Friedrich zu Ysenburg und Büdingen-Meerholz

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Friedrich Casimir Erbgraf zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz (* 10. August 1847 in Meerholz; † 9. März 1889 ebenda) war Standesherr und dadurch Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen (1872–1878).[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz wurde geboren als Sohn des Grafen Carl zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz (1819–1900) und dessen erster Ehefrau Johanne Tochter des Grafen zu Castell-Castell (1822–1863). Sein jüngerer Bruder Gustav (1863–1929) folgte ihm als Standesherr. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gütersloh studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaften. 1868 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2] Er gehörte der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen (1872–1878) als Schriftführer an; er führte seinen bisherigen Titel weiter, den großherzoglichen Behörden war die Anrede „Euer Erlaucht“ vorgeschrieben.[3] Am Deutsch-Französischen-Krieg nahm er beim Sanitätskorps teil.

Erbgraf Friedrich heiratete 1875 in Greiz Marie Prinzessin Reuß älterer Linie (1855–1909), eine Tochter des Fürsten Heinrich XX. Reuß zu Greiz. Die Ehe blieb kinderlos.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Karl Devens, Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf 1902, S. 173.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 442.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 1010.
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928, S. 167.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zur Schreibweise der Namen des bzw. der verschiedenen gräflichen und fürstlichen Häuser siehe Anton Calaminus: Die Einführung der Reformation in der Grafschaft Ysenburg. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, 9. Band, Kassel 1862, S. 1 Fußnote; (Digitalisat)
  2. Kösener Korpslisten 1910, 19/451.
  3. Edict, die Rechtsverhältnisse der Standesherren im Großherzogthum Hessen betreffend vom 17. Febr. 1820, RegBl. 1820, Nr. 17, S. 125; Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Standesherren des Großherzogthums betreffend vom 18. Juli 1858, RegBl. 1858 Nr. 22, S. 257.