Freudenbach (Creglingen)

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Freudenbach
Wappen von Freudenbach
Koordinaten: 49° 28′ N, 10° 6′ OKoordinaten: 49° 28′ 25″ N, 10° 5′ 48″ O
Einwohner: 213 (Jun. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Februar 1972

Freudenbach ist ein Stadtteil von Creglingen im Main-Tauber-Kreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten der Wohnplätze auf der Gemarkung von Freudenbach: OSM

Freudenbach liegt als Haufendorf in einer Mulde, in die von allen Seiten Straßen einmünden.[2] Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Freudenbach gehören das Dorf Freudenbach () und die Weiler Erdbach () und Schön ().

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 807 erstmals urkundlich als villa Fridunbach erwähnt. 1230 folgte eine weitere urkundliche Erwähnung als Vritenbach. Dabei handelte es sich wohl um einen Personennamen, denn in Urkunden wird ein Diepoldus von Freudenbach erwähnt, der im Jahre 1230 als hohenlohischer Ministeriale genannt wurde. Freudenbach gehörte einst den Hohenlohe-Brauneck und dem Kloster Frauental. 1448 fiel der Ort mit der Herrschaft Brauneck an Brandenburg-Ansbach sowie mit dem Kloster Frauental an Brandenburg-Bayreuth.[2]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs war Freudenbach in den Jahren ab 1638 und fortfolgend völlig verödet und wurde erst später wieder besiedelt. Der Ort fiel im Jahre 1791 zunächst an Preußen, 1806 und Bayern und 1810 schließlich an Württemberg und gehörte seitdem zum Oberamt Mergentheim und seit 1938 zum Landkreis Mergentheim,[2] der zum 1. Januar 1973 im neu gebildeten Main-Tauber-Kreis aufging.[3]

Am 1. Februar 1972 wurde Freudenbach in die Stadt Creglingen eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung von Freudenbach und den umgebenden Wohnplätzen auf dessen Gemarkung entwickelte sich wie folgt:

Jahr Gesamt
1961 468[5]
1970 457[6]
2016 330[7]
2022 315[1]

Im Juni 2022 lebten auf der Gemarkung des Creglinger Stadtteils Freudenbach 315 Menschen. Diese verteilten sich auf die folgenden Wohnplätze: Freudenbach (213 Einwohner) mit Schön (50 Einwohner) und Erdbach (52 Einwohner).[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung des Freudenbacher Wappens lautet: In von Silber und Blau schräggeteiltem Schild oben und unten je ein Mühlstein in verwechselten Farben.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Jahre 1341 war Archshofen eine Filiale der Pfarrkirche Freudenbach. Die Reformation wurde 1534 durch Ansbach eingeführt. Die Katholiken gehören kirchlich zu Creglingen.[2]

Die evangelische Kirchengemeinde Freudenbach umfasst den Stadtteil Freudenbach einschließlich des zugehörigen Wohnplatzes Schön der Stadt Creglingen. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort ansbachisch. Von dort wurde die Reformation eingeführt. Das evangelische Pfarramt Freudenbach betreut auch die evangelischen Kirchengemeinden Frauental und Archshofen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in die evangelische Kirche Freudenbach

Kulturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Pfarrkirche in Freudenbach ist ein Saalbau mit mittelalterlichem Turm. Sie wurde im Jahre 1796 von Gustav Vorherr errichtet. Es bestehen noch Reste einer alten Friedhofsmauer.[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freudenbach ist aus westlicher und aus nördlicher Richtung jeweils über die K 2894 zu erreichen, die als Umgehungsstraße am Ort vorbeiführt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freudenbach (Creglingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Stadt Creglingen | Zahlen – Daten – Fakten |. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  2. a b c d e LEO-BW.de: Freudenbach - Altgemeinde~Teilort. Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 453 f.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 453.
  5. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis)
  6. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis)
  7. Fortgeschriebene Daten der Stadt Creglingen anhand der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 (Zensus)
  8. LEO-BW.de Kirche (Freudenbach 62, Creglingen). Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 5. Januar 2020.