Günterfürst

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Günterfürst
Stadt Erbach
Koordinaten: 49° 38′ N, 8° 59′ OKoordinaten: 49° 38′ 10″ N, 8° 58′ 39″ O
Höhe: 324 m ü. NHN
Fläche: 4,08 km²[1]
Einwohner: 767 (30. Jun. 2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 188 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 64711
Vorwahl: 06062

Günterfürst ist ein Stadtteil von Erbach im südhessischen Odenwaldkreis mit etwa 700 Einwohnern.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günterfürst liegt im Odenwald rund zwei Kilometer südlich der Kernstadt Erbach und westlich der Mümling auf einer Anhöhe inmitten einer Rodung 320 m über dem Meeresspiegel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Gundersfirst seit 1347 urkundlich bezeugt. Der Name ist zurückzuführen auf einen Eigennamen und das Wort „First“, was Bergrücken bedeutet.

Günterfürst gehörte zum Amt Erbach der Grafschaft Erbach, die mit der Mediatisierung 1806 Teil des Großherzogtums Hessen wurde. Ab 1822 gehörte Günterfürst zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der – mit leichten Grenzberichtigungen – seit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung des Amtes Erbach 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Günterfürst das Landgericht Michelstadt wahr, ab 1879 das Amtsgericht Michelstadt.

Günterfürst wurde anlässlich der Gebietsreform in Hessen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Erbach eingegliedert.[3]

Bräuche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit vom 1. bis 24. Dezember gibt es das traditionelle Adventsfenster. An den 24 Adventstagen schmückt immer eine Familie ein Fenster des Hauses weihnachtlich aus. Die Bürger treffen sich dann in den Abendstunden mit Kind und Kegel. Es gibt Glühwein und Gebäck und es werden Weihnachtslieder gesungen und Gedichte vorgetragen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günterfürst wird für den überörtlichen Verkehr durch die Kreisstraße K 46 erschlossen, die von der Bundesstraße 45 im Mümlingtal zu diesem Ort hinaufführt und nach der Ortsdurchfahrt in dem südlich benachbarten Haisterbach endet. Die Buslinie 34 der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) stellt den öffentlichen Personennahverkehr sicher.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtteil Günterfürst. In: Internetauftritt. Stadt Erbach;
  • Günterfürst. Ortsgeschichte, Infos. In: www.guenterfuerst-odw.de. Private Website, archiviert vom Original;.
  • Günterfürst, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günterfürst, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerstatistik. In: Webauftritt. Stadt Erbach, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen im Mai 2016.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.