Fibiș

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Fibiș
Fibisch
Temesfüves
Fibiș führt kein Wappen
Fibiș (Rumänien)
Fibiș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 45° 58′ N, 21° 25′ OKoordinaten: 45° 58′ 25″ N, 21° 25′ 19″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 1.795 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307272
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Fibiș
Bürgermeister: Gheorghe-Dorel Carcea (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 94 A
loc. Fibiș, jud. Timiș, RO–307272
Website:
Lage von Fibiș im Kreis Timiș
Schafzucht in Fibiș
Josefinische Landaufnahme (1769–1772)

Fibiș (deutsch Fibisch, ungarisch Temesfüves) ist eine Gemeinde im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fibiș liegt im Norden des Kreises Timiș, etwa 30 Kilometer nordöstlich von Timișoara, dicht an der Grenze zum Kreis Arad. Durch den Ort führt die Kreisstraße DJ 691 Timișoara – Lipova.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Șagu Fiscut Mașloc
Orțișoara Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Remetea Mică
Pișchia Bencecu de Jos Salciua Nouă

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Fives wurde 1234 urkundlich erstmals erwähnt. 1446 erscheint in den Urkunden die Bezeichnung Fyes und später Füves im Arader Distrikt. 1717 ist Fibesh mit 20 Häusern in der Josefinischen Landaufnahme vermerkt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fibiş ist eine Ortschaft mit gemischter Bevölkerung. Die ersten Bewohner waren Rumänen. Die ersten Deutschen ließen sich um das Jahr 1800 hier nieder. Etwa zur selben Zeit wurden auch Ungarn angesiedelt. 1815 gehörte die Ortschaft dem Grundherren Carol Schwarzenberg. 1845 war die Gemarkung im Besitz des Grafen von Hodoș und Chizdia, George Sina.

Fibiș war bis 1967 eine selbständige Gemeinde. Infolge der Verwaltungsreform von 1967 wurde Fibiș zu einem Dorf umfunktioniert und der Verwaltung der Gemeinde Mașloc zugeteilt. 2004 kam es dann aufgrund des Gesetzes 84/2004 durch Trennung von Mașloc zur Neugründung der Gemeinde Fibiș.[3]

Im Jahr 1777 wurde eine konfessionelle Rumänisch-Orthodoxe Schule in Fibiș attestiert. Die katholische Kirche der Gemeinde Fibiș wurde 1901 gebaut und 2001 renoviert. 2008 wurde die Kirche neu ausgemalt, die Bänke gestrichen und am 8. September 2008 wieder eingeweiht. Hier befindet sich die älteste Orgel von Franz Anton Wälter, erbaut 1793.

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Fibisch gehörte, fiel an Rumänien.

Infolge des Waffen-SS Abkommens vom 12. Mai 1943 zwischen der Antonescu-Regierung und Hitler-Deutschland wurden alle deutschstämmigen wehrpflichtigen Männer in die deutsche Armee eingezogen. Noch vor Kriegsende, im Januar 1945, fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Männer im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion verschleppt statt. Das Bodenreformgesetz vom 23. März 1945, das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumänien vorsah, entzog der ländlichen Bevölkerung die Lebensgrundlage.

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 2305 1384 325 587 9
1910 2346 1354 332 649 11
1930 2161 1417 343 389 12
1977 1976 1610 195 150 21
2002 1678 1543 99 8 28
2011[5] 1590 1461 56 - 73 (15 Ukrainer)
2021[1] 1795 1651 38 3 103 (17 Ukrainer)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fibiș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 20. April 2021 (rumänisch).
  3. Angaben des rumänischen Parlaments abgerufen am 9. September 2018 (rumänisch).
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).
  5. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).