Feuerwehr Cuxhaven

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Feuerwehr Cuxhaven
Wappen von Cuxhaven Amt der Stadt Cuxhaven
Berufsfeuerwehr
Gründungsjahr: 2005
Standorte: 1
Mitarbeiter: 98[1]
Freiwillige Feuerwehr
Gründungsjahr: 1874
Abteilungen: 11
Aktive Mitglieder: 421
Jugendfeuerwehr
Gruppen: 6
Kinderfeuerwehr
Gründungsjahr: 2022
Gruppen: 2
Mitglieder: 43
www.cuxhaven.de/unser-service-fuer-sie/feuerwehr-rettungswesen.html

Die Feuerwehr Cuxhaven im Referat 700 – Brandschutz und Rettungswesen – der Stadtverwaltung Cuxhaven unterteilt sich in die Berufsfeuerwehr und in die Freiwillige Feuerwehr mit 11 Ortsfeuerwehren.

Besondere Aufgaben der Berufsfeuerwehr sind Schiffsbrandbekämpfung, technische Hilfeleistung und Verletztenversorgung auf See, Watt- und Wasserrettungen sowie Höhenrettungen,[1] wofür die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr auch über die Stadtgrenzen hinaus eingesetzt werden.[2][3]

Berufsfeuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtgebiet Cuxhaven
Feuerwehr Cuxhaven

Die Berufsfeuerwehr Cuxhaven besteht aus sechs Beamten im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst als Zugführer und Einsatzleiter im Tages- und Schichtdienst und stellt zusätzlich abwechselnd eine Rufbereitschaft für besondere Einsatzlagen und 56 Beamten und Angestellten im mittleren Dienst. Die Einsatzbeamten des mittleren Dienstes sind in drei Wachabteilungen gegliedert, die jeweils im 24-Stunden-Schichtdienst die Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Stadtgebiet Cuxhaven abdecken.

Jährlich leistet die Berufsfeuerwehr Cuxhaven rund 14.000 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze. Hierzu steht ihr ein Fuhrpark bestehend aus einem Einsatzleitwagen 1 (ELW 1), einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20), einer Drehleiter mit Korb (DLK 23/12), einem speziellen Wattrettungsfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), einem Rettungsboot sowie einem Wechselladerfahrzeug mit den Abrollbehältern AB-Rüst, AB-Gefährliche Stoffe, AB-Schiffsbrand, AB-Ölwehr, AB-Rettung/Betreuung und AB-Sonderlöschmittel zur Verfügung. Zur Wahrnehmung ihrer rettungsdienstlichen Aufgaben verfügt sie zudem über ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), drei Rettungswagen (RTW) und drei Krankentransportwagen (KTW).

Freiwillige Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Cuxhaven besteht aus den 11 Ortsfeuerwehren Groden und Cuxhaven-Mitte (Löschbezirk 2) Döse (LB 3), Duhnen und Stickenbüttel (LB 8), Sahlenburg und Holte/Spangen (LB 4), Berensch (LB 5), Altenwalde (LB 6) Lüdingworth und Altenbruch (LB 7).[4] Die OF Duhnen und Stickenbüttel werden nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses zu einer Feuerwehr zusammengelegt. Einige Ortsfeuerwehren unterhalten eine Jugendfeuerwehr (JF Döse, JF Altenbruch, JF Lüdingworth, JF Altenwalde, JF Duhnen-Stickenbüttel, JF Sahlenburg). Die Ausbildung wird sowohl von Angehörigen der Berufsfeuerwehr wie auch von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr durchgeführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bekam die Stadt Cuxhaven von der britischen Militärregierung den Auftrag, den Krankentransport in der Stadt Cuxhaven sicherzustellen. Am 1. April 1946 wurde der Krankentransportdienst der Stadt Cuxhaven mit drei Krankenwagen in einem Anbau der Hauptfeuerwache aufgenommen. Diese Krankenwagen wurden von 7 hauptamtlichen Kräften besetzt, die teilweise im Gebäude der heutigen Hauptfeuerwache wohnten.

In den 1970er Jahren wurde der Feuerwehr auch die Notfallrettung übertragen. Da diese von den hauptamtlichen Gerätewarten der Freiwilligen Feuerwehr nicht hinreichend übernommen werden konnte, wurde eine Hauptberufliche Wachbereitschaft eingerichtet, die Krankentransporte, Werkstattdienst, Brandschutz und technische Hilfeleistungen durchführte. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Notrufe noch bei der örtlichen Polizeiwache auf. Dann wurde seitens der Regierung die Verlegung aller Feuerwehr-Notrufanlagen und der Notrufnummer 112 zur Feuerwache angeordnet. Hierzu musste nun also die Feuerwache Tag und Nacht besetzt werden. Es wurden zwei Wachabteilungen, bestehend aus 13 Mann im 12-Stunden-Schichtdienst, eingerichtet. Diese setzten sich zusammen aus den hauptberuflichen Krankentransport-Mitarbeitern, den Gerätewarten und neu eingestelltem Feuerwehrpersonal. Kurze Zeit später ging man zum 24-Stunden-Schichtdienst über.

In den Jahren nach der Einführung der hauptberuflichen Wachbereitschaft stiegen die Einsatzzahlen und der Bedarf nach einer professionellen Feuerwehr in Cuxhaven stetig weiter, so dass 1986 weiteres Personal eingestellt und eine dritte Wachabteilung eingerichtet wurde. Seitdem wurde die Aus- und Weiterbildung der Cuxhavener Berufsfeuerwehrleute forciert. So wurden zahlreiche Rettungssanitäter, und später natürlich Rettungsassistenten ausgebildet. Die Feuerwehrausbildung erfolgt seither nach den Richtlinien der APVO-Feu. Im November 2005 wurde die hauptberufliche Wachbereitschaft vom Rat der Stadt in eine Berufsfeuerwehr umgewandelt.

Spezialeinheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rettungsdienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Durchführung von Rettungsdienst und Krankentransport erfolgt in Cuxhaven ausschließlich durch die Berufsfeuerwehr. Das rettungsdienstliche Personal besteht aus Feuerwehrbeamten, die über die Qualifikation Notfallsanitäter oder Rettungsassistent verfügen. Transporte zur Unterbringung von Patienten nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz werden von Vollzugsbeamten begleitet.

Die Feuerwehr Cuxhaven ist anerkannte rettungsdienstliche Ausbildungsstelle (Lehrrettungswache).

Eine Gruppe von „Organisatorischen Leitern Rettungsdienst“ (OrgL), steht zur Verfügung, um einem eventuellen Massenanfall von Verletzten / Erkrankten (MANV) adäquat begegnen zu können.

Schiffsbrandbekämpfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Feuerwehr Cuxhaven stellt unter anderem auch den Brandschutz auf der am meisten befahrenen Wasserstraße der Welt, der Unterelbe, sicher. Bis 1991 erfolgte dies außerhalb der eigentlichen Zuständigkeit der Feuerwehr Cuxhaven. Im Juli 1991 wurde jedoch eine Verwaltungsvereinbarung getroffen, die die Zuständigkeiten für solche Einsätze regelt. Seitdem finanziert das Land eine umfangreiche Ausrüstung zur Brandbekämpfung auf See, zur Technischen Hilfeleistung und zur Verletztenversorgung auf See sowie im landeseigenen Hafen Cuxhaven. Die Geräte können dabei in Gitterboxen auf Transportschiffe verladen oder per Hubschrauber transportiert werden. Die Berufsfeuerwehrleute haben für diese Aufgaben mehrere Sonderausbildungen absolviert.

Wattrettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich Wattrettung arbeitet die Feuerwehr Cuxhaven oft eng mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, den SAR-Hubschraubern und der Wasserschutzpolizei zusammen. Für reine Wasserrettungseinsätze unterhält die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Cuxhaven-Duhnen je ein Rettungsboot mit Zugfahrzeug.

Höhenrettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Cuxhaven wurde 2005 gegründet und besteht aus derzeit 20 Höhenrettern, darunter 2 Ausbilder. Diese Spezialeinheit der Feuerwehr dient einerseits zum Ausbilden der übrigen Feuerwehr im Bereich der Absturzsicherung und bewältigt andererseits diverse Rettungs- und Hilfsmaßnahmen in derart exponierten Lagen, dass sie mit herkömmlichen Mitteln (z. B. Drehleitern) nicht bewältigt werden können.

Leitstelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Leitstelle der Feuerwehr Cuxhaven koordiniert alle Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Cuxhavener Stadtgebiet. Sie ist hierzu mit moderner Computertechnik ausgestattet, die von der Annahme des Notrufs bis zur Abrechnung und Statistik den Disponenten unterstützt. Neben der Feuerwehr werden aber auch Katastrophenschutz, THW, DLRG und das Rote Kreuz Cuxhaven alarmiert, hier stellen die DLRG und das Rote Kreuz Cuxhaven jeweils eine Schnelleinsatzgruppe.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Berufsfeuerwehr Cuxhaven. Stadt Cuxhaven, abgerufen am 19. Juli 2022.
  2. Brandalarm in der Schleuse (Memento vom 10. Mai 2010 im Internet Archive), 8. März 2008, Nord-Ostsee-Kanal Infos: Brunsbüttel – Großalarm für die Feuerwehren Brunsbüttel und Cuxhaven. In der Schleuse Brunsbüttel drangen aus dem Laderaum des Frachter „PATRICIA S“ Rauchwolken. (Memento vom 7. April 2013 im Internet Archive)
  3. „Pallas“-Untersuchungsausschuss, 25. Januar 1999, Landtag Schleswig-Holstein
  4. Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Cuxhaven (PDF; 41 kB), 3. November 2005, http://www.cuxhaven.de/

Koordinaten: 53° 51′ 41,9″ N, 8° 41′ 37,1″ O