Franz-Otto Krüger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Franz-Otto Krüger (* 1. April 1917 in Berlin; † 17. März 1988 in München) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Synchronregisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er spielte nach seiner Ausbildung zum Schauspieler ab 1934 an Berliner Bühnen wie dem Lessingtheater und dem Rose-Theater. Zugleich arbeitete er als Conférencier an der Scala, später auch in München und Köln.

Krüger konnte nach Kriegsende seine Bühnenlaufbahn in Berlin fortsetzen und agierte an der Tribüne, am Renaissance-Theater und an der Komödie. Zu dieser Zeit begann auch seine Filmkarriere. Eine seiner ersten Filmrollen hatte er unter Regie von Roberto Rossellini im neorealistischen Trümmerfilm Deutschland im Jahre Null. Er trat in zahlreichen Spielfilmen der 1950er und 1960er Jahre auf, meist in Komödien. Seine Rollen waren in der Regel sehr klein, er verkörperte kurz in der Szenerie erscheinende Beamte, Mediziner, Angestellte, Portiers und andere Randfiguren.

Er versuchte sich mehrmals als Theaterregisseur und inszenierte Wer die Wahl hat (1961), Spiel im Schloß (1963), Belvedere (1963) und Viola (1969). Seine einzige Filmregie war Brille und Bombe – Bei uns liegen Sie richtig! (1967), wozu er auch das Drehbuch beisteuerte. Dazu kamen noch Regiearbeiten für das Fernsehen. Seit 1948 war er einige Jahre Leiter der Unterhaltungsabteilung bei der NWDR-Außenstation Berlin, die am 1. Juni 1954 durch den Sender Freies Berlin ersetzt wurde.

Als Synchronsprecher gab er unter anderem dem Uhu in der Serie Puschel, das Eichhorn seine Stimme war er für die deutsche Fassung einer sehr großen Anzahl von Hollywoodproduktionen verantwortlich. Darunter zählen Die Faust im Nacken, Bambi und Der große Diktator. Bekannt wurde Krüger auch durch den 1946 entstandenen 13-minütigen Sketch Auf der Rennbahn, den er zusammen mit Wilhelm Bendow vortrug, als Oberkellner Charlie in der Fernsehserie Der Forellenhof und durch die Hörfunkserie des RIAS Berlin „Komiker-Cocktail“, in der er von 1976 bis 1986 in 48 Folgen zahlreiche Sketche und Lieder bekannter Künstler vorstellte und mit launigen Worten kommentierte.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 497 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]