Fanny (Vorname)

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Fanny ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Englische wie deutsche Namenslexika schlagen vor, den Namen Fanny als eine Kurzform von Frances, bzw. Franziska zu sehen. Die Herkunft des Namens ist nicht abschließend geklärt; denkbar wäre auch eine solche aus dem Keltischen, analog zu Jenny. Zudem empfindet die überwiegende Mehrzahl der Namensträgerinnen den Namen „Fanny“ seit jeher und bis heute als eigenständigen weiblichen Vornamen. Er wurde mit Henry Fieldings Roman Joseph Andrews von 1742 Modename in ganz Europa und war gerade auch im protestantischen deutschen Adel und in Skandinavien beliebt, während „Franziska“ eher südlich-katholisch assoziiert ist. Absolut sicher ist eine Korrelation mit „Franziska“ nur im bairischen, vor allem ländlichen Sprachraum. Aber auch hier gibt es daneben das eigenständige „Fanny“, d. h. „Fanny“ als Geburtsregister-Eintrag ohne Referenz zu „Franziska“. Auch das jiddische „Feigla“ (Varianten: Feigel(e), Fejga) konnte als „Fanny“ (hebr. פאני/פני) wiedergegeben werden.

Im angelsächsischen Sprachraum ist der Name seit längerer Zeit durch bislang unerläutert gebliebene Nebenbedeutungen belastet und daher kaum mehr im Gebrauch: Im britischen Englisch bezeichnet das Wort „fanny“ die weiblichen Geschlechtsteile, im amerikanischen Englisch das Gesäß. Vielleicht spielt bei diesen Konnotationen der weltberühmte pornografische Roman Memoirs of a Woman of Pleasure von John Cleland (1749, landläufig unter dem Titel Fanny Hill, nach der Titelfigur des Romans) eine Rolle.

Namensträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunstfigur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fanny Hill, Titelfigur des gleichnamigen erotischen Briefromans von 1749 (im englischen Original Memoirs of a Woman of Pleasure)