Farbübertragungsinhibitor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Farbübertragungsinhibitor (engl. dye transfer inhibitor) ist ein Zusatzstoff in Buntwaschmitteln, der beim Waschvorgang die Übertragung von ausgewaschenen Farbstoffen auf andere Textilien verhindert.

Stoffklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Farbstoffübertragungsinhibitoren sind meist Polymere und finden sich in verschiedenen Stoffklassen. Früh verwendete Polymere waren Polyvinylpyrrolidone (PVP) oder Polyimidazole. Weiterentwicklungen sind Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (geschützter Handelsname Sokalan) und Vinylpyrrolidon und Poly-4-vinylpyridin-N-oxid (geschützter Handelsname Chromabond).[1]

Wirkungsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Waschvorgangs bilden Farbübertragungsinhibitoren anionische Komplexe mit freigesetzten Farbstoffen (beispielsweise Azofarbstoffen) und/oder gefärbten Partikeln[2] und verhindern damit das Aufziehen dieser Farbstoffverunreinigungen auf anders gefärbte Textilfasern.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Wagner: Waschmittel: Chemie, Umwelt, Nachhaltigkeit. Wiley, 2017, ISBN 978-3-527-80982-0, S. 135 (google.com).
  2. Tiffany Watson: Chemical Engineering. Lotus Press, 2009, ISBN 978-81-89093-20-4, S. 71 (google.com).
  3. Eintrag zu Farbübertragungsinhibitoren. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 21. Juli 2017.