Fallotaspis

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Fallotaspis

Fallotaspis longa

Zeitliches Auftreten
Unteres Kambrium (Zweite Serie, dritte Stufe)
521 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Klasse: Trilobita
Ordnung: Redlichiida
Unterordnung: Olenellina
Überfamilie: Fallotaspidoidea
Familie: Fallotaspididae
Gattung: Fallotaspis
Wissenschaftlicher Name
Fallotaspis
Hupé, 1953 a

Fallotaspis ist eine Gattung der Trilobitenfamilie Fallotaspididae. Sie tritt im Verlauf der dritten Stufe (Zweite Serie) des Kambriums (Unterkambrium) vor zirka 521 Millionen Jahren BP zum ersten Mal im Fossilbericht auf.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Fallotaspis wurde zu Ehren des französischen Paläontologen Paul Fallot (1889–1960) benannt. Aspis leitet sich ab vom Griechischen άσπίς für „Schild“.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung und Benennung des Taxons erfolgte durch Pierre Hupé im Jahr 1953.

Cephalon: Groß und halbkreisförmig abgerundet mit langen Wangenstacheln, die bis zur ersten Thoraxhälfte zurückreichen. Gesichtsnähte fehlen. Die Glabella ist leicht konisch und nach vorne schmäler werdend. Die Augenleisten schließen an der Außenseite des Glabellarlobus LA an die Glabella an. Das Hypostom ist im Gegensatz zu den restlichen Fallotaspiden nicht natant[1].

Thorax: Bis zu 21 Segmente. Das dritte Segment endet in einem langgezogenen Pleurenstachel, der sich bis zum vierzehnten Segment erstreckt.

Pygidium: Winzig

Verbreitung und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitungsgebiete der Gattung Fallotaspis finden sich auf Laurentia (Südwesten der Vereinigten StaatenCampito-Formation) und in Marokko (Amouslek-Formation und Igoudine-Formation).

Stratigraphie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Fallotaspis stellt bedeutende Leitfossilien im Unterkambrium.

Fallotaspis-Zone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Fallotaspis wurde die Fallotaspis-Zone benannt – in Laurentia der älteste und in Sibirien der zweitälteste Trilobitenleithorizont. Hierbei ist zu beachten, dass die Fallotaspis-Zone Sibiriens nicht die Gattung Fallotaspis, sondern die Fallotaspididengattung Repinaella enthält und daher folgerichtig auch als Repinaella-Zone bezeichnet wird.

Begleitende Trilobiten in der Fallotaspis-Zone Laurentias sind:

Trilobiten in der Fallotaspis-Zone bzw. Repinaella-Zone Sibiriens:

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Arten ausgewiesen:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lane, P.D., Siveter, D.J. & Fortey, B.A.: Trilobites and Their Relatives. Special Papers in Paleontology, 70, pp. 45–57. Paleontological Association

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]