. 1400 Gäste waren erwartet worden. Als Moderatoren konnten die deutsche Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke und der estnische Schauspieler Märt Avandi gewonnen werden. Engelke hatte bereits die Verleihung im Vorjahr moderiert.[1]

Die Preisverleihung wurde als Live-Stream über das Internet angeboten. In Deutschland wird die Gala zeitversetzt einen Tag später vom deutsch-französischen Fernsehsender Arte ausgestrahlt.[2]

Favorisierte Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nominierungen waren von der Europäischen Filmakademie (EFA) am 6. November 2010 auf dem Europäischen Filmfestival von Sevilla bekanntgegeben worden.[3] Als Favoriten galten der Der Ghostwriter von Roman Polański (7 Nominierungen) und Lebanon von Samuel Maoz (5 Nominierungen sowie eine Nennung als bester Erstlingsfilm). Die beiden Filme konnten sich neben den Preisen für den besten europäischen Film auch Chancen in den Kategorien Regie und Drehbuch einräumen. Polańskis Thriller wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Europäischen Filmpreis in sechs Kategorien, unter anderem als Bester Film, für die Beste Regie und das Bestes Drehbuch. Bedingt durch die Einführung neuer Kategorien wurde so die Bestmarke des italienischen Beitrags Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra gebrochen, der im Jahr 2008 fünf Auszeichnungen gewonnen hatte. Polański bedankte sich für die Preise per Live-Stream.

Polańskis Film stellt einen Ghostwriter (gespielt von Ewan McGregor) in den Mittelpunkt, der die Memoiren eines ehemaligen britischen Premierministers (Pierce Brosnan) überarbeitet und dabei auf Ungereimtheiten stößt. Die europäische Koproduktion war 2010 im Wettbewerb der 60. Internationalen Filmfestspiele von Berlin vertreten gewesen und hatte den Regiepreis gewonnen. Lebanon, das Spielfilmdebüt des israelischen Regisseurs Samuel Maoz, gewann die Preise für die Beste Kamera und das Beste Erstlingswerk. Der Film hatte im Rahmen der 66. Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2009 im Wettbewerb konkurriert und dort mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis des italienischen Filmfestivals gewonnen. Maoz verarbeitete eigene Erlebnisse und erzählt von einer israelischen Panzer-Besatzung, die zur Zeit des Libanonkriegs 1982 in feindliches Gelände vordringt.

Ebenfalls in der Kategorie bester europäischer Film berücksichtigt aber unprämiert blieb Bal – Honig von Semih Kaplanoğlu (3 Nominierungen), der bei der Berlinale 2010 mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde und türkischer Kandidat auf den Auslandsoscar im nächsten Jahr ist. Ebenfalls über seine zwei Nominierungen nicht hinaus kam Xavier Beauvois’ Drama Von Menschen und Göttern, Frankreichs Oscar-Kandidat für das nächste Jahr. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und berichtet von einer Gruppe Zisterzienser-Mönche (gespielt unter anderem von Lambert Wilson, Michael Lonsdale, Philippe Laudenbach und Jacques Herlin), die in Algerien Opfer fundamentalistischen Terrors werden. Auf je eine Nominierung gekommen aber ebenfalls unprämiert blieben die argentinisch-spanische Koproduktion In ihren Augen von Juan José Campanella, Argentiniens Oscar-Preisträger in der Kategorie bester fremdsprachiger Film, und der deutsche Beitrag Soul Kitchen von Fatih Akin, der 2009 in Venedig Lebanon unterlegen war. Bei der Vergabe des Regiepreis setzte sich Polański gegen Olivier Assayas (Carlos – Der Schakal), Kaplanoğlu, Maoz, Polański sowie den Italiener Paolo Virzì (La prima cosa bella, Italiens Kandidat auf den Auslandsoscar 2011) durch.

Weitere deutsche Filmschaffende waren in Nebenkategorien vertreten. Sibel Kekilli, die dieses Jahr für das Ehrenmord-Drama Die Fremde den Deutschen Filmpreis erhalten hatte, war gemeinsam mit der Kroatin Zrinka Cvitešić (Zwischen uns das Paradies), der Britin Lesley Manville (Another Year) und der Niederländerin Lotte Verbeek (Nothing Personal) in der Kategorie Beste Darstellerin vertreten, musste sich aber der der Verleihung ferngebliebenen Französin Sylvie Testud (Lourdes) geschlagen gaben. Als beste Darsteller setzte sich der ebenfalls wegen Dreharbeiten verhinderte Ewan McGregor (Der Ghostwriter) gegen den Dänen Jakob Cedergren (Submarino), den Italiener Elio Germano (Darstellerpreis der 63. Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2010 für La nostra vita), den Rumänen George Piștereanu (Eu când vreau să fluier, fluier) und den Spanier Luis Tosar (Goya-Preisträger 2010 für Celda 211) durch. Der Deutsche Albrecht Konrad gewann für seine Leistung an Der Ghostwriter den Preis für das Bestes Szenenbild. Diese Kategorie ersetzt zusammen mit jener für den besten Schnitt den bisher ausgelobten Prix D’Exellence, in dem in den Vorjahren auch Masken- oder Kostümbildner nominiert worden waren.

Keine Nominierung für den Europäischen Filmpreis erhalten hatten der auf der Auswahlliste befindliche deutsch-österreichische Beitrag Der Räuber von Benjamin Heisenberg. Ebenso waren die deutsche Koproduktion Mein Glück von Sergei Loznitsa und die Schweizer Beiträge Film socialisme von Jean-Luc Godard und Giulias Verschwinden von Christoph Schaub nicht in die engere Auswahl gekommen.

Über die Gewinner der einzelnen Kategorien stimmten bis zur Verleihung die 2300 Mitglieder der Europäischen Filmakademie ab. Bereits im Vorfeld als Sieger fest standen der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz und der in Frankreich lebende libanesische Komponist Gabriel Yared. Ganz war im Jahr 2000 für Brot und Tulpen und 2004 für Der Untergang zweimal vergeblich für den Darstellerpreis nominiert worden. Er erhielt den Europäischen Filmpreis für ein Lebenswerk. Yared wurde in der Kategorie Beste europäische Leistung im Weltkino geehrt. Für seine Filmmusik zu Anthony Minghellas Der englische Patient hatte er 1997 unter anderem den Oscar, den BAFTA Award und einen Grammy erhalten. 2006 hatte Yared vergeblich für seine Arbeit an Das Leben der Anderen um den Europäischen Filmpreis konkurriert.

Im Rahmen der Preisverleihung wurde zum vierten Mal der Prix Eurimages, mit dem europäische Koproduzenten geehrt werden, vergeben, dieses Mal an Zeynep Özbatur. Özbatur, Leiterin der türkischen Produktionsfirma Zeyno Filmproduktion, hatte sich in der Vergangenheit unter anderem für preisgekrönte Produktionen wie Nuri Bilge Ceylans Jahreszeiten – Iklimler (2006) und Drei Affen (2008) verantwortlich gezeigt.[4] Erinnert wurde während der Gala an die 2010 verstorbenen Regisseure Claude Chabrol und Mario Monicelli. Die als Bester Film nominierten Produktionen wurden in kurzen Videobeiträgen vorgestellt, in denen sich estnische Mitbürger wie ein Fischer, ein Pilot oder eine Architektin über die Filme äußerten.

Preisträger und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bester europäischer Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ghostwriter (The Ghost Writer) – Regie: Roman Polański

Beste Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roman PolańskiDer Ghostwriter (The Ghost Writer)

Beste Darstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sylvie TestudLourdes

Bester Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ewan McGregorDer Ghostwriter (The Ghost Writer)

Bestes Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Harris und Roman PolańskiDer Ghostwriter (The Ghost Writer)

Beste Kamera („Carlo-Di-Palma-Preis“)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giora BejachLebanon (לבנון)

Bester Schnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luc Barnier und Marion MonnierCarlos – Der Schakal (Carlos)

Bestes Szenenbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albrecht KonradDer Ghostwriter (The Ghost Writer)

Beste Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexandre DesplatDer Ghostwriter (The Ghost Writer)

Offizielle Auswahlliste – Spielfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 23 nominierten Filmproduktionen wurden aus einer Auswahlliste („Longlist“) von den 2300 Mitgliedern der Europäischen Filmakademie ermittelt. 46 Filmproduktionen aus 32 Ländern konkurrierten um Nominierungen. Die 20 Länder mit den meisten Mitgliedern bestimmten jeweils direkt einen nationalen Film. Das weitere Teilnehmerfeld wurde durch ein Komitee aus EFA-Vorstandsmitgliedern und dem Schweden Gunnar Berghdahl, dem Franzosen Pierre-Henri Deleau, dem Bulgaren Stefan Kitanov, dem Briten Derek Malcolm und dem Deutschen Nikolaj Nikitin als eingeladene Experten ergänzt.[5]

Die für die regulären Kategorien nominierten Filme (Another Year, Bal – Honig, Carlos – Der Schakal usw.) sind farblich hervorgehoben.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
3 sezóny v pekle Tomáš Mašin Tschechien Kryštof Hádek, Karolina Gruszka, Martin Huba
Another Year Mike Leigh Vereinigtes Königreich Lesley Manville, Jim Broadbent, Ruth Sheen
Bal – Honig Semih Kaplanoğlu Türkei, Deutschland Bora Altaş, Erdal Beşikçioğlu, Tülin Özen
Carlos – Der Schakal Olivier Assayas Frankreich, Deutschland Édgar Ramírez, Nora von Waldstätten, Christoph Bach
Cell 211 Daniel Monzón Spanien, Frankreich Luis Tosar, Marta Etura, Carlos Bardem
Eu când vreau să fluier, fluier Florin Șerban Rumänien George Piștereanu, Ada Condeescu, Clara Voda
Film socialisme Jean-Luc Godard Schweiz Patti Smith, Élisabeth Vitali, Christian Sinniger
Die Fremde Feo Aladag Deutschland Sibel Kekilli, Nizam Schiller, Settar Tanrıöğen
Der Ghostwriter Roman Polański Frankreich, Deutschland, Vereinigtes Königreich Ewan McGregor, Pierce Brosnan, Kim Cattrall
Giulias Verschwinden Christoph Schaub Schweiz Corinna Harfouch, Bruno Ganz, Stefan Kurt
Honeymoons Goran Paskaljević Serbien, Albanien
How I Ended This Summer Alexei Popogrebski Russland Grigori Dobrygin, Sergei Puskepalis
Immer Drama um Tamara Stephen Frears Vereinigtes Königreich Gemma Arterton, Roger Allam, Bill Camp
In ihren Augen Juan José Campanella Spanien, Argentinien Ricardo Darín, Soledad Villamil, Guillermo Francella
Ich, Don Giovanni Carlos Saura Österreich, Italien, Spanien Lorenzo Balducci, Lino Guanciale, Emilia Verginelli
Kawasakiho růže Jan Hřebejk Tschechien Lenka Vlasáková, Milan Mikulcík, Martin Huba
Kenjac Antonio Nuić Kroatien Nebojša Glogovac, Nataša Janjić, Emir Hadžihafizbegović
Das Konzert Radu Mihăileanu Frankreich Alexej Guskow, Mélanie Laurent, Dmitri Nazarow
Lebanon Samuel Maoz Israel, Deutschland, Frankreich Yoav Donat, Itay Tiran, Oshri Cohen
Lourdes Jessica Hausner Österreich, Frankreich, Deutschland Sylvie Testud, Léa Seydoux, Elina Löwensohn
Mamma Gógó Friðrik Þór Friðriksson Island Kristbjörg Kjeld, Hilmir Snær Guðnason, Gunnar Eyjólfsson
Männer al dente Ferzan Özpetek Italien Riccardo Scamarcio, Nicole Grimaudo, Alessandro Preziosi
Mein Glück Sergei Loznitsa Deutschland, Ukraine, Niederlande Victor Nemets, Olga Shuvalova, Vlad Ivanov
My Queen Karo Dorothée van den Berghe Belgien, Niederlande Déborah François, Rifka Lodeizen, Anna Franziska Jäger
La nostra vita Daniele Luchetti Italien Elio Germano, Isabella Ragonese, Raoul Bova
Nothing Personal Urszula Antoniak Niederlande, Irland Stephen Rea, Lotte Verbeek
Nowhere Boy Sam Taylor-Wood Vereinigtes Königreich Aaron Taylor-Johnson, Thomas Sangster, Kristin Scott Thomas
Ondine Neil Jordan Vereinigtes Königreich Colin Farrell, Alicja Bachleda-Curuś, Stephen Rea
Paha perhe Aleksi Salmenperä Finnland Ville Virtanen, Lauri Tilkanen, Pihla Viitala
Pál Adrienn Ágnes Kocsis Ungarn Éva Gábor, István Znamenák, Ákos Horváth
La prima cosa bella Paolo Virzì Italien Valerio Mastandrea, Micaela Ramazzotti, Stefania Sandrelli
Püha Tõnu kiusamine Veiko Õunpuu Estland Taavi Eelmaa, Ravshana Kurkova, Tiina Tauraite
Der Räuber Benjamin Heisenberg Österreich, Deutschland Andreas Lust, Franziska Weisz, Max Edelbacher
Rewers Borys Lankosz Polen Agata Buzek, Krystyna Janda, Anna Polony
Sebbe Babak Najafi Schweden Sebastian Hiort af Ornäs, Kenny Wåhlbrink, Eva Melander
Slovenka Damjan Kozole Slowenien Nina Ivanisin, Peter Musevski, Primoz Pirnat
Soul Kitchen Fatih Akin Deutschland Adam Bousdoukos, Birol Ünel, Moritz Bleibtreu
Submarino Thomas Vinterberg Dänemark Jakob Cedergren, Peter Plaugborg, Patricia Schumann
Tessera Mavra Koustoumia Renos Haralambidis Griechenland Jenny Diagoupi, Renos Haralambidis, Eleana Karandrinou
Tournée Mathieu Amalric Frankreich Mathieu Amalric, Julie Ferrier, Anne Benoît
L’uomo che verrà Giorgio Diritti Italien Maya Sansa, Alba Rohrwacher, Eleonora Mazzoni
Upperdog Sara Johnsen Norwegen Hermann Sabado, Agnieszka Grochowska, Mads Sjøgård Pettersen
De Vliegenierster van Kazbek Ineke Smits Niederlande, Georgien Anamaria Marinca, Madelief Blanken, Peter Lohmeyer
Von Menschen und Göttern Xavier Beauvois Frankreich Lambert Wilson, Michael Lonsdale, Roschdy Zem
Zad kadar Svetoslav Ovcharov Bulgarien Ivan Barnev, Desa Krasova, Krassimir Dokov
Zwischen uns das Paradies Jasmila Žbanić Bosnia & Herzegowina, Österreich, Deutschland, Kroatien Zrinka Cvitešić, Leon Lucev, Mirjana Karanović

Weitere Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geehrt mit dem Preis für ein Lebenswerk: Bruno Ganz
Ausgezeichnet für den besten Erstlingsfilm: Samuel Maoz (Lebanon)

Prix Eurimages – Beste europäische Koproduzenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeynep Özbatur (Zeyno Filmproduktion, Türkei)

Beste europäische Leistung im Weltkino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gabriel Yared, libanesischer Filmkomponist

Preis für ein Lebenswerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Ganz, Schweizer Schauspieler

Bester Erstlingsfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Oktober 2010 gab die Europäische Filmakademie die Nominierungen für die Sparte „Bester Erstlingsfilm“ bekannt, in der fünf Debütregisseure mit ihren Spielfilmproduktionen gegeneinander antreten. Den Sieger kürten die 2300 Mitglieder der EFA, der auf der Preisverleihung am 4. Dezember bekanntgegeben wurde. Ausgewählt worden waren die nominierten Filme von einer Jury bestehend aus zwei EFA-Mitgliedern und drei europäischen Mitgliedern der internationalen Filmkritikervereinigung FIPRESCI.[6]

Lebanon – Regie: Samuel Maoz (Israel, Deutschland, Frankreich)

Bester Kurzfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15 Filme qualifizierten sich für den Preis in der Kategorie Bester europäischer Kurzfilm, darunter auch zwei Animationsfilme (Les Escargots de Joseph, The External World), drei Dokumentarfilme (Lumikko, María’s Way, Ønskebørn) sowie ein animierter Dokumentarfilm (Tussilago). Mit Giulio Ricciarelli (Ampelmann) ist auch ein Kurzfilmregisseur aus dem deutschsprachigen Raum vertreten. In seinem Film stellt er einen Dorfpolizisten (gespielt von Johann von Bülow) in den Mittelpunkt, der mit Hilfe einer Ampel an einer wenig befahrenen Brücke Anwohner schikaniert.

Den Sieger Hanoi – Warszawa von Katarzyna Klimkiewicz (präsentiert von Miki Manojlović) kürten die 2300 Mitglieder der EFA, der auf der Preisverleihung am 4. Dezember bekanntgegeben wurde.[7]

Film Regie Land Länge (in min.) Nominierung (Festival)
Amor Thomas Wangsmo Norwegen 14’ Ghent
Ampelmann Giulio Ricciarelli Deutschland 14’ Valladolid
Blijf bij me, weg Paloma Aguilera Valdebenito Niederlande 24’ Angers
Diarchia Ferdinando Cito Filomarino Italien, Frankreich 20’ Locarno
Les Escargots de Joseph Sophie Roze Frankreich 12’ Cork
The External World David O’Reilly Deutschland 15’ Venedig
Hanoi – Warszawa Katarzyna Klimkiewicz Polen 30’ Grimstad
Itt vagyok Bálint Szimler Ungarn 36’ Drama
Lumikko Miia Tervo Finnland 19’ Tampere
María’s Way Anne Milne Vereinigtes Königreich 16’ Edinburgh
Ønskebørn Birgitte Stærmose Dänemark 29’ Rotterdam
Rendez-vous à Stella Plage Shalimar Preuss Frankreich 18’ Sarajevo
Talleres Clandestinos Catalina Molina Österreich, Argentinien 40’ Vila do Conde
Tussilago Jonas Odell Schweden 14’ Krakau
Venus vs Me Nathalie Teirlinck Belgien 27’ Berlin

Europäischer Dokumentarfilmpreis – „Prix ARTE“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 waren erstmals die 2300 EFA-Mitglieder aufgerufen, den gemeinsam mit dem französisch-deutschen Fernsehsender Arte ausgelobten Dokumentarfilmpreises „Prix ARTE“ zu vergeben. Dabei wurden die Nominierungen von zehn Filmen im letzten Jahr auf drei reduziert. Für die Auswahl hatten sich drei EFA-Mitglieder gemeinsam mit einer dreiköpfigen Experten-Jury verantwortlich gezeigt.[8]

Nostalgia de la luz – Regie: Patricio Guzmán (Frankreich, Deutschland, Chile)

Bester Animationsfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den im Jahr 2009 eingeführten europäischen Animationsfilmpreis waren drei Produktionen nominiert worden. Die Vorauswahl oblag zwei EFA-Vorstandsmitgliedern, Repräsentanten des europäischen Verbands für Animationsfilm CARTOON sowie zwei Filmemachern und einem Verlagsleiter. Den Sieger kürten die 2300 Mitglieder der Europäischen Filmakademie, der auf der Preisverleihung am 4. Dezember bekanntgegeben wurde.[9]

präsentiert von Lembit und Juhan Ulfsack

L’Illusionniste – Regie: Sylvain Chomet (Frankreich, Vereinigtes Königreich)

Europäischer Publikumspreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Publikumspreis (People’s Choice Award) haben Kinozuschauer die Möglichkeit ihren Favoriten via Internet aus einer Auswahlliste zu küren. Die Kandidaten wurden am 1. September 2010 vorgestellt. Unter diesen befanden sich die bereits im offiziellen Wettbewerb gesetzten Der Ghostwriter, Männer al dente und Soul Kitchen.[10]

präsentiert von Agata Buzek

Mr. Nobody – Regie: Jaco Van Dormael

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 15. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 23. November 2010; abgerufen am 4. Dezember 2010
  2. Broadcasters 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.europeanfilmacademy.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) abgerufen am 6. November 2010
  3. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 30. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 6. November 2010; abgerufen am 6. November 2010
  4. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 23. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 30. Oktober 2010; abgerufen am 6. November 2010
  5. Offizielle Pressemitteilung@1@2Vorlage:Toter Link/www.europeanfilmacademy.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 9. September 2010; abgerufen am 6. November 2010
  6. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 23. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 11. Oktober 2010; abgerufen am 6. November 2010
  7. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 23. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 28. September 2010; abgerufen am 6. November 2010
  8. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 19. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 27. Oktober 2010; abgerufen am 6. November 2010
  9. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 9. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org, 21. September 2010; abgerufen am 6. November 2010
  10. Offizielle Pressemitteilung@1@2Vorlage:Toter Link/www.europeanfilmacademy.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 1. September 2010; abgerufen am 6. November 2010