Fritz Rittner

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Fritz Rittner (* 10. März 1921 in Rostock; † 20. Dezember 2010 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rittner legte 1939 das Abitur am humanistischen Gymnasium in Rostock ab und studierte ab dem 2. Januar 1940 ebenfalls in Rostock Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.[1] 1941 wurde Rittner zum Kriegsdienst eingezogen. 1949 kehrte er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück und setzte sein Studium an der Universität Bonn fort. Dort wurde er auch Mitglied der Akademisch-Musischen Verbindung Makaria.[2] 1951 legte er das erste Staatsexamen, 1956 das zweite Staatsexamen ab. Noch im gleichen Jahr (1956) wurde er mit einer Arbeit über Ausschließlichkeitsbindungen bei Walter Schmidt-Rimpler promoviert.

Seine Habilitation („Die werdende juristische Person“) fertigte er ebenfalls bei Schmidt-Rimpler im Jahre 1959 an. Zunächst als außerplanmäßiger Professor, dann als Ordinarius war Rittner an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig. Seine Schrift über Unternehmen und freier Beruf als Rechtsbegriffe (1962), gleichzeitig die Antrittsvorlesung, wurde mit dem Ludwig-Sievers-Preis ausgezeichnet.[3] Schließlich wurde er Direktor des Instituts für Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht.

Rittner veröffentlichte Lehrbücher in mehreren Auflagen zum Handels- und Wirtschaftsrecht. Zu seinen Schülern zählten u. a. Meinrad Dreher, Peter Hommelhoff, Michael Kulka und Christian Schmidt-Leithoff.
1989 wurde Rittner emeritiert. Er war seit 1991 Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.[4]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Ausschließlichkeitsbindungen, Düsseldorf, 1957
  • Unternehmen und freier Beruf, Tübingen, 1962
  • Die handelsrechtliche Publizität, München, 1964
  • Die werdende juristische Person, Tübingen, 1973 ISBN 3-16-634832-8
  • Wirtschaftsrecht (Lehrbuch), 2. Auflage, Heidelberg, 1987 ISBN 3-8114-0479-2
  • Wettbewerbs- und Kartellrecht, 6. Auflage, Heidelberg, 1999 ISBN 3-8114-2089-5
  • Rechtsgrundlagen und Rechtsgrundsätze des öffentlichen Auftragswesens, Tangstedt/Hamburg, 1988
  • Unternehmerfreiheit und Unternehmensrecht zwischen Kapitalismus, Sozialismus und Laborismus, München, 1998, ISBN 3-406-43222-0
  • Meine Universitäten und das Wirtschaftsrecht 1939–2002: Vorträge und andere Arbeiten aus drei Jahrzehnten, 2003[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Immatrikulation von Fritz Rittner im Rostocker Matrikelportal
  2. Verband Alter SVer: Anschriftenbuch. Aachen 2002, S. 130.
  3. Freiburger Universitätsblätter 1962, Ausg. 3–11; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. badische-zeitung.de: Freiburg: ZUR PERSON, 23. Dezember 2010, Zugriff am 6. Januar 2012
  5. Online auf FreiDok der Universitätsbibliothek Freiburg

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]