Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013/Schweden

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Dieser Artikel behandelt die schwedische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 in Schweden. Als „Gastgeberinnen“ musste die Auswahlmannschaft keine Qualifikation bestreiten.

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Länderspielsaison begann für die schwedische Auswahl mit der Teilnahme am jährlich stattfindenden Algarve-Cup in Portugal. Dort blieb die Mannschaft zwar im gesamten Turnierverlauf ohne Niederlage nach Ende der regulären Spielzeit, dennoch reichte es nach einem Sieg und zwei Unentschieden in der Gruppenphase hinter der Auswahl der Vereinigten Staaten nur zum Spiel um den dritten Platz, das gegen Norwegen im Elfmeterschießen verloren ging. Dennoch stellten die Schwedinnen mit der dreifach erfolgreichen Kosovare Asllani, die gleichauf mit der US-Amerikanerin Alex Morgan lag, die Torschützenkönigin.

Nach einem Testländerspiel gegen Island im April, das durch zwei Tore von Lotta Schelin mit einem 2:0-Erfolg endete[1], begann im Juni die erste Vorbereitungsphase zur finalen Findung des Mannschaftskaders. Am 1. Juni traf die Auswahl hierbei auf Norwegen und revanchierte sich mit einem 2:1-Erfolg für die Niederlage im Frühjahr, am 19. Juni stand ein Aufeinandertreffen mit Brasilien auf der Agenda, das 1:1 endete. Wenige Tage vor dem Endrunden-Auftaktspiel gegen Dänemark am 10. Juli traf die Auswahl zum abschließenden Vorbereitungsspiel am 4. Juli auf die englische Frauen-Auswahl und gewann mit 4:1.

Aufgebot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im gesamten Jahresverlauf kamen unter Auswahltrainerin Pia Sundhage 24 Spielerinnen (Stand 1. Juni 2013) in der Auswahlmannschaft zum Einsatz.[2] Bereits im April musste Emma Berglund von Umeå IK, die bis dahin in allen fünf Länderspielen des Jahres mitgewirkt hatte, aufgrund eines Kreuzbandrisses absagen.[3] Ende Mai folgte ein weiterer Ausfall, als ihre Vereinskameradin Hanna Folkesson mit einer in der Vorbereitung auf das Norwegen-Länderspiel erlittenen Bänderverletzung ebenfalls die Turnierteilnahme absagen musste.[4] Sundhage reagierte wenige Tage darauf mit der Nachnominierung der Nachwuchsnationalspielerinnen Marija Banušić und Lina Hurtig für das Brasilienländerspiel, um ihnen den Sprung in den EM-Kader zu ermöglichen.[5]

Sechs Tage nach dem 1:1-Unentschieden gegen Brasilien gab Sundhage ihren finalen Kader für die Endrunde bekannt. Dabei verzichtete sie auf die beiden Nachwuchsspielerinnen, stattdessen gehörten Jenny Hjohlman und Therese Sjögran zu den 23 ausgewählten Spielerinnen. Insbesondere die Nominierung der 182-fachen Nationalspielerin Sjögran überraschte, da sie verletzungsbedingt längere Zeit ausgefallen war und in der Zeit vor der Endrunde selbst bei ihrem Klub LdB FC Malmö keinen Stammplatz mehr erkämpfen konnte. Nach eigenen Angaben hatte sie, letztmals im März 2012 für die Landesauswahl im Einsatz, nicht damit gerechnet und sich bereits als Zuschauerin Endrundentickets besorgt.[6] Sundhage begründete die Nominierung insbesondere mit ihrer Routine und Erfahrung.[7] Mit einem Durchschnittsalter von 27,8 Jahren (bei Turnierbeginn) ist der schwedische Kader der älteste aller EM-Teilnehmer.

Nr.[8] Name Verein Länderspiele
(Tore)(a)0
Geburtstag Sp. Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Torfrauen
01  Kristin Hammarström  Kopparbergs/Göteborg FC 027 0(0) 29. März 1982 5 0 0 0 0
12  Hedvig Lindahl  Kristianstads DFF 091 0(0) 29. April 1983 0 0 0 0 0
21  Sofia Lundgren  Linköpings FC 030 0(0) 20. September 1982 0 0 0 0 0
Abwehrspielerinnen
05  Nilla Fischer  Linköpings FC 107 (18) 2. August 1984 5 3 1/1 0 0
04  Amanda Ilestedt  LdB FC Malmö 001 0(0) 17. Januar 1993 0 0 0 0 0
16  Lina Nilsson  LdB FC Malmö 046 0(0) 17. Juni 1987 2 0 0 0 0
02  Charlotte Rohlin  Linköpings FC 066 0(6) 2. Dezember 1980 5 0 0 0 0
18  Jessica Samuelsson  Linköpings FC 011 0(0) 30. Januar 1992 4 0 0 0 0
03  Stina Segerström  Kopparbergs/Göteborg FC 057 0(3) 17. Juni 1982 0 0 0 0 0
06  Sara Thunebro  Tyresö FF 112 0(5) 26. April 1979 5 0 0 0 0
Mittelfeldspielerinnen
07  Lisa Dahlkvist  Tyresö FF 075 0(9) 6. Februar 1987 5 0 0 0 0
11  Antonia Göransson Deutschland  1. FFC Turbine Potsdam 040 0(7) 16. September 1990 4 0 0 0 0
20  Marie Hammarström  Kopparbergs/Göteborg FC 040 0(5) 29. März 1982 5 1 0 0 0
10  Sofia Jakobsson EnglandEngland  FC Chelsea 035 0(5) 23. April 1990 4 0 0 0 0
13  Emmelie Konradsson  Umeå IK 008 0(0) 9. April 1989 1 0 0 0 0
19  Elin Magnusson  KIF Örebro 001 0(0) 2. Juni 1982 0 0 0 0 0
17  Caroline Seger  Tyresö FF 112 (14) 19. März 1985 5 0 0 0 0
15  Therese Sjögran  LdB FC Malmö 185 (19) 8. April 1977 2 0 0 0 0
Angreiferinnen
09  Kosovare Asllani FrankreichFrankreich  Paris Saint-Germain 055 (12) 29. Juli 1989 5 1 0 0 0
23  Jenny Hjohlman  Umeå IK 002 0(0) 13. Februar 1990 1 0 0 0 0
14  Josefine Öqvist  Kristianstads DFF 078 (20) 23. Juli 1983 5 2 0 0 0
08  Lotta Schelin FrankreichFrankreich  Olympique Lyon 126 (59) 27. Februar 1984 5 5 0 0 0
22  Olivia Schough  Kopparbergs/Göteborg FC 006 0(0) 11. März 1991 1 0 0 0 0
(a) 
A-Länderspiele (in Klammern Länderspieltore); Stand: 24. Juli 2013, nach dem Spiel gegen Deutschland

EM-Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweden traf in der Vorrundengruppe A auf Dänemark, Italien und Finnland. Zwar konnten die Gastgeberinnen erstmals das Auftaktspiel der Gruppenphase nicht gewinnen, durch zwei Siege in den beiden folgenden Spielen setzten sich die Gastgeberinnen aber souverän als Gruppensieger durch und trafen dann im Viertelfinale auf Island, den Gruppendritten der Gruppe B, gegen den mit 4:0 gewonnen wurde. Im Halbfinale traf die schwedische Mannschaft zum fünften Mal bei einer EM-Endrunde auf Deutschland und wie die vier vorherigen Partien wurde auch diese verloren. Die schwedischen Spielerinnen Lotta Schelin und Nilla Fischer erhielten als beste Torschützinnen den Goldenen und Silbernen Schuh.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Schweden Schweden  3  2  1  0 009:200  +7 07
 2. Italien Italien  3  1  1  1 003:400  −1 04
 3. Danemark Dänemark  3  0  2  1 003:400  −1 02
 4. Finnland Finnland  3  0  2  1 001:600  −5 02
Die schwedische Mannschaft vor dem EM-Halbfinalspiel gegen Deutschland am 24. Juli 2013

Gruppenspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittwoch, 10. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
Schweden Dänemark 1:1 (1:1)
Samstag, 13. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
Finnland Schweden 0:5 (0:3)
Dienstag, 16. Juli 2013, 20:30 Uhr in Halmstad
Schweden Italien 3:1 (0:0)

K.o.-Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonntag, 21. Juli 2013, 15:00 Uhr in Halmstad
Schweden Island 4:0 (3:0)
Mittwoch, 24. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
Schweden Deutschland 0:1 (0:1)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. svenskfotboll.se: „Schelin tvåmålsskytt mot Island“ (abgerufen am 10. Juni 2013)
  2. svenskfotboll.se: „Damlandslagets spelare 2013“ (abgerufen am 10. Juni 2013)
  3. svenskfotboll.se: „Emma Berglund borta från EM“ (abgerufen am 10. Juni 2013)
  4. svenskfotboll.se: „Hanna Folkesson borta från EM“ (abgerufen am 10. Juni 2013)
  5. svenskfotboll.se: „Banusic och Hurtig får chansen av Sundhage“ (abgerufen am 10. Juni 2013)
  6. de.uefa.com: „Sundhage nominiert zwei Neulinge“ (abgerufen am 27. Juni 2013)
  7. svenskfotboll.se: „Sjögran och Hjohlman i Sundhages EM-trupp“ (abgerufen am 27. Juni 2013)
  8. Rückennummern gemäß [1], Positionen teilweise anders als auf der Verbands-Webseite.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]