Gábor Hatos

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Gábor Hatos (* 3. Oktober 1983 in Eger) ist ein ungarischer Ringer. Er gewann bisher bei Welt- und Europameisterschaften fünf Medaillen im freien Stil.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gábor Hatos begann als Jugendlicher 1995 in seiner Heimatstadt mit dem Ringen. Er gehört dem Sportclub Halades VS Eger an und wird von István Gulyas und István Veréb trainiert. Er bevorzugt den freien Stil. Der untersetzte, schwarzhaarige und nur 1,68 Meter große Athlet hat wegen seiner kompromisslosen Ringweise den Spitznamen „Pitbull“. Er startete zu Beginn seiner Laufbahn im Leichtgewicht und seit 2004 im Weltergewicht. Sein Beruf ist z. Zt. Ringer. Deshalb startete er bisher auch für den Schweizer Verein RR Hergiswil, den KSV Aalen und den SV Untergriesbach. In der Saison 2012/13 war er nunmehr für den SV Wacker Burghausen aktiv. Seit der Saison 2013/14 wiederum ringt er für TUS Adelshausen. Er ist fünffacher ungarischer Meister im Weltergewicht (freier Stil).

Die internationale Karriere von Gábor Hatos begann im Jahre 1998 mit der Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) in Manchester. Er startete dort in der Gewichtsklasse bis 69 kg und erreichte den 14. Platz. In den folgenden Jahren startete er im Juniorenbereich noch bei weiteren sechs internationalen Meisterschaften. Eine Medaille gewann er dabei nur bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 in Istanbul. Diese gewann er dort im Weltergewicht durch einen Sieg in der Trostrunde über Soslan Gattsijew aus Belarus, nachdem er dort nach vier gewonnenen Kämpfen im Halbfinale gegen Misam Amini aus dem Iran verloren hatte.

Bei den Senioren startete er bereits im Jahre 2001 in Budapest erstmals bei einer internationalen Meisterschaft (Europameisterschaft). Er siegte dort im Leichtgewicht in seinem ersten Kampf über den Briten Nathanael Ackerman, unterlag aber in seinem nächsten Kampf dem erfahrenen Irbek Walentinowitsch Farnijew aus Russland, womit er ausschied und den 14. Platz belegte. In den folgenden Jahren nahm er dann regelmäßig an den Europameisterschaften und an den Weltmeisterschaften teil und er startete auch bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Gute Platzierungen blieben ihm dabei aber verwehrt. Ganz überraschend gewann er dann bei der Europameisterschaft 2006 in Moskau eine Bronzemedaille im Weltergewicht. Auf dem Weg zu dieser Medaille besiegte er Fahrettin Özata, Türkei und Salvatore Rinella, Italien, dann verlor er gegen Ruslan Kokajew, Russland und besiegte schließlich Anis Gharbi aus Frankreich.

Danach dauerte es bis zum Jahre 2010, ehe er seine nächste Medaille gewann. Er belegte bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Moskau den 3. Platz. Dabei besiegte er Butahan Demircin, Türkei, Alexander Motyl, Belarus und Kiril Tersiew, Bulgarien, verlor gegen Denis Zargusch aus Russland und Siegte über Krystian Brzozowski aus Polen. 2011 und 2012 gewann Gábor Hatos bei den Europameisterschaften in Dortmund und Belgrad zwei weitere Medaillen, nämlich jeweils die bronzene. In Dortmund besiegte er dabei Philipp Crepaz, Österreich, verlor gegen Denis Zargusch und gewann gegen Luca Lampis aus Italien und Agil Gulijew aus Aserbaidschan. In Belgrad belegte er den 3. Platz hinter Denis Zargusch und Dawit Chutischwili, Georgien und vor Alexander Gozijew, Aserbaidschan und Oleg Bilozerkowski aus der Ukraine.

Im Jahre 2012 qualifizierte sich Gábor Hatos durch einen 2. Platz beim Turnier in Taiyuan/China für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London. Dort kam er zu Siegen über Zhang Chongyao aus China und Abdulhakim Schapijew aus Kasachstan. Nach einer Niederlage gegen Sadegh Saeed Goudarzi aus dem Iran hatte er dann in der Trostrunde die Chance durch einen Sieg über Soslan Tigijew aus Usbekistan eine Bronzemedaille zu gewinnen. Er verlor diesen Kampf aber knapp nach Punkten und belegte so den 5. Platz. Da Letzterer jedoch nachträglich wegen Dopings disqualifiziert wurde, erhielt er die Bronze-Medaille.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1998 14. Junioren-WM (Cadets) in Manchester bis 69 kg Sieger: Chasbulatow, Russland vor Erdenetögs, Mongolei
1999 12. Junioren-WM (Cadets) in Łódź bis 69 kg Sieger: Kasbek Dagatajew, Russland vor Oleg Ilajew, Ukraine
2000 10. Junioren-EM in Sofia Leicht Sieger: Nicolai Paslar, Bulgarien vor Andriy Shyyka, Ukraine
2000 5. Junioren-EM (Cadets) in Bratislava bis 69 kg Sieger: Kourman Temresow, Russland vor Oleg Belozerkowski, Ukraine
2001 14. EM in Budapest Leicht nach einem Sieg über Nathanael Ackerman, Großbritannien und einer Niederlage gegen Irbek Farnijew, Russland
2001 18. Junioren-WM in Taschkent Leicht nach einer Niederlage gegen Aschet Usupow, Russland und einem Sieg über Sergei Schischkow, Moldawien
2002 8. Junioren-EM in Tirana Leicht Sieger: Andrei Stadnik, Ukraine vor Elnur Aslanow, Aserbaidschan
2003 3. Junioren-WM in Istanbul Welter nach Siegen über Christophe Gerlac, Frankreich, Jal Baghwan, Indien, Dimitar Kasow, Bulgarien und Kaisar Boranbajew, Kasachstan, einer Niederlage gegen Misam Amini, Iran und einem Sieg über Soslan Gattsijew, Belarus
2004 12. EM in Ankara Welter nach einer Niederlage gegen Nicolai Paslar und einem Sieg über Elnur Aslanow
2004 16. OS in Athen Leicht nach einem Sieg über Stefan Fernyak, Slowakei und einer Niederlage gegen Ömer Cubuku, Türkei
2005 12. EM in Warna Welter nach einer Niederlage gegen Dawid Papojan, Armenien
2005 3. Großer Preis von Deutschland in Leipzig Leicht hinter Albert Batirow, Belarus und Laszlo Szabolcs, Ungarn
2005 23. WM in Budapest Leicht nach einer Niederlage gegen Leonid Spiridonow, Kasachstan
2006 3. EM in Moskau Welter nach Siegen über Fahrettin Özata, Türkei und Salvatore Rinella, Italien, einer Niederlage gegen Ruslan Kokajew, Russland und einem Sieg über Anis Gharbi, Frankreich
2006 1. Großer Preis von Deutschland in Leipzig Welter vor Dominik Zeh, Deutschland, Alexander Motyl, Belarus und Abdulhakim Schapijew, Kasachstan
2006 11. WM in Guangzhou Welter nach einem Sieg über Le Dy Hoi, Vietnam und einer Niederlage gegen Murad Gaidarow, Belarus
2007 14. EM in Sofia Welter nach einer Niederlage gegen Ibragim Aldatow, Ukraine
2007 12. Großer Preis von Deutschland in Leipzig Welter Sieger: Andriy Shyykaa vor Iván Fundora Zaldívar, Kuba und Krystian Brzozowski
2007 7. WM in Baku Welter nach Siegen über Antans Azarevics, Lettland, Luca Lampis, Frankreich und Dordschwaantschigiin Gombodordsch, Mongolei und einer Niederlage gegen Joseph Heskett, USA
2008 17. EM in Tampere Welter nach einer Niederlage gegen Ahmet Gülhan, Türkei
2009 7. EM in Vilnius Welter nach Siegen über Jose Guiterrez Heredia, Spanien und Kahaber Chubeschtu, Slowakei und einer Niederlage gegen Gela Saghiraschwili, Georgien
2009 25. WM in Herning/Dänemark Welter nach einer Niederlage gegen Sadegh Saeed Goudarzi, Iran
2010 9. EM in Baku Welter nach einem Sieg über Alexandru Burca, Moldawien und einer Niederlage gegen Gela Saghiraschwili
2010 5. Großer Preis von Deutschland in Dortmund Welter Sieger: Andriy Shyyka vor Anis Gharbi
2010 3. WM in Moskau Welter nach Siegen über Butahan Demircin, Türkei, Alexander Motyl und Kiril Tersiew, Bulgarien, einer Niederlage gegen Denis Zargusch, Russland und einem Sieg über Krystian Brzozowski, Polen
2011 9. Welt-Cup in Machatschkala Welter Sieger: Yunieski Blanco Mora, Kuba vor Muslim Dadajew, Russland
2011 3. EM in Dortmund Welter nach einem Sieg über Philipp Crepaz, Österreich, einer Niederlage gegen Denis Zargusch und Siegen über Luca Lampis und Agil Gulijew, Aserbaidschan
2011 1. Großer Preis von Spanien in Madrid Mittel vor Gheorghiță Ștefan, Rumänien, David Bichinaschwili, Deutschland und Ahmet Bilici, Türkei
2011 13. Wacław-Ziółkowski-Memorial in Posen Welter Sieger: Batuhan Demircan vor Andriy Shyyka
2011 32. WM in Istanbul Welter nach einer Niederlage gegen Abdulhakim Schapijew
2012 3. EM in Belgrad Welter hinter Denis Zargusch und Dawit Chutischwili, vor Alexander Gozijew, Aserbaidschan und Oleg Bilozerkowski
2012 3. Olympia-Qualif.-Turnier in Sofia Welter hinter Adam Saitijew, Russland und Kiril Tersiew
2012 2. Olympia-Qualif.-Turnier in Taiyuan/China Welter hinter Pürewdschawyn Önörbat, Mongolei, vor Zhang Chongyao, China und Musa Murtasalijew, Armenien
2012 3. Grand-Prix von Spanien in Madrid Welter hinter Sadegh Saeed Goudarzi und Ricardo Antonio Robertty Moreno, Venezuela
2012 3. OS in London Welter nach Siegen über Zhang Chongyao und Abdulhakim Schapijew und Niederlagen gegen Sadegh Saeed Goudarzi und Soslan Tigijew, Usbekistan (disqualifiziert)

Legende:

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 2001 bis 69 kg, seit 2002 bis 66 kg, Weltergewicht, bis 74 kg und Mittelgewicht, bis 84 kg Körpergewicht

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website „Foeldeak Wrestling Database“
  • Website des ungarischen Ringerverbandes

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]