Fienerode

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Fienerode
Stadt Genthin
Koordinaten: 52° 21′ N, 12° 10′ OKoordinaten: 52° 20′ 55″ N, 12° 10′ 16″ O
Höhe: 36 m ü. NHN
Einwohner: 62 (31. Dez. 2018)
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Postleitzahl: 39307
Vorwahl: 03933

Fienerode ist eine Ortschaft der Stadt Genthin im Landkreis Jerichower Land. Ortsbürgermeister ist Ottmar Rostkovius.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlich von Fienerode liegt die Stadt Genthin. Im Westen, außerhalb des Ortes, verläuft die Bundesstraße 107 von Genthin nach Ziesar. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist die Abfahrt Schopsdorf/Ziesar an der A 2.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fienerode wurde 1776 als königliches Domänengut gegründet. Zu den ersten Kolonisten gehörten viele aus dem Dienst entlassene Soldaten. Zu den Haupteinnahmequellen der Anfangszeit gehörte der Torfabbau. Außer dem Torfabbau betrieben die Bewohner vor allem die Torfschifffahrt. Der Torf wurde mit Handkähnen auf dem 7,5 km langen Torfschifffahrtskanal zur Torfablage nach Genthin gebracht. Dort wurde er in Schiffe des Plauer Kanals verladen und zur Saline nach Schönebeck gebracht. Für die Torfschifffahrt wurden im Fiener über 70 Wasserbauwerke errichtet, davon kann die Sandforthschleuse bei Mützel heute als technisches Denkmal betrachtet werden. Der Torfabbau endete um 1890. Umfangreiche Meliorationen machten aus dem Fiener Bruch eine Kulturlandschaft auf der 1862 die Moordammkultur eingeführt wurde, auf den saftigen Weideflächen wird bis heute eine intensive Viehwirtschaft betrieben.

Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Fienerode nach Genthin eingemeindet.[1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).