Frans Nielsen

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Danemark  Frans Nielsen

Geburtsdatum 24. April 1984
Geburtsort Herning, Dänemark
Größe 184 cm
Gewicht 85 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2002, 3. Runde, 87. Position
New York Islanders

Karrierestationen

2000–2001 Herning Blue Fox
2001–2005 Malmö Redhawks
2005–2006 Timrå IK
2006–2016 New York Islanders
2016–2021 Detroit Red Wings
2021–2022 Eisbären Berlin

Frans Nielsen (* 24. April 1984 in Herning) ist ein ehemaliger dänischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2000 und 2022 unter anderem 949 Spiele in der National Hockey League (NHL), wo er zwischen 2006 und 2021 zunächst zehn Jahre bei den New York Islanders tätig war und anschließend fünf Jahre lang für die Detroit Red Wings auflief. Zudem war der Center in seiner letzten Spielzeit für die Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv, mit denen er zum Abschluss seiner Karriere die Deutsche Meisterschaft gewann.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nielsen im Trikot von Rauman Lukko

Nielsen begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner Heimatstadt in der Nachwuchsabteilung der Herning Blue Fox, mit denen er in seiner ersten Profispielzeit in der Saison 2000/01 auf Anhieb Dänischer Meister wurde. Am Titelgewinn hatte der Angreifer mit 37 Scorerpunkten, darunter 18 Tore, in 38 Spielen maßgeblichen Anteil und wurde zum Rookie des Jahres der AL-Bank Ligaen ernannt. Daraufhin unterschrieb Nielsen im Sommer 2001 einen Vertrag bei den Malmö Redhawks, für die er die folgenden vier Jahre in der schwedischen Elitserien spielte. In dieser Zeit wurde er im NHL Entry Draft 2002 in der dritten Runde als insgesamt 87. Spieler von den New York Islanders ausgewählt. Zunächst spielte er jedoch weiter in Schweden für die Redhawks und in der Saison 2005/06 für Timrå IK.

In der Saison 2006/07 gab Nielsen sein Debüt in der National Hockey League für die Islanders, spielte jedoch den Großteil der Saison für deren Farmteam aus der American Hockey League, die Bridgeport Sound Tigers. Während er auch in seinem zweiten Jahr in Nordamerika hauptsächlich für Bridgeport in der AHL spielte, steht er seit der Saison 2008/09 ausschließlich für die New York Islanders in der NHL auf dem Eis und gehörte jeweils zu den Topscorern der Mannschaft. In der Saison 2010/11 war er erstmals Assistenzkapitän bei den Islanders. Den Lockout verbrachte er bei Rauman Lukko in Finnland.

Nach zehn Jahren bei den Islanders erhielt er nach der Saison 2015/16 keinen neuen Vertrag in New York. In der Folge unterzeichnete er im Juli 2016 als Free Agent einen Vertrag über sechs Jahre Laufzeit bei den Detroit Red Wings, der ihm ein Jahresgehalt von 5,25 Millionen US-Dollar einbringen sollte. Dieser wurde im Sommer 2021 ein Jahr vor Vertragsende vorzeitig aufgelöst. Im Oktober desselben Jahres schloss sich der Däne den Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga an. Mit seinem neuen Team gewann er die DEL-Hauptrunde 2021/22 und in den anschließenden Playoffs nach Siegen gegen die Kölner Haie, Adler Mannheim und EHC Red Bull München die deutsche Meisterschaft.[1] Nielsen erreichte in insgesamt 45 Spielen 34 Scorerpunkte, davon 16 Tore.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Dänemark nahm Nielsen im Juniorenbereich an den U18-Junioren-B-Weltmeisterschaften 2000, 2001 und 2002 sowie den U20-Junioren-C-Weltmeisterschaften 2001 und 2002 und den U20-Junioren-B-Weltmeisterschaften 2003 und 2004 teil. Im Seniorenbereich stand er im Aufgebot seines Landes bei der B-Weltmeisterschaft 2002 sowie den A-Weltmeisterschaften 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2010, 2012, 2018 und 2022. Bei den Weltmeisterschaften 2007, 2010, 2012, 2018 und 2022 war er jeweils Assistenzkapitän seiner Mannschaft.

Außerdem vertrat er das Team Europa beim World Cup of Hockey 2016 und belegte dort mit der Mannschaft den zweiten Platz.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nielsen im Trikot der Eisbären Berlin (2021)
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2000/01 Herning Blue Fox Codan Ligaen 38 18 19 37 6
2001/02 MIF Redhawks J20 J20 SuperElit 29 15 27 42 8 7 3 7 10 2
2001/02 MIF Redhawks Elitserien 20 0 1 1 +3 0
2002/03 MIF Redhawks J20 J20 SuperElit 2 1 3 4 0 6 5 4 9 6
2002/03 MIF Redhawks Elitserien 47 3 6 9 −6 10
2003/04 Malmö Redhawks Elitserien 50 9 7 16 −7 28 10 3 5 8 +8 2
2004/05 Malmö Redhawks Elitserien 49 8 7 15 −3 6 10 7 2 9 +4 0
2005/06 Timrå IK Elitserien 50 5 13 18 −18 22
2006/07 Bridgeport Sound Tigers AHL 54 20 24 44 +7 10
2006/07 New York Islanders NHL 15 1 1 2 −2 0
2007/08 Bridgeport Sound Tigers AHL 48 10 28 38 +6 18
2007/08 New York Islanders NHL 16 2 1 3 +1 0
2008/09 New York Islanders NHL 59 9 24 33 −4 18
2009/10 New York Islanders NHL 76 12 26 38 +4 6
2010/11 New York Islanders NHL 71 13 31 44 +13 38
2011/12 New York Islanders NHL 82 17 30 47 −3 6
2012/13 Rauman Lukko SM-liiga 27 4 20 24 +9 10
2012/13 New York Islanders NHL 48 6 23 29 −3 12 6 0 2 2 −2 0
2013/14 New York Islanders NHL 80 25 33 58 −11 8
2014/15 New York Islanders NHL 78 14 29 43 +8 12 7 1 1 2 −1 0
2015/16 New York Islanders NHL 81 20 32 52 +1 12 11 3 2 5 −3 2
2016/17 Detroit Red Wings NHL 79 17 24 41 −19 18
2017/18 Detroit Red Wings NHL 79 16 17 33 +1 14
2018/19 Detroit Red Wings NHL 72 10 25 35 −7 14
2019/20 Detroit Red Wings NHL 60 4 5 9 −13 8
2020/21 Detroit Red Wings NHL 29 1 5 6 −3 0
2021/22 Eisbären Berlin DEL 33 12 15 27 +17 6 12 4 3 7 +4 4
J20 SuperElit gesamt 31 16 30 46 8 13 8 11 19 8
Elitserien gesamt 216 25 34 59 −31 66 20 10 7 17 +12 2
AHL gesamt 102 30 52 82 +13 28
NHL gesamt 925 167 306 473 −37 166 24 4 5 9 −6 2

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Dänemark bei:

 

Vertrat Team Europa bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2000 Dänemark U18-B-WM 5. Platz 5 3 4 7 −1 0
2001 Dänemark U18-WM Div. I 7. Platz 3 2 1 3 +1 0
2001 Dänemark U20-WM Div. II 4. Platz 4 2 2 4 +4 2
2002 Dänemark U18-WM Div. I 6. Platz 3 1 2 3 +1 0
2002 Dänemark U20-WM Div. II 2. Platz 4 4 10 14 +9 0
2002 Dänemark WM Div. I 1. Platz 5 1 1 2 +1 0
2003 Dänemark U20-WM Div. I 5. Platz 5 3 7 10 +2 0
2003 Dänemark WM 11. Platz 6 0 0 0 −5 4
2004 Dänemark U20-WM Div. I 2. Platz 5 8 3 11 +8 4
2004 Dänemark WM 12. Platz 6 0 3 3 −10 0
2005 Dänemark Olympia-Quali 3. Platz 3 2 3 5 +2 0
2005 Dänemark WM 14. Platz 6 3 0 3 −3 0
2006 Dänemark WM 13. Platz 6 3 0 3 −2 4
2007 Dänemark WM 10. Platz 6 0 3 3 +1 6
2010 Dänemark WM 8. Platz 7 2 3 5 +2 6
2012 Dänemark WM 13. Platz 7 0 3 3 −4 8
2016 Dänemark Olympia-Quali 3. Platz 3 0 3 3 −3 0
2016 Team Europa World Cup 2. Platz 6 0 2 2 −1 0
2018 Dänemark WM 10. Platz 7 3 3 6 −1 0
2021 Dänemark Olympia-Quali 1. Platz 3 0 3 3 +5 0
2022 Dänemark Olympia 7. Platz 5 2 1 3 −3 0
2022 Dänemark WM 9. Platz 7 0 0 0 −3 0
Junioren gesamt 29 23 29 52 +24 6
Herren gesamt 83 16 28 44 −24 8

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Bruder Simon Nielsen ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler. Auch sein Vater Frits Nielsen war ein professioneller Eishockeyspieler und arbeitete anschließend als Eishockeytrainer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frans Nielsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Eisbären sind wieder Deutscher Meister. Abgerufen am 4. Mai 2022.