Freihausen

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Freihausen
Koordinaten: 49° 9′ N, 11° 34′ OKoordinaten: 49° 8′ 47″ N, 11° 34′ 0″ O
Höhe: 497 m ü. NHN
Fläche: 4,69 km²
Einwohner: 209 (30. Sep. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Postleitzahl: 92358
Vorwahl: 09497
Freihausen von oben
Freihausen von oben

Freihausen ist ein Ortsteil von Seubersdorf in der Oberpfalz, einer Gemeinde im Landkreis Neumarkt im Oberpfälzer Jura in der Oberpfalz. Der Ort hatte im September 2022 209 Einwohner.[1]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt etwa 13 km südöstlich von Neumarkt i.d.OPf und liegt auf einem zur mittleren Frankenalb gehörenden Höhenrücken. Die Wissinger Laber beginnt ihren Grabenlauf am Westrand von Freihausen.


Thann Körndlhof Schnufenhofen
Neuhaus Kompass
Hermannsberg Waldkirchen Ittelhofen

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Freihausen in der kühlgemäßigten Klimazone. Dabei liegt das Dorf im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima.


Durchschnittliche Temperatur- und Niederschlagswerte
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 1 3 8 13 18 21 23 22 18 13 6 2 12,4
Mittl. Tagesmin. (°C) −5 −4 −1 2 7 10 12 11 8 4 0 −3 3,5
Niederschlag (mm) 51 43 48 50 71 89 86 82 58 50 51 56 Σ 735
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Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1326 wird der Name Hausen erstmals in Bezug zu diesem Ort verwendet. Der zusammengesetzte Name erscheint das erste Mal in Meister Eberhard von Freynhaws. Doch bis 1561 findet sich abwechselnd der Name Hausen, Freinhawsen oder Freyenhausen.

Hausen ist die Mehrzahl zu althochdeutsch hūs „Haus“ (Gruppe von (Wohn-)Gebäuden). Der Name Hausen wurde vermutlich zur Unterscheidung von gleichen Ortsnamen im 14. Jahrhundert durch den Personennamen Frei spezifiziert. Eine Deutung „zu den freien Häusern“ kann ausgeschlossen werden.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche „Zu unserer lieben Frau“ in Freihausen

Die erstmalige Erwähnung des Ortes Freihausen erfolgte bereits im 12. Jahrhundert. Damals gehörten sechs Höfe mit Grundbesitz dem Adelsgeschlecht von Thannbrunn. Später erhielten die Adeligen von Heideck Rechte über die Güter zu Freihausen. Auch das Kloster der Tempelherren soll Rechte in Freihausen gehabt haben. Wie aus einer Beschreibung aus dem Jahre 1326 ersichtlich, gehörte Freihausen damals zum Amt Holnstein. In dieser Zeit hatte ein gewisser „Jeuhel von Hausen“ seinen Stammsitz in Freihausen, den er dann dem Neumarkter Heilig Geist Kloster vermachte. Rechte und Grund zu Freihausen hatten damals auch das Kloster Plankstetten, die Hofkirche in Neumarkt, die Stiftung „Das Reiche Almosen“ zu Neumarkt und Friedrich Ittelhofer. Die Ittelhofer verkauften später einen Großteil ihres Besitzes an den Kurfürsten Friedrich IV. Im Jahre 1842 wird eine größere Kapelle durch die Gemeinde Freihausen erbaut, für die auch einige Messen genehmigt werden. Freihausen gehörte schon immer zur Pfarrei Waldkirchen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stiegen die Einwohnerzahlen des Dorfes an. Im Jahr 1926 wurde Freihausen elektrifiziert und zwei Jahre später folgten die ersten Wasserleitungsbauten.[3]

Bis 1976 bildete Freihausen zusammen mit dem Nachbarort Ittelhofen eine Einheitsgemeinde. Seit der Gebietsreform in Bayern gehört der Ort zu Seubersdorf.[4]

Im September 2016 wurde das Sportheim in Freihausen zur Kulisse für den Kurzfilm Different Bayern.[5]

Heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorferneuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf war von 2017 bis 2020 Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung.[6]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feuerwehrhaus Freihausen
Sportheim SV Freihausen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Freihausen sind u. a. eine Zimmerei, ein Elektriker, ein Bauwesen- und ein Bauelementeunternehmen beheimatet.
  • Zudem bietet das Dorf ein Wirtshaus und die Sportheimgaststätte.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auto
Freihausen liegt an den Kreisstraßen NM 2 und NM 22 und der Staatsstraße St 2251, die in nordwestlicher Richtung in Seubersdorf in die Bundesstraße 8 und in südöstlicher Richtung nach ca. 15 km bei Berching in die Bundesstraße 299 mündet. Die nächsten Anschlüsse an die BAB 3 sind Lengenfeld, Parsberg, Neumarkt und Neumarkt Ost.

ÖPNV
Aktuell besteht die VGN Buslinie 587 über Deining nach Neumarkt. An der Endstation besteht Anschluss an die S-Bahn-Linie 1 nach Nürnberg. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind in Seubersdorf und Batzhausen an der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G.Schneeberger, A. Wolfsteiner: Waldkirchen genannt Petersberg. Kirchenverwaltung Waldkirchen, Waldkirchen: Selesianer Druck 1994.
  • Konrad Schmid: Chronik Seubersdorf, Heimatgeschichte aller Ortsteile der Gemeinde. MZ-Druck, Regensburg 1993, urn:nbn:de:bvb:355-ubr16403-7 S. 242–244.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freihausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Haupt- und Nebenwohnsitze der Gemeinde Seubersdorf i.d.OPf. zum Stand vom 30.09.2022. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2022; abgerufen am 29. November 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.seubersdorf.de
  2. G. Schneeberger, A. Wolfsteiner: Waldkirchener Ortsnamen. In: Waldkirchen genannt Petersberg, Kirchenverwaltung Waldkirchen, Waldkirchen: Selesianer Druck 1994. S. 197
  3. Konrad Schmid: Freihausen. In: Chronik Seubersdorf, Heimatgeschichte aller Ortsteile der Gemeinde MZ-Druck, Regensburg 1993, S. 242–244
  4. Gemeinde Seubersdorf: Orts- und Gemeindeteile; 18. Februar 2023
  5. Dagmar Fuhrmann: Fast so wie im richtigen Leben. In: mittelbayerische.de. 8. September 2016, abgerufen am 19. März 2017.
  6. Gemeinde Seubersdorf: Gemeinderatssitzung, 25. Februar 2016
  7. Unsere Vereine. In: seubersdorf.de. Abgerufen am 19. Mai 2016.