Christian Ferdinand Friedrich von Krauss

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Ferdinand Krauss, um 1860

Christian Ferdinand Friedrich von Krauss, genannt Ferdinand Krauss, (* 9. Juli 1812 in Stuttgart; † 14. September 1890 ebenda) war ein deutscher Botaniker und Malakologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „C.Krauss“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krauss war nach einer Apothekerlehre in Stuttgart Apothekergehilfe in Heilbronn, Göppingen, Zürich und Aubonne. Danach studierte er Pharmazie in Tübingen und Heidelberg und wurde 1836 in Heidelberg promoviert. 1837 bis 1840 erkundete er als Begleiter des Barons Carl Ferdinand Heinrich von Ludwig die Flora von Kapland und Natal.

Er war Aufseher und Professor am Königlichen Naturalienkabinett in Stuttgart (Abteilung Zoologie, Mineralogie) und 1890 dessen Direktor.

1844 war er maßgeblich an der Gründung des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg beteiligt.

1847 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1] 1880 wurde er geadelt. Sein Herbarium gelangte teilweise ans British Museum (Natural History Museum), teilweise ans Stuttgarter Naturalienkabinett.

Er befasste sich auch mit Mollusken, unter anderem stammt die Erstbeschreibung von Modiolus auriculatus (Krauss 1848) von ihm.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihm zu Ehren ist die Pflanzengattung Kraussia Harv. aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) benannt.[3] Auch die Pflanzenarten Cycnium kraussianum Benth. und Selaginella kraussiana (Kunze) A.Braun wurden nach ihm benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan-Peter Frahm, Jens Eggers: Lexikon deutschsprachiger Bryologen, Norderstedt 2001
  • Karl Dietrich Adam: Aus der 200jährigen Geschichte des Stuttgarter Naturkundemuseums. Stuttgart: Staatliches Museum für Naturkunde, 1991, pdf.
  • Oscar Fraas: Nekrolog von Dr. Ferdinand v. Krauss. In: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg, Jg. 47 (1891), S. XXXV-XXXVIII, pdf.
  • M. Gunn, L. E. W. Codd: Botanical exploration of southern Africa, Botanisches Forschungsinstitut und Balkema, Kapstadt 1981, S. 210–212.
  • A. C. van Bruggen: Ferdinand Krauss and the Leiden Museum, with notes on his South African Mollusk types,. In: Proc. 9. Internat. Malacological Congress, Edinburgh 1986, 1992, S. 77–96.
  • D. G. Herbert, A. Warén: South African Mollucsa described by Ferdinand Krauss: their current status and notes on type material housed in the Naturhistoriska Riiksmuseet, Stockholm. In: Annals of the Natal Museum. Bd. 40, 1999, S. 205–243.
  • Ulrich Schmid: Sammler aus Leidenschaft. Ferdinand von Krauss, Ferdinand von Müller und das Stuttgarter Naturalienkabinett. In: Schwäbische Heimat. Bd. 68 (2017), Nr. 3, S. 279–285 (https://doi.org/10.53458/sh.v68i3.1612).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitgliedseintrag von Ferdinand von Krauss bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 23. Juli 2022.
  2. Familie Mytilidae
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]