Gartnischberg

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Gartnischberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Waldgrab Potthoff

Waldgrab Potthoff

Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 105,78 ha
Kennung NSG GT-032
WDPA-ID 318425
Geographische Lage 52° 3′ N, 8° 23′ OKoordinaten: 52° 3′ 24″ N, 8° 23′ 3″ O
Markierung
Übersichtskarte des Naturschutzgebiets
Einrichtungsdatum 2001
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh

Das Naturschutzgebiet Gartnischberg liegt mit einer Größe von 105,78 ha im Gebiet der Stadt Halle (Westf.). Es wird mit der Nummer GT-032 geführt und ist FFH-Vorschlagsgebiet.

Es wurde insbesondere zum Erhalt wildlebender Tier- und Pflanzenarten von Kalkbuchenwäldern und Heckenstrukturen ausgewiesen, die von Grünland durchsetzt und zum Teil als Orchideen-Buchenwald ausgeprägt sind.

Darüber hinaus kommen im lichten Niederwald wärmeliebende Pflanzenarten der Krautschicht und vereinzelt Trockenrasen mit den dafür typischen Tierarten vor. Das Gebiet beinhaltet auch einen wertvollen Komplex ehemaliger Kleinsteinbrüche.

Waldgrabstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Naturschutzgebiet befinden sich mehrere zusammenhängende, in Westfalen einmalige, Waldgrabstätten.

Der preußische König Friedrich II erließ im Jahr 1771 an, dass auch Bürgerliche mit eigenem Hausbesitz den Status eines kleinen Grundbesitzers erhielten. Damit waren mehrere Privilegien verbunden, unter anderem wurde dadurch ermöglicht, dass sich Familien private Grabstätten anlegen konnten. Davon profitierten in Halle 118 Personen bzw. Familien, von denen allerdings nur wenige tatsächlich Privatfriedhöfe bzw. Waldgrabstätten angelegt haben.

Die meisten der heute noch vorhandenen Gräber sind im Naturschutzgebiet Gartnischberg zu finden, weitere Gräber liegen im Naturschutzgebiet Knüll – Storkenberg bzw. nahe der ehemaligen Gaststätte Grünenwalde.

Am Standort sind heute noch 34 Grabmale vorhanden, die fast alle in Teutoburger Sandstein ausgeführt und daher stark verwittert sind. Im Wald befindet sich auch ein Pavillon, der lange Zeit fälschlich als Kapelle angesehen wurde.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dierk Conrady: Niederwald und Hochwald – ein faunistisch-ökologischer Vergleich. Hrsg.: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. (nrw.de [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]