Fathi Baja

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Fathi Mohammed Baja (arabisch فتحي محمد البعجة, oft auch Fatih Mohammed Baja, kurz auch Fathi Baja) (* in Bengasi) ist ein libyscher Politikwissenschaftler und Mitglied des Nationalen Übergangsrates.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baja studierte in den USA und Marokko, wo er einen PhD in Politikwissenschaften erhielt. Er lehrte bis zum Ausbruch des libyschen Bürgerkriegs 2011 an der Garyounis University in Bengasi.[1][2][3]

Im Bürgerkrieg unterstützte Baja die Rebellen. Er ist Hauptautor eines Manifests, das Demokratie und nationale Einheit als Hauptziele der Revolution nennt.[2] Im Nationalen Übergangsrat zählt er zu den Vertretern der Stadt Bengasi und leitet das Komitee für politische und internationale Angelegenheiten (Political Affairs Advisory Committee).[1][3] In diesem Amt hält er Kontakt zu ausländischen Regierungen und repräsentiert Libyen gegenüber der von mehreren internationalen Organisationen (Vereinte Nationen, Europäische Union, NATO, Afrikanische Union) gebildeten Libyen-Kontaktgruppe.[4]

Baja erklärte, dass die Ratsmitglieder aus historischen Ereignissen wie der De-Baathifizierung infolge des zweiten Irakkriegs und den Nachwirkungen des Zusammenbruchs des Ostblocks gelernt hätten. Viele Polizisten und Beamte sollen daher auch nach dem Bürgerkrieg ihre Posten behalten, um einen stabilen Übergang zu ermöglichen.[5] Rechtlich belangt soll nur werden, wer sich an Kriegsverbrechen beteiligt oder staatliches Vermögen unterschlagen hat. Er betont, dass das Ziel der Revolution ein liberales und demokratisches Libyen sei, das gute Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten unterhält.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c National Transitional Council. Nationaler Übergangsrat, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juli 2011; abgerufen am 21. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ntclibya.com
  2. a b Die Zeit danach: Wer kommt, wenn Gaddafi geht? Der Standard, 25. August 2011, abgerufen am 21. September 2011.
  3. a b c Übergangsratsmitglied über libyschen Staat: „Gaddafi hat nichts hinterlassen“. die tageszeitung, 15. September 2011, abgerufen am 21. September 2011 (Interview mit Fathi Mohammed Baja).
  4. Diplomats meet in Turkey to discuss Libya's future. Voice of America News, 25. August 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2011; abgerufen am 21. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.voanews.com
  5. Good intentions, fragile legitimacy. The Economist, 27. August 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2011; abgerufen am 21. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.economist.com