Fernmeldegebäude Konstanz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 47° 40′ 17″ N, 9° 10′ 52″ O Das Fernmeldegebäude Konstanz ist nach dem 78 Meter hohen Konstanzer Münster das zweithöchste Bauwerk der Stadt Konstanz.

Das 14-stöckige[1] Gebäude im Konstanzer Stadtteil Petershausen befindet sich an der Moltkestraße zwischen der Petershauser Straße und dem Zähringer Platz. Nördlich des Gebäudes befinden sich zwei Schulen; südlich, auf der anderen Straßenseite Wohnhäuser. Im Fernmeldehochhaus war das Postamt der Stadt Konstanz und später die Telekom beheimatet, in den oberen Stockwerken war ein Pharmaunternehmen ansässig.[1] Das Gebäude ist 62 Meter hoch, mit der Antenne auf dem Dach wird eine Höhe von 90 Metern erreicht.[2] Seit 2020 wurde das Gebäude entkernt um es danach zu einem Turm mit modernen Loft-Wohnungen umzubauen.[3]

Dominant im Stadtbild: Fernmeldegebäude

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund des immensen Wachstums der Fernmeldeteilnehmer im Raum Konstanz waren die bisherigen Räumlichkeiten des Fernmeldeamtes in Konstanz unzureichend, sodass sich ein Bedarf nach einem neuen Gebäude ergab.[4] 1967 begann der erste Spatenstich für das neue Fernmeldegebäude in Konstanz.[5] Der Architekt des Gebäudes war der Freiburger Oberpostbaudirektor Hans Merkenthaler, der ein Jahr nach Beginn der Bauarbeiten starb.[2] Am 11. Juli 1969 fand das Richtfest statt, am 3. Juni 1971 konnte das Gebäude schließlich bezogen werden.[6] Nachdem sich die Telekom aus Konstanz fast gänzlich zurückgezogen hatte, wurden die Räumlichkeiten an verschiedene Firmen und Unternehmen vermietet. Zeitweise war auch ein Teil der Konstanz Gebhardschule in dem Hochhaus untergebracht.

Sendeanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als höchstes Gebäude der Umgebung dient das Fernmeldegebäude Konstanz auch zur Ausstrahlung von Rundfunksignalen. Diese erreichen Konstanz, Kreuzlingen und den umliegenden Bodenseeraum.

Analoger Hörfunk (UKW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frequenz
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
94,5 Deutschlandradio Kultur DKULTUR_ D220 0,2 D (210–330°) H
95,6 Radio SRF 3 _SRF_3__ 43B3 0,05 D (180–220°) H
96,7 Radio SRF 1 SRF_1_SG
_SRF_1__
49B1 (regional)
43B1
Ostschweiz 0,05 D (180–220°) H
101,8 Radio Seefunk _SEEFUNK 1B0A (regional),
140A
Bodensee 10 D (280–10°) V

Digitales Radio (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme ERP
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
7D 
SMC_D02
(SUI0003F)
DAB-Block der SwissMediaCast: 1,9 D (100–280°)
  • Aargau: Baden-Freienwil (Hörndli), Frick (Frickberg), Wasserflue
  • Appenzell Ausserrhoden: Herisau (Ramsen), Wildhaus (Säntis)
  • Bern: Adelboden (Wintertal), Adlemsried, Bern (Bantiger), Biel (Bözingenberg), Diemtigen (ufem Chrütz), Burgdorf-Oberburg (Rothöchi), Geissholz, Höfen (Beisseren), Huttwil (Hohfuren), Kandersteg (Büel), Langnau i.E. (Hirschmatt), Lauterbrunnen (Männlichen), Lenk-Metschstand (Hahnenmoos), Matten (Chlyne Ruuge), Saanen (Hornfluh), Zweisimmen (Heimersberg-Hüppiweid)
  • Basel-Land: Nenzlingen (Eggflue), Sissach (Metzenholden)
  • Basel-Stadt: Basel (St. Chrischona)
  • Freiburg: Fribourg (Hôpital)
  • Glarus: Engi (Lindenbodenberg), Linthal-Braunwald (Nussbüel-Schleimen), Sool (Trogsite)
  • Graubünden: Medel-Curaglia (Vergera), Morissen (San Carli), Trun (Axenstein 411), Valzeina (Mittagplatte), Versam (Uaul Scardanal)
  • Luzern: Geuensee (Höchweidwald), Schüpfheim (Vöglisbergegg), Sörenberg (Rischli)
  • Nidwalden: Engelberg-Wolfenschiessen (Stöck)
  • St. Gallen: Rüthi (Bismer), St. Gallen (Chirchli Peter und Paul), Strichboden, Wattwil (Chapf), Ziegelbrücke (Biberlichopf)
  • Schaffhausen: Altdorf (Ried), Osterfingen (Rossberg), Schaffhausen (Cholfirst), Schleitheim (Mattenhof-Birbiste)
  • Solothurn: Balsthal (Erzmatt), Olten (Engelberg), Solothurn-Oberdorf (Nesselboden)
  • Schwyz: Einsiedeln (Chummerweid), Oberiberg (Gadenstatt), Rigi (Kulm)
  • Thurgau: Bischofszell Sitterdorf (Pierchäller), Mammern (Seehalde), Sirnach (Sirnachberg Bärgholz), Weiningen (Haslibuck)
  • Uri: Amsteg-Gurtnellen (Unter Axeli), Andermatt (Bäzberg), Attinghausen (Schiltwald)
  • Zürich: Bülach (Eschenmosen), Bachtel Kulm, Steg-Fischenthal (Waldsberg), Winterthur (Brüelberg), Zürich (Uetliberg), Zürich (Zürichberg)

9B 
SMC_D03 O-CH;
(SUI4202)
DAB-Block der SwissMediaCast: 1,9 D (100–280°)
  • Appenzell Ausserrhoden: Herisau (Ramsen)
  • Graubünden: Valzeina (Mittagplatte)
  • St. Gallen: Altstätten (Hoher Kasten), Buchserberg (Hinterberg), Rüthi (Bismer), St. Gallen (Chirchli Peter und Paul), Strichboden, Wattwil (Chapf)
  • Schaffhausen: Altdorf (Ried), Osterfingen (Rossberg), Schaffhausen (Cholfirst), Schleitheim (Mattenhof-Birbiste)
  • Thurgau: Bischofszell Sitterdorf (Pierchäller), Mammern (Seehalde), Ottenberg, Sirnach (Sirnachberg Bärgholz), Weiningen (Haslibuck)

12C 
SRG SSR D01 
(SUI0006A)
DAB-Block der SRG SSR: 3,5 D (100–300°)
  • Aargau: Baden-Freienwil (Hörndli), Frick (Frickberg), Hellikon, Möriken-Wildegg (Chestenberg), Reuenthal (Ried), Rietheim, Villigen (Geissberg), Wasserflue
  • Appenzell Ausserrhoden: Herisau (Ramsen), Wildhaus (Säntis)
  • Basel-Land: Langenbruck, Läufelfingen, Nenzlingen (Eggflue), Sissach (Metzenholden), Waldenburg (Richtiflu), Ziefen (Chöpfli)
  • Basel-Stadt: Basel (St. Chrischona)
  • Bern: Adelboden (Wintertal), Bern (Bantiger), Biel-Magglingen (Evilard Hohmatt), Boltigen (Jaunpass chline Bäder), Brienz (Wellenberg), Burgdorf-Oberburg (Rothöchi), Chasseral, Diemtigen,(Zwischenflüh), Dornegg (Rütschelen), Eggiwil (Hinterer Girsgrat), Gadmen-Hopflauenen (Hopflauiwald), Heimenschwand (Buchholterberg Schafegg), Höfen (Beisseren), Ins (Schaltenrain-Fürstengräber), Kandersteg (Büel), Köniz (Ulmizberg), Langnau im Emmental (Hirschmatt), Lauterbrunnen (Männlichen), Lenk-Metschstand (Hahnenmoos), Niederhorn, Saanen (Hornfluh), Wyssachen (Mösli), Zweisimmen (Heimersberg-Hüppiweid)
  • Freiburg: Guggisberg (Gusteren Zollhaus), Gurmels (Cordast)
  • Glarus: Engi (Lindenbodenberg), Glarus (Bergli), Linthal-Braunwald (Nussbüel-Schleimen)
  • Graubünden: Valzeina (Mittagplatte)
  • Luzern: Escholzmatt (Wiggen Mittlist Äbnit), Geuensee (Höchweidwald), Schüpfheim (Vöglisbergegg), Sörenberg (Rischli), Willisau (Aegerten), Wolhusen
  • Nidwalden: Engelberg-Wolfenschiessen (Stöck)
  • Obwalden: Sarnen-Obstalden (Moosacher)
  • Schaffhausen: Schaffhausen (Cholfirst), Schleitheim (Mattenhof-Birbiste)
  • Schwyz: Einsiedeln (Chummerweid), Oberiberg (Gadenstatt), Rigi (Kulm)
  • Solothurn: Balsthal (Erzmatt), Grindel (Moretchopf), Mümliswil (Regenrain), Olten (Engelberg), Rodersdorf (Grundacker), Solothurn-Oberdorf (Nesselboden)
  • St. Gallen: Rüthi (Bismer), St. Gallen (Chirchli Peter und Paul), Wattwil (Chapf), Ziegelbrücke (Biberlichopf)
  • Thurgau: Elgg (Schneitberg), Mammern (Seehalde), Ottenberg, Sirnach (Sirnachberg Bärgholz), Weiningen (Haslibuck)
  • Uri: Andermatt (Bäzberg), Attinghausen (Schiltwald)
  • Wallis: Binn (Giesse), Ferden (Färdaried), Feschel (Wilerzälg), Leukerbad (Bodmen), Saas-Fee (Plattjen), Visperterminen (Gebidem), Zermatt (Riffelalp), Zwischbergen-Simplon (Feerberg)
  • Zürich: Bachtel Kulm, Bülach (Eschenmosen), Steg-Fischenthal (Waldsberg), Wildberg (Egg Drifurri), Winterthur (Brüelberg), Zürich (Uetliberg), Zürich (Zürichberg)

Digitales Fernsehen (DVB-T)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanal Frequenz 
(in MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND) /
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H) /
vertikal (V)
34 578 SRG D01 3 ND V

Analoges Fernsehen (PAL)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute noch kommt folgendes Programm vom Fernmeldeturm Konstanz:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
60 783,25 Regio TV Bodensee 0,1 D V

Die folgenden Sender wurden mit der Umstellung auf DVB-T abgeschaltet:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
33 567,25 ZDF 0,063 D V
53 727,25 Sat.1 0,1 D V
55 743,25 SWR Fernsehen Baden-Württemberg 0,09 D V

Einzelnachweise und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Das Konstanzer Telekom-Hochhaus mit neuen Mietern. 3. Februar 2001, abgerufen am 13. August 2013.
  2. a b Konstanzer Amüsement übers neue Hegaus-Hochhaus: Den Bodensee-Tower gibt es seit 37 Jahren. 14. Oktober 2008, abgerufen am 13. August 2013.
  3. ODE LOFTS: einzigartiges Wohnen mit Blick auf den Bodensee und Konstanz abgerufen am 17. September 2023
  4. Telefonie – eine immerwährende Baustelle. In: Südkurier. 10. August 2011, abgerufen am 13. August 2013.
  5. Schon seit 113 Jahren Telefon im Kreis Konstanz. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 13. August 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wochenblatt.net
  6. Alt-Konstanz.de - Stadtchronik. Abgerufen am 13. August 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fernmeldehochhaus Konstanz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien