Eva Medusa Gühne

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Eva Medusa Gühne auf der Berlinale, zur Fabian Premiere, 2021

Eva Medusa Gühne (* 1961 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie ist die Tochter des Schauspielers Erich Gühne (Roberto Rossellini, „Deutschland im Jahre Null“) und der Ärztin Dr.med Gertrud Gühne[1], geborene Dittmar. Sie verließ mit ihren Eltern Berlin ein Jahr nachdem die Mauer gebaut wurde und wuchs in Bad Homburg auf. Dort genoss sie als Kind eine klassische Ballettausbildung bei Alice Kaluza. Mit 15 Jahren gab sie ihr Schauspiel-Debüt am Fritz Rémond Theater in Frankfurt am Main, spielte unter der Regie von Boleslaw Barlog mit Hans Krull, Inge Meysel und Christian Rode. Nach einer Schauspielausbildung nach der Strasberg-Methode in Berlin und New York arbeitete sie 10 Jahre als Schauspielerin bei freien Off-Theaterproduktionen in Berlin (unter anderem in mehreren Sam-Shepard-Stücken. In „der Elefantenmensch“, „die Bacchen“ und als Vergewaltiger in „Extremities“).

Seit 1997 reist sie mit eigener Komödiantentruppe „Zeter und Mordio“.[2] (Worterklärung: Zetermordio) quer durch Deutschland. Insbesondere ihre Leistung als leichenblasse Äbtissin beeindruckt Erwachsene und verängstigt viele Kinder.[3]

Rollen bei Film und im Fernsehen folgten (unter anderem „Die blaue Stunde“, „Wie Feuer und Flamme“, „Preußisch Gangstar“, „Der Junge Siyar/For snoen faller“.[4]Tatort: Tod einer alten Frau“. „Wolffs Revier“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Sterne des Südens“, „SOKO Wismar“).[5] Sie spielte die Hauptrolle in dem Kurzfilm „Etage X“[6] von Francy Fabritz[7], der mit großem Erfolg 2016/17 auf verschiedenen Filmfestivals lief: Internationales Filmfestival von Locarno, Festival Internacional de Cine de San Sebastián, Internationale Hofer Filmtage und das Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) trägt.[8] In Francy Fabritz[9] neuem Kurzfilm „Revolvo“,[10] der seine Premiere auf den Internationale Hofer Filmtagen 2019 feierte, spielte sie wieder die Hauptrolle. Und auch dieser Kurzfilm trägt das Prädikat „besonders wertvoll“.[11]

Im Videoprojekt „3x3x6“[12] der taiwanesischen Künstlerin Shu Lea Cheang, für die 58. Biennale di Venezia 2019, kuratiert von Paul B. Preciado, ist sie als eine Gespielin Casanovas zu sehen. Und im exzessiv wie verstörenden Videoprojekt „Qu’un sang impur“ der Gewinnerin des Preis der Nationalgalerie 2019, Pauline Curnier Jardin[13] im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin war sie die wilde, blutende Frau. Als „Bled out – Ausgeblutet“, feierte der Kurzfilm Premiere auf dem International Film Festival Rotterdam 2020.

Im Sommer 2019 drehte sie für Dominik Graf als Witwe Hohlfeld im Kinofilm Fabian oder Der Gang vor die Hunde.[14] nach Erich Kästner. Fabian oder Der Gang vor die Hunde hatte seine Weltpremiere bei den 71. Internationalen Filmfestspielen Berlin und konkurrierte im Wettbewerb um den Goldenen Bären.[15] Dort wurde der Film ab dem 10. Juni 2021 beim Open Air stattfindenden Summer Special gezeigt.[16]

Im Februar 2021 outete sich Gühne im Rahmen der Initiative #actout im SZ-Magazin mit 185 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern. Die Initiative wurde von Godehard Giese, Karin Hanczewski und Eva Meckbach gemeinsam initiiert, um in ihrer Branche und in der Gesellschaft mehr Akzeptanz und Sichtbarkeit zu fordern.[17]

In der vom Rolling Stone als beste Serie des Monats November 2021 ausgezeichneten ZDFneorginal Wir (Fernsehserie) spielt Eva Medusa Gühne die Mutter der Hauptfiguren Annika und Maik.[18] In Dani Levys der Scheich (Fernsehserie) auf Paramount+, bildet Gühnes Auftritt und ihre Stimme als Astrologin Aurora Lutscher den Rahmen der Folge 5. Für ihren neusten Kurzfilm "Sweet Promise of Pleasure"[19] hat sie mit dem Autor und Komponist Raimund Maessen zusammengearbeitet.

Eva Medusa Gühne lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dissertation von Gertrud Gühne "Über die Titelkupfer medizinischer Werke" ausgelegt an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
  2. Zeter & Mordio, Komödiantentrio, Profil auf Facebook
  3. Interview mit Eva Medusa Gühne zu ihrer "bösen" Äbtissin Von Quedlinburg
  4. Der Junge Siyar in der Internet Movie Database (englisch)
  5. Eva Medusa Gühne bei IMDb
  6. Etage X bei IMDb
  7. Francy Fabritz , homepage
  8. Filmbewertung "Etage X"
  9. Interview Francy Fabritz auf arte, Kurzschluss
  10. Revolvo bei IMDb
  11. Filmbewertung "Revolvo"
  12. 3x3x6, Shu Lea Cheang, für die 58. Biennale 2019 in Venedig
  13. Pauline Curnier Jardin, Preis der Nationalgalerie 2019 im Spiegel online
  14. Drehstart Fabian in Görlitz Lausitzer Rundschau
  15. Berlinale 2021, Fabian
  16. Fabian oder Der Gang vor die Hunde. In: berlinale.de.
  17. «Wir sind schon da». In: SZ-Magazin. 4. Februar 2021.
  18. "Wir" ZDFneoriginal Im Rolling Stone Magazine
  19. "Sweet Promise of Pleasure" auf utube