Fußball-Weltmeisterschaft 1970/Peru

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Dieser Artikel behandelt die peruanische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Land Tore Punkte
1 Peru Peru 7:4 5
2 Bolivien Bolivien 5:6 4
3 Argentinien Argentinien 4:6 3
Peru - Argentinien 1:0
Bolivien - Peru 2:1
Peru - Bolivien 3:0
Argentinien - Peru 2:2

Peruanisches Aufgebot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummer / Name Damaliger Verein Geburtstag Länderspiele
Torhüter
1 Luis Rubiños Peru Sporting Cristal 31.12.1940
12 Rubén Correa Peru Universitario de Deportes 25.07.1941
21 Jesús Goyzueta Peru Universitario de Deportes 1947
Abwehr
2 Eloy Campos Peru Sporting Cristal 31.05.1942
3 Orlando de la Torre Peru Sporting Cristal 21.11.1943
4 Héctor Chumpitaz Peru Universitario de Deportes 04.12.1944
5 Nicolás Fuentes Peru Universitario de Deportes 20.12.1941
13 Pedro González Peru Universitario de Deportes 19.05.1943
14 José Fernández Santini Peru Universitario de Deportes 14.02.1939
15 Javier Gonzales Peru Alianza Lima 11.05.1939
16 Félix Salinas Peru Universitario de Deportes 11.05.1939
Mittelfeld
6 Ramón Mifflin Peru Sporting Cristal 05.04.1947
7 Roberto Challe Peru Universitario de Deportes 24.11.1946
10 Teófilo Cubillas Peru Alianza Lima 08.03.1949
17 Luis Cruzado Peru Universitario de Deportes 06.07.1941
Angriff
8 Julio Baylón Peru Alianza Lima 10.12.1947
9 Pedro Pablo León Peru Alianza Lima 26.03.1943
11 Alberto Gallardo Peru Sporting Cristal 28.11.1940
18 José del Castillo Peru Sporting Cristal 10.05.1943
19 Eladio Reyes Peru Alianza Lima 08.01.1948
20 Hugo Sotil Peru Deportivo Municipal 18.05.1948
22 Oswaldo Ramírez Peru Universitario de Deportes 29.03.1947
Trainer
  Brasilien 1968 Didi   08.10.1928

Spiele der peruanischen Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Land Tore Punkte
1 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 10:4 6
2 Peru Peru 7:5 4
3 Bulgarien 1967 Bulgarien 5:9 1
4 Marokko Marokko 2:6 1
  • Peru Peru – Bulgarien 1967 Bulgarien 3:2 (0:1)

Stadion: Estadio Nou Camp (León)

Zuschauer: 14.000

Schiedsrichter: Sbardella (Italien)

Tore: 0:1 Dermendschiew (13.), 0:2 Bonew (49.), 1:2 Gallardo (50.), 2:2 Chumpitaz (55.), 3:2 Cubillas (73.)

  • Peru Peru – Marokko Marokko 3:0 (0:0)

Stadion: Estadio Nou Camp (León)

Zuschauer: 13.500

Schiedsrichter: Bəhramov (Sowjetunion)

Tore: 1:0 Cubillas (65.), 2:0 Challe (67.), 3:0 Cubillas (75.)

  • Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland – Peru Peru 3:1 (3:1)

Stadion: Estadio Nou Camp (León)

Zuschauer: 18.000

Schiedsrichter: Aguilar (Mexiko)

Tore: 1:0 Müller (19.), 2:0 Müller (26.), 3:0 Müller (39.), 3:1 Cubillas (44.)

Deutschlands erster Gegner in der Gruppe 4 war das unbequeme Team aus Afrika, Marokko. Der mühsame 2:1-Erfolg konnte nach dem 0:1-Rückstand durch Jarir erst im zweiten Durchgang von Müller und Seeler gesichert werden, die Schön nach langen Diskussionen in den Medien gemeinsam spielen ließ. Doch der Zittersieg brachte für den weiteren WM-Verlauf der Deutschen keine hoffnungsvollen Erkenntnisse. Zuvor hatten sich die Peruaner gegen Bulgarien in einer spannenden Partie mit 3:2 durchgesetzt. Bulgarien war auch der zweite Gegner der Deutschen. Für die enttäuschenden Haller und Held nahm Schön Libuda und Löhr ins Team. Vor allem der Einsatz von ‚Stan’ Libuda zahlte sich aus. Trotz des frühen 0:1-Rückstandes ließen sich die Deutschen nicht aus dem Konzept bringen, denn Libuda spielte als Rechtsaußen das Spiel seines Lebens, sorgte selbst für den Ausgleich und bediente seine Mitangreifer, nachdem er seine bulgarischen Gegenspieler schwindelig gespielt hatte, laufend mit Flanken. Dreimal schlug Gerd Müller, einmal Uwe Seeler zu, bevor eine Unsicherheit in der Abwehr noch den zweiten Treffer der Bulgaren zuließ. Im letzten Vorrundenspiel galt es nun die Peruaner zu bezwingen, die dank ihres Torjägers Cubillas die Mannschaft von Marokko 3:0 besiegt hatten. Aufgrund einer großartigen ersten Halbzeit, in der Gerd Müller mit einem ‚Dreierpack’ überzeugte, während Cubillas kurz vor der Pause einmal traf, führte Deutschland verdient 3:1. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Peruaner und brachten die Deutschen immer wieder in Schwierigkeiten. Doch dank einer aufopferungsvollen Abwehrschlacht in erbarmungsloser Hitze hielt die Helmut Schön-Elf das Ergebnis und durfte auch im Viertelfinale in León spielen, wo sich das deutsche Quartier befand.

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

54.233 Estadio Jalisco (Guadalajara) Brasilien 1968 Brasilien Peru Peru Loraux (Belgien) 4:2 (2:1) 1:0 Rivelino (11.)
2:0 Tostão (15.)
2:1 Gallardo (28.)
3:1 Tostão (52.)
3:2 Cubillas (70.)
4:2 Jairzinho (75.)

Das südamerikanische Duell zwischen Brasilien und Peru geriet zu einem Fest des Offensivfußballs. Dabei war der 4:2-Erfolg für die Brasilianer, bei denen Tostão, Torschütze des 2:0 und 3:1, der überragende Mann auf dem Platz war, eigentlich nie gefährdet. Die Beobachter waren sich abschließend einig, den neuen Weltmeister gesehen zu haben.