Ferdinand Bund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ferdinand Bund (* 14. Dezember 1890 in Prag, Österreich-Ungarn; † 9. März 1962) war ein hessischer Politiker (SPD) und Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferdinand Bund machte nach dem Besuch von Volksschule und Bürgerschule eine kaufmännische Lehre. Im Ersten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst, wurde zweimal schwer verwundet und 1918 als Invalide aus dem Heer entlassen und von der Post übernommen. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1938 wurde er verhaftet und aus dem Postdienst entlassen. Nach der Haftentlassung war er als Handelsvertreter tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1946 von den Tschechen erneut verhaftet und im Oktober 1946 ausgesiedelt. Danach war er in der Flüchtlingsbetreuung innerhalb der SPD tätig.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferdinand Bund war seit 1919 Mitglied der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP). Kommunalpolitisch war er seit 1923 als Gemeinderat und seit 1928 als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Settenz (Sudetenland, heute Řetenice) tätig. Von 1938 bis 1946 war ihm eine politische Tätigkeit verwehrt. Von 1948 bis 1953 war er Stadtverordneter in Wiesbaden, vom 1. Dezember 1950 bis zum 30. November 1954 Mitglied des hessischen Landtags.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 225 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 225.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 93, Nr. 530.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]