Fianga-See

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Fianga-See
Der Fianga-See (Mitte) mit der Verbindung zum Logone im Nordosten und der Verbindung zum Benue im Südwesten.
Geographische Lage Provinz Mayo-Kebbi Est,
Kamerun Kamerun
Tschad Tschad
Zuflüsse Sümpfe im Osten, die durch den Logone gespeist werden
Abfluss über den Logone und den Mayo Kébbi
Inseln etwa 10
Orte am Ufer Fianga
Daten
Koordinaten 9° 58′ N, 15° 12′ OKoordinaten: 9° 58′ N, 15° 12′ O
Fianga-See (Tschad)
Fianga-See (Tschad)
Höhe über Meeresspiegel 321 m
Fläche 30 km²
Länge 15 km
Breite 2 km
Maximale Tiefe 4 m

Besonderheiten

Teil des Benue (Niger) und des Tschadsee Systems

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Der Fianga-See ist ein See in der Provinz Mayo-Kebbi Est im Südwesten des Tschad auf der Grenze zu Kamerun.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See wird aus Fianga-Sümpfen[1] im Osten des Sees gespeist, die vom Logone bewässert werden. Er entwässert im Norden über einen Kanal in den Logone und im Süden über einen Kanal in den Mayo Kébbi. Der See befindet sich auf der Wasserscheide zwischen dem Tschadbecken und dem Nigerbecken.[2] Der Wasserstand und die Abflusswege sind stark von den Wasserständen des Logone abhängig. Der See hat über das Jahr durchschnittliche Schwankungen von bis zu zwei Metern.

Mega-Tschad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlauf des Mega-Tschadsee zum Benue an der Mündung des Logone (Mitte unten, heute bei der Stadt Bongor) und dem Schwemmfächer des Schari (rechts daneben).

Die Verbindung zwischen Logone und Mayo Kébbi über die Überschwemmungsebene, mit dem Fianga-See dazwischen, entspricht dem Ausfluss aus dem historischen Mega-Tschadsee in seiner maximalen Ausdehnung vor mehr als 5.000 Jahren[3]. Diese Verbindung ist vermutlich die Ursache für das Vorkommen von Afrikanischen Manatis in den Zuläufen des an sich vom Meer her abgeschnittenen Tschadsees.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Überschwemmungsebene des Logone, aus der der Fianga sein Wasser bezieht, wurde vom Tschad unter dem Titel Plaines d’inondation du Logone et les dépressions Toupouri unter dem Schutz der Ramsar-Konvention gestellt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stichwort: Fiangasümpfe. Veröffentlicht in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band I, Leipzig 1920. Seite 612.
  2. A Directory of African wetlands (englisch)
  3. Leblanc et al. 2006 Reconstruction of megalake Chad using shuttle radar topographic mission data. Palaeogeography, palaeoclimatology, palaeoecology 239, pp. 16–27 ISSN 0031-0182 ISSN 1872-616X