Felix Weingartner

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Felix Weingartner

Felix Weingartner, Edler von Münzberg (* 2. Juni 1863 in Zadar; † 7. Mai 1942 in Winterthur) war ein österreichischer Dirigent, neuromantischer Komponist, Pianist und Schriftsteller.

Leben

Weingartner studierte in Graz, Leipzig und schließlich bei Franz Liszt in Weimar. Auch war er Schüler von Carl Reinecke. Weingartner teilte seine Arbeit meist zwischen dem Dirigieren und künstlerischer Administration. Daneben war er Komponist und Schriftsteller.

Nachdem Weingartner in Mannheim und Berlin schon mehrere leitende Stellungen inne hatte, übernahm er 1908 von Gustav Mahler für drei Jahre das Direktorat der Wiener Hofoper. Von 1908 bis 1927 war Weingartner Leiter der Wiener Philharmonischen Konzerte. 1919 bis 1924 war er Direktor der Wiener Volksoper. 1927 ging Weingartner in die Schweiz. Von 1935 bis 1936 war er Direktor der Wiener Staatsoper. Darüberhinaus war Weingartner in Hamburg, Boston, München und Basel tätig.

Obwohl Weingartner verhältnismäßig viel komponierte (Opern, Symphonien, Lieder, instrumentale Kammermusik) sind seine Werke heute kaum noch zu hören. Als Dirigent hat er auch mit seiner ebenso deutlichen wie eleganten Schlagtechnik Generationen von Musikern eingeprägt.

Anekdote

Ein Wiener Kapellmeister hat den in der Zwischenkriegszeit sehr berühmten Felix Weingartner gefragt, wie schnell man die 5. Symphonie von Beethoven spielen müsse. Felix Weingartner hat die Frage so beantwortet: "Herr Kollege, nächsten Sonntag spiele ich dieses Werk. Kommen sie in den Musikverein, dort hören sie das richtige Tempo.".


Schriften

  • Die Lehre von der Wiedergeburt und das musikalische Drama. 1895
  • Über das Dirigieren. 1896 o. 1905
  • "Bayreuth" 1876-96, ein Bericht. (anfänglich noch unter Richard Wagner und später unter Cosima Wagners Leitung als Assistent und dann als Dirigent tätig)
  • Die Symphonie nach Beethove. 1898
  • Ratschläge für Aufführungen klassischer Symphonien. 3 Bände, 1906-23
  • Akkorde (gesammelte Aufsätze). 1912
  • Lebenserinnerungen. 2 Bände, 1923/29

Literatur

  • W. Jacob (Hrsg.): F. von Weingartner. Ein Brevier. Wiesbaden 1933. <dbb>

Weblinks