Günter Kollmann

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Basketballspieler
Basketballspieler
Günter Kollmann
Spielerinformationen
Geburtstag 1948
Größe 195 cm
Position Small Forward
Vereine als Aktiver
1963–1967 Quakenbrücker TSV
1967‒1968 VfL Osnabrück
1968‒1969 ATV Düsseldorf
1969‒1970 VfL Osnabrück
1970‒1978 Quakenbrücker TSV
Nationalmannschaft
1966 bis 1970 DBB-Jugendnationalmannschaft
DBB-B-Nationalmannschaft

Günter Kollmann (* 1948) ist ein deutscher Unternehmer und Mäzen sowie ein ehemaliger Basketball-Bundesligaspieler. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der global tätigen JCK Holding GmbH Textil KG mit Sitz in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück).[1][a 1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Kollmann ist in Quakenbrück aufgewachsen. Dort schloss er das Artland-Gymnasium, eine der ältesten Schulen in Niedersachsen, urkundlich 1354 erstmals als Lateinschule erwähnt, ab. In Mönchengladbach absolvierte er ein Studium der Textil- und Bekleidungstechnik, das zum Diplom-Ingenieur führte. Nach Abschluss seines Studiums und Beendigung seiner Karriere als Basketball-Bundesligaspieler wurde er unternehmerisch tätig. Mit seiner Familie hat Günter Kollmann seinen Lebensmittelpunkt in der Stadt Quakenbrück.[2][3][a 2][4]

JCK Holding[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die JCK Holding GmbH Textil KG (JCK Holding) wurde im Mai 1992 mit Sitz in Quakenbrück als Management- und Beteiligungsholding gegründet. Günter Kollmann brachte im Zeitpunkt der Gründung, zusammen mit seiner Familie, von ihm seit Anfang der 1970er Jahre gegründete und unter seiner unternehmerischen Verantwortung entwickelte Gesellschaften ein. Die wirtschaftliche Tätigkeit der JCK Holding ist global ausgerichtet, ihre Konzerngesellschaften sind in verschiedenen Wirtschaftszweigen tätig. In den Wirtschaftsjahren 2009 und 2010 wurde jeweils ein Umsatz von mehr als 400 Mio. Euro erlöst, bei einer Steigerung von 52 Mio. Euro im Wirtschaftsjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2011 betrug der erzielte Umsatz 584 Mio. Euro. Eine der in der Gruppe der Tochtergesellschaften vorhandenen Kernkompetenzen besteht darin, Discounter mit marktfähigen Aktionswaren zu versorgen, die diese unter eigenem Namen verkaufen. Die JCK Holding gilt in diesem Leistungsbereich als die „Nummer eins“ in Deutschland.[1][5][a 1]

Sportstiftung Kollmann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Kollmann engagiert sich mit der am 11. Februar 2008 gegründeten gemeinnützigen Sportstiftung Kollmann für „die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder sowohl in gemeinnützigen, kirchlichen und öffentlich-rechtlichen Organisationen als auch bedürftiger Familien mit Kindern sowie für die Förderung und Unterstützung der sportlichen Betätigung von Kindern und Jugendlichen“. Nach außen wird die Stiftung von einem Vorstand mit vier Mitgliedern vertreten. Neben den beiden Initiatoren und Stiftern Günter und Johanna Kollmann gehören ihm Julia Kollmann und David Kollmann an.[6][7][8]

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachwuchsspieler in Quakenbrück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel mit dem Basketball hatte Günter Kollmann am Artland-Gymnasium, in den 1950er Jahren zusammen mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Osnabrück eine von zwei „Keimzellen“ des Basketballsports im Osnabrücker Land, gelernt. Trotz seiner Länge (1,95 Meter) spielte er im Angriff nicht auf der Position fünf, als Center mit dem Rücken zum Korb. Er war ein exzellenter Distanzwerfer, der wegen seiner enormen Sprungstärke kaum zu verteidigen war, und guter Rebounder, von außen in den Raum kommend, um den freien Ball auf Ringniveau zu sichern, in Verteidigung und Angriff.[3]

Als A-Jugendspieler des Quakenbrücker TSV (QTSV) wurde Günter Kollmann vom damaligen Basketball-Bundestrainer Yakovos Bilek zu Lehrgängen eingeladen, die der Förderung und Sichtung des männlichen Basketballnachwuchses im Bereich des DBB galten. Der damalige Trainer des Niedersächsischen Basketballverbandes, Felix Szöllösy aus Braunschweig, berief Günter Kollmann 1966 in den Kader der Jugendauswahl des Niedersächsischen Basketballverbandes (NBV). Zusammen mit drei weiteren A-Jugendspielern aus dem Basketballbezirk Osnabrück, Günter Miemitz, Osnabrücker TC, sowie Egon Homm und Karl Vennegeerts, beide vom VfL Osnabrück, gewann die niedersächsische Jugendauswahl im Jahr 1966 den Deutschen Jugend-Pokal des Deutschen Basketball Bundes (DBB). An dem Turnier nahmen zwölf Verbandsauswahlen teil. Die vier Spieler aus dem Osnabrücker Land erzielten im Endspiel gegen Hessen (68:61) zusammen 48 Punkte. In den Turnierspielen und besonders im Endspiel war Kollmann einer der leistungsstärksten und wegen seiner enormen Sprungkraft auch einer der auffälligsten Jugendspieler auf dem Parkett. Im Jahr 1967 gehörte Günter Kollmann zu der A-Jugendmannschaft des QTSV, die Niedersachsenmeister wurde und im Anschluss daran Rang zwei der A-Jugendmeisterschaft im Bereich der Regionalliga Nord erreichte.[3][9][10]

Basketball-Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 1967/1968 gehörte Günter Kollmann als Stammspieler zum Kader des VfL Osnabrück, damals der aktuelle DBB-Pokalsieger. Er war in dieser Spielzeit der jüngste Spieler im VfL-Bundesligateam. VfL-Headcoach war Miloslav Kříž. Kollmann bildete mit Wilfried Böttger (†), Egon Homm, Ingbert Koppermann und Klaus Weinand den Frontcourt. Weitere A-Nationalspieler wie Rolf Dieter und Helmut Uhlig sowie der damalige Star der Basketball-Bundesliga (BBL), Rassem Yahya, gehörten zum VfL-Kader. Kollmann stand in der Osnabrücker Schloßwallhalle mit seinen VfL-Kameraden im Finale um die Deutsche Basketballmeisterschaft 1968. Das Meisterschild erhielten dann die Spieler vom MTV Gießen, aus der Hand des damaligen DBB-Präsidenten Hans-Joachim Höfig.

Im Kader des VfL Osnabrück gab es zur Saison 1968/1969 einen Umbruch. Rolf Dieter, Volkmar Gaber und Eckhard Husemann verließen ihren langjährigen Stammverein. Ebenso Günter Kollmann, er spielte in dieser Saison, bedingt vor allem durch die Wahl seines Studienortes, für einen der damaligen Traditionsclubs des DBB, den ATV Düsseldorf. Dort spielte er unter anderem mit dem A-Nationalspieler Uli Herbst zusammen, mit 2,13 Meter Körpergröße damals der längste Center in der Basketball-Bundesliga. Trainer des ATV-Teams war in dieser Bundesligasaison Günter Hagedorn.

Sportehrenplakette der Stadt Osnabrück in Silber, an die VfL-Basketballspieler im Januar 1969 verliehen

In seiner dritten und vierten Erstligaspielzeit spielte Günter Kollmann wieder für den VfL Osnabrück. Das niedersächsische Erfolgsteam hatte zuvor seine erfolgreichste Saison gespielt: Deutscher Meister 1969 und DBB-Pokal-Finalteilnehmer. Wilfried „Wiwi“ Böttger und Rassem Yahya, zwei Spieler des VfL-Kernteams, hatten ihre Basketballerkarriere beendet. Die Nationalspieler Eckhard Meyer und Harald Rupp gehörten schon in der „Meisterschaftssaison 1969“ zum VfL-Team. Zugänge waren der 2-Meter-Center Heinz Böttner (vom USC Münster kommend), Peter Garthaus (Hannover 96) und Rainer Tobien (ASV Köln) sowie Karel Baroch. Der Spielmacher aus Prag fungierte als Spielertrainer und Coach. Er spielte vor und nach seinem Engagement in der Friedensstadt Osnabrück für Slavia Prag und in der Nationalmannschaft der damaligen ČSSR. Baroch, während seiner Zeit in Osnabrück Sportlehrer am dortigen Ratsgymnasium, gilt als der erfolgreichste Basketballer, der für den VfL Osnabrück gespielt hat. Auch in dieser Saison konnte das VfL-Team im Finale um den DBB-Pokal, diesmal gegen den TuS 04 Leverkusen, spielen (73:49) und, wie im Vorjahr, Rang zwei belegen.[a 3] [11][12][13][14][15][16]

Kollmann beendete seine Bundesligakarriere zur Saison 1971/1972 nach Abschluss seines Studiums, um sich auf seine berufliche Karriere als Unternehmer zu konzentrieren. Er spielte noch bis 1977/1978 beim QTSV – in dieser Zeit stieg sein Team von der Verbandsliga über die Ober- und die Regionalliga 1975 bis in die Zweite Basketball-Bundesliga auf.

Europapokalwettbewerbe der FIBA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FIBA Basketball-Europapokal der Pokalsieger 1968: Erstmals spielte Günter Kollmann mit dem ersten DBB-Pokalsieger VfL Osnabrück in einem internationalen FIBA-Wettbewerb. Gegner im Basketball-Europapokal der Pokalsieger waren im Dezember 1967 Solna IF Stockholm und Januar 1968 im Achtelfinale Slavia Prag (Das Finale dieses Wettbewerbjahres ist in die Basketballgeschichte eingegangen, als die Spieler von Slavia Prag gegen AEK Athen vor einer Zuschauerkulisse von etwa 80.000 Zuschauern im antiken Athener Olympiastadion von 1896 Rang zwei erreichten [89:82].).[17]
FIBA Basketball-Europapokal der Landesmeister 1970: In der Spielzeit 1969/1970 spielte Günter Kollmann mit dem Team des VfL Osnabrück in der ersten Runde des Cup-Wettbewerbs, Hin- und Rückspiel im November 1969, gegen Budapisti Honvéd SE (Ungarn).[18][19]
FIBA Basketball-Europapokal der Pokalsieger 1971: Weitere internationale Erfahrung konnte Günter Kollmann erneut im FIBA Europapokal der Pokalsieger sammeln. Der Höhepunkt der Saison 1970/1971 war das Rückspiel gegen den neunmaligen griechischen Landesmeister Panathinaikos Athen (PAO), in Athen. Zu dem Cupspiel im antiken Olympiastadion, im „Kallimarmaro', dem Panathinaikon-Stadion, kamen mehr als 10.000 Zuschauer. Das Cupspiel fand im Freien statt, bei für die VfL-Spieler ungewohntem Flutlicht. Es wurde live im TV übertragen. Den Weg zum antiken Olympiastadion traten die VfL-Spieler mit breitkrempigen schwarzen Hüten, jeweils mit lila-weißem Band, in den Farben des VfL Osnabrück, an, die in der Quakenbrücker Hutmacherei von „JC Kollmann“ speziell für die Reise nach Athen hergestellt worden waren.[20][21]

Trofeo del Sud – Coppa „Gianni Donativi“ – 31. August bis 4. September 1966 – Brindisi – Palazzetto C.O.N.I.

Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Kollmann gehörte im Zeitraum von 1966 bis 1970 zu den Kaderspielern des Deutschen Basketball Bundes. Zunächst spielte er in der Jugendnationalmannschaft. Im August 1966 gehörte er, als jüngster Spieler, zum Kader der B-Nationalmannschaft des DBB, die dann eine der längsten Bahnreisen, eine Fahrt von fast dreißig Stunden Dauer, ab Hauptbahnhof Düsseldorf bis in die italienische Hafenstadt Brindisi in Apulien, die je eine DBB-Nationalmannschaft „aushalten“ musste, unternommen hat. Dort spielten die B-Nationalspieler um den „Coppa Gianni Donativi“ der „Trofeo del Sud“, gegen die stärksten U23-Spieler der FIBA-Zone Europa, aus Griechenland, Italien, Israel, Spanien und der UdSSR, von denen einige in den folgenden Jahren den europäischen Basketball dominierten. Zu ihnen gehörte zum Beispiel der damals sechzehnjährige 2,06 Meter große Center Dino Meneghin, eine italienische Basketball-Legende und Mitglied der Naismith Memorial Basketball Hall of Fame. Im Oktober 1968 wurde Günter Kollmann von Anton Kartak, dem damaligen Sportwart des DBB, in den für die Olympischen Sommerspiele 1972 vom Trainerrat des DBB zusammengestellten Spielerkader berufen. Die „Kartak-Liste“ umfasste fünfzig Spieler. Er galt als einer der Perspektivspieler im Olympia-Kader. Seine Trainer beim DBB waren in der Hauptsache Yakovos Bilek (†), Kurt Siebenhaar (†) und Günter Hagedorn. In der B-Nationalmannschaft spielte Kollmann mit Spielern wie Karl Ampt, Holger Geschwindner, Jochen Pollex, Norbert Thimm und Jürgen Wohlers (bis 1995 Rekordnationalspieler des DBB) zusammen, die 1972 zum Olympiateam des DBB gehörten.[22]

Erfolge als Basketballer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1966 Sieger Deutscher Jugend-Pokal des DBB mit der A-Jugendauswahl des NBV (Niedersächsischer Basketballverband)
  • 1967 Niedersachsenmeister mit der A-Jugendmannschaft des QTSV
  • Deutscher Basketball-Vizemeister 1968, mit dem Team des VfL Osnabrück
  • Finalteilnehmer DBB-Pokal 1970, mit dem Team des VfL Osnabrück

Förderer des Basketballs in Quakenbrück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quakenbrücker TSV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Kollmann blieb während und nach seiner Zugehörigkeit zu den Erstligateams in Osnabrück und Düsseldorf dem Quakenbrücker TSV beziehungsweise seinen Quakenbrücker Basketballkameraden im Artland verbunden. Nachdem Günter Kollmann, in Basketballkreisen als „Ice“ Kollmann bekannt, sein Studium in Mönchengladbach abgeschlossen hatte und zur Basketballsaison 1971/1972 seine Karriere als Basketball-Bundesligaspieler wegen der begonnenen unternehmerischen Tätigkeit beendet hatte, begann in Quakenbrück eine Entwicklung, die im Jahr 2003 zur Ausgliederung der Basketball-Bundesligamannschaft in eine neu gegründete Trägergesellschaft führte, deren Hauptaufgabe es ist, die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Trainings- und Spielbetrieb der drei Bundesligateams der Artland Dragons (BBL, NBBL und JBBL), ebenso auf europäischer Ebene, zu sichern.

Günter Kollmann spielte mit seinen Basketballkameraden vom QTSV zunächst in der Verbandsliga West, bereits 1972 gelang der Aufstieg in die Oberliga, es folgte 1973 der Aufstieg in die 1. Regionalliga Nord. 1975 gelang der Aufstieg in die Zweite Basketball-Bundesliga. Trainer im Zeitpunkt des Bundesligaaufstiegs war der frühere Mannschaftskamerad von Kollmann und Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen 1972 Helmut Uhlig. Ein erster Meilenstein in Richtung Professionalisierung des Basketballsports in Quakenbrück war die Verpflichtung des US-amerikanischen NCAA-Collegespielers John Anderson, der in Quakenbrück stets als „unvergessen“ gilt. Drei Spielzeiten konnte Günter Kollmann, zuletzt in der Spielzeit 1977/1978, in der Zweiten Basketball-Bundesliga auf das Parkett gehen, bei Heimspielen mangels einer geeigneten Sporthalle aber nie in Quakenbrück. Für die Männermannschaft des QTSV folgten nach dem Abstieg aus der Zweiten Basketball-Bundesliga bis zum Aufstieg in die Erste Basketball-Bundesliga, im Jahr 2003, fünfundzwanzig Spielzeiten in den führenden Ligen des DBB beziehungsweise, nach der Wiedervereinigung, des deutschen Basketballsports, mit wechselndem Erfolg. Zahlreiche Spieler und Trainer, häufig mit Erfahrungen im internationalen Basketballsport, wurden nach Quakenbrück geholt. Einer der prominentesten unter ihnen war in den 1970er Jahren der US-amerikanische Collegespieler und deutsche A-Nationalspieler Joachim Linnemann, wie Helmut Uhlig Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen 1972.

In diesem langen Zeitraum ließ das Interesse von Günter Kollmann an Training und Spiel der QTSV-Basketballer nie nach, er war immer wieder an der Linie in der Halle zu sehen. Er förderte, zusammen mit seiner Familie, und unterstützte wo er konnte. Selbst Dirk Nowitzki trat 1998, in seiner Zeit als gedrafteter NBA Player, mit TSK Würzburg, im DBB-Pokal, gegen den QTSV an. Das Ziel, eine Quakenbrücker Basketball-Mannschaft in der Ersten Basketball-Bundesliga spielen zu sehen, hat Kollmann nie aus den Augen verloren. In diesen fünfundzwanzig Jahren nahm aber die Einsicht bei ihm zu, dass Erfolg im Spitzensport vor allem eine sehr breit angelegte, systematische Förderung von Kindern und Jugendlichen zwingend bedingt. Günther Kollmann gilt als der Initiator der enormen Begeisterung für den Basketballsport im Artland, die weit in das Osnabrücker Land hinein ausstrahlt. Die Mäzene, Johanna und Günter Kollmann, legten deshalb seit langem immer besonderen Wert auf die zielgerichte Förderung von Kindern und Jugendlichen, besonders im Bereich des Schulsports und im Quakenbrücker TSV. Das Konzept umfasst dabei für die jungen Basketballer die Optionen von Freizeit- beziehungsweise Breitensportaktivitäten oder die Ausbildung zum Wettkampfsportler im Ligaspielbetrieb des Basketballsports auf allen Leistungsebenen. Die von Günter Kollmann und seiner Ehefrau Johanna im Artland initiierte Entwicklung und die daraus entstandene „Basketballbegeisterung“ in der Bürgerschaft des Artlandes, hat dazu geführt, dass ebenfalls die Ausbildung von Mädchen zu Basketballerinnen mit einer sehr hohen Aufmerksamkeit gefördert wird. Der QTSV ist mit seiner leistungsstärksten Frauenmannschaft, den TSV Quakenbrück Dragons, in der Zweiten Damen-Basketball-Bundesliga vertreten. Im Zeitpunkt Ende 2012 gehörten insgesamt etwa 450 beim DBB gemeldete Spieler zur Basketballabteilung des QTSV. Zu den Ligawettkämpfen des DBB beziehungsweise der BBL konnten zu Beginn der Spielzeit 2012/2013 insgesamt dreiundzwanzig Mannschaften des QTSV und der Artland Dragons (drei Teams) gemeldet werden. Die Quakenbrücker Basketballabteilung gehört zu den fünf mitgliederstärksten Basketballabteilungen in Deutschland. Die positive Entwicklung konnte nur stattfinden, weil zahlreiche Basketballer aktiv im QTSV mitgearbeitet haben – als Trainer, als Betreuer, als Schiedsrichter, als Kampfrichter, als Helfer bei den „kleinsten Dingen“ im Zusammenhang mit einer Trainingseinheit oder eines Spieltages et cetera. Seit 2003 beziehungsweise 2006 verfügt die Stadt Quakenbrück über zwei Sporthallen, die Artland-Arena (Multifunktionshalle) und die Artland Sporthalle (Schulport- und Trainingshalle), die von den Basketballer genutzt werden können.[3][9][22][23][24][25][26][27][28][29][a 4]

Artland Dragons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In das operative Liga- und Teammanagement der Trägergesellschaft der Artland Dragons (AG Osnabrück HRB 21091, seit August 2003 eingetragen), die für den Trainings- und Bundesligaspielbetrieb von drei Teams ‒ in der BBL sowie die ebenfalls männlichen Young Dragons Teams in der NBBL und JBBL ‒ ist Günter Kollmann nicht eingebunden und trägt direkt beziehungsweise unmittelbar dafür keine Verantwortung. Von Seiten der Artland Dragons und der Familie Kollmann wird nicht kommuniziert, wie die besondere Expertise des ehemaligen Basketball-Bundesliga- und Europapokalspielers vom wirtschaftlichen Träger der Artland Dragons genutzt wird. Bekannt ist, dass Günter Kollmann am 31. Dezember 2009 Geschäftsführer einer Beteiligungsgesellschaft (AG Osnabrück HRA 7098) mit Sitz in Quakenbrück war, die Alleingesellschafterin der Trägergesellschaft der Artland Dragons ist oder die Anteile, zusammen mit anderen Gesellschaftern, an ihr hält. In den verschiedenen, offiziellen Listen der Sponsoren der Artland Dragons wird Günter Kollmann selbst oder seine Familie nicht als einer der Sponsoren genannt. Haupt- und Trikotsponsor des BBL-Clubs ist, neben einer Gruppe von weiteren Sponsoren und Werbepartnern, der Freizeit- und Sportbekleidungshersteller Medico in Albstadt, ein Konzernunternehmen der Quakenbrücker JCK Holding.[28][30][31][32][33][34][35]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b JCK Holding Website JCK Holding. Abgerufen 27. Mai 2011.
  2. Privates Litauisches Gymnasium Standort und Geschichte. Website Privates Litauisches Gymnasium Lampertheim-Hüttenfeld. Abgerufen 27. Mai 2011.
  3. a b c d Basketball-Bazillus kam aus dem Baltikum (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Website NOZ. Abgerufen 27. Mai 2011.
  4. Das Basketballspiel in Osnabrück. Darstellung der Entwicklung eines Sportspiels in einer Großstadt. Bodo Bernhardt, Semesterarbeit Sport. Sommersemester 1968, bei Hermann Westerhaus.
  5. Portfoliogesellschaft JCK (Memento vom 6. Februar 2011 im Internet Archive) Website Deutsche Beteiligungs AG; abgerufen am 5. Februar 2024.
  6. Stiftungsverzeichnis Website Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport – Download. Abgerufen 27. Mai 2011.
  7. Eine Stiftung für die Jugend. Abgerufen am 28. Mai 2020. Lingener Tagespost vom 5. November 2008
  8. Sportstiftung Kollmann Website Sportstiftung Kollmann. Abgerufen 27. Mai 2011.
  9. a b Quakenbrücker Turn- und Sportverein von 1877 e.V. Etappen der Vereinsgeschichte. Website QTSV. Artikel Udo Hartmann. Abgerufen 27. Mai 2011.
  10. Niedersachsen gewann Basketball-Jugendländerpokal gegen Hessen 68:61 – Viertägiges Turnier in Osnabrück. In „NT“ – Neue Tagespost, 23. Mai 1966.
  11. Basketball / Körpergrösse ‒ Armee ohne Luftwaffe Website Spiegel online, Artikel DER SPIEGEL 41 / 1967, am 2. Oktober 1967. Abgerufen 27. Mai 2011.
  12. 1971 European Championship for Men ‒ Karel Baroch. Website FIBA – Archive, historical data. Abgerufen 27. Mai 2011.
  13. Men Basketball European Championship 1965 ‒ Moscva, Tbilisi (URS) ‒ Nationalmannschaft CSSR. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  14. Men Basketball European Championship 1967 ‒ Helsinki, Tampere (FIN) ‒ Nationalmannschaft. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  15. Men Basketball European Championship 1969 - Neapel (ITA) ‒ Nationalmannschaft CSSR. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  16. Men Basketball European Championship 1971 Essen, Böblingen (FRG). Nationalmannschaft CSSR. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  17. Men Basketball European Cup Winners Cup 1968. VfL Osnabrück gegen Solna IF Stockholm u. TJ Slavia VS Praha. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  18. Men Basketball European Champions Cup 1970. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. VfL Osnabrück gegen Panathinaikos Athen. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  19. FIBA Champions Cup 1969-70 Website Linguasport, Sport History and Statistik. Abgerufen 27. Mai 2011.
  20. Men Basketball European Cup Winners Cup 1971. Website Todor66 by Todor Krastev. Sports Statistics, International Competitions Archive. VfL Osnabrück gegen Panathinaikos Athen. Abgerufen 27. Mai 2011 (Website nicht verfügbar.).
  21. FIBA Champions Cup 1970-71 Website Linguasport, Sport History and Statistik. Abgerufen 27. Mai 2011.
  22. a b West Germany Basketball at the 1972 München Summer Games (Memento vom 4. Juni 2009 im Internet Archive), auf sports-reference.com, abgerufen 27. Mai 2011.
  23. Geschichte Website Artland Dragons. Abgerufen 27. Mai 2011.
  24. Pioniere in kurzen Hosen und einer viel zu engen Halle (Memento vom 18. September 2012 im Webarchiv archive.today) Website NOZ, Artikel Bernhard Middendorf, 7. Juli 2007. Abgerufen 27. Mai 2011.
  25. Das kleine Glück von Quakenbrück. In: Tagesspiegel. 22. Juni 2007 (archive.org).
  26. BSV Wulfen holt Jan Sprünken@1@2Vorlage:Toter Link/www.dorstenerzeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website Dorstener Zeitung, Artikel 25. Mai 2010. Abgerufen 27. Mai 2011.
  27. Die 100 größten Basketball-Vereine des DBB. Website Deutscher Basketball Bund (PDF-Dokument; 52 kB). Abgerufen am 31. Dezember 2012.
  28. a b Mit Basketball-Entwicklung in Quakenbrück Schritt halten Website-Artland Dragons, Archiv. Abgerufen 27. Mai 2011.
  29. Halle für Jugend ‒ Als Geschenk für die Kommune. Website NOZ, Artikel 26. Oktober 2005. 14. Oktober 2015.
  30. JCK Holding: Rückhalt der Drachen (Memento vom 3. Mai 2015 im Internet Archive), auf noz.de, abgerufen am Website NOZ. Neue Osnabrücker Zeitung, 7. Juli 2007; abgerufen am 5. Februar 2024.
  31. Sensationsteam Quakenbrück ‒ Tobias und seine Drachen. Website Spiegel online. Artikel von Sascha Klettke, 22. Juni. 2007. Abgerufen 27. Mai 2011.
  32. In der Niederlage zeigt sich wahre Größe Website NOZ. Abgerufen 27. Mai 2011.
  33. Homepage Medico, Die Unternehmensstruktur (Memento vom 16. April 2015 im Internet Archive); abgerufen am 5. Februar 2024.
  34. Homepage Medico, Sponsoring (Memento vom 16. April 2015 im Internet Archive); abgerufen am 5. Februar 2024.
  35. Homepage Artland Dragons, Hauptsponsor, aufgerufen am 16. Oktober 2011.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b JCK Holding GmbH Textil KG, Quakenbrück ‒ Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 ‒ 21. April 2009, mit Bestätigungsvermerk Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover.
  2. Seit März 1953 fanden im Osnabrücker Land die ersten Basketballspiele statt. Initiator war der Osnabrücker Studienrat Otto Papenhausen, dem es gelang den Quakenbrücker Studienrat Hoffmann für das Basketballspiel als Schulsport zu gewinnen. Schüler der Staatlichen Oberschule für Jungen in Osnabrück, heute Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, und des Artland-Gymnasiums in Quakenbrück spielten zunächst gegen Schüler beziehungsweise erfahrene Basketballer des litauischen Gymnasiums Vasario 16 mit ihrem „Basketball-Lehrer“ Oleg Geschwendt, das damals behelfsmäßig in Diepholz untergebracht war. Erster Basketballtrainer im Osnabrücker Land war damals der litauische Spieler Brahauskas.
  3. Mit der Nationalmannschaft der CSSR nahm Karel Baroch an FIBA Europameisterschaften in den Jahren 1965 in der UdSSR (siebter Platz), 1967 in Finnland (Vize-Europameister), 1969 in Italien (dritter Platz) und 1971 in der Bundesrepublik Deutschland (fünfter Platz) teil. Mit seinem „Meister-Team“ von Slavia Prag konnte er auf europäischer Ebene folgende Erfolge erreichen: Vize-Europapokalmeister der Landesmeister 1966, Rang zwei im Europapokal der Pokalsieger 1968 und Europapokalsieger der Pokalmeister 1969.
  4. Als „Bauherrin“ der Artland Sporthalle in Quakenbrück wird in den Medien Johanna Kollmann genannt.