Gefechtssimulationszentrum Heer

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Gefechtssimulationszentrum Heer
— GefSimZH —


Verbandsabzeichen
Aufstellung 1997
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer Heer
Typ Ausbildungseinrichtung des Heeres
Unterstellung Ausbildungskommando Ausbildungskommando
Standort Wappen Wildflecken Wildflecken
Website Website GefSimZH
Führung
Kommandeur Oberst Jürgen Steinberger

Das Gefechtssimulationszentrum Heer (GefSimZH) in Wildflecken ist eine Ausbildungseinrichtung, die übenden Verbänden Simulationsmodelle zur Durchführung von Gefechtsübungen bereitstellt und sie bei deren Planung und Durchführung unterstützt. Das Zentrum ist eines der Zentren des Heeres und untersteht dem Ausbildungskommando. Das Zentrum wird von einem Oberst geführt.

Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrum entwickelt die vorhandenen Simulationen weiter und sammelt die daraus gewonnenen Erkenntnisse zur Weiterentwicklung von Taktik, Truppengattungen und deren Ausstattung und Führungs- und Einsatzgrundsätzen. Die übenden Verbände können auch Truppen ausländischer Streitkräfte sein. Dies waren bisher u. a. die Deutsch-Französische Brigade, das 1. Deutsch-niederländische Korps, die 1. Belgische Division und das Eurokorps.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Heer unterhielt bis 1997 14 dezentrale GUPPIS-Systeme („Gefechtssimulationssystem zur Unterstützung von Planung-/Stabsübungen und Planuntersuchungen in Stäben und Großverbänden“). Im Jahr 1997 wurden diese Module im Übungszentrum Gefechtssimulation in Wildflecken zusammengefasst. Seit 1999 beteiligt sich das niederländische Heer am Zentrum. Seit 2001 lautet die Bezeichnung Gefechtssimulationszentrum des Heeres. Im Jahr 2003 wurde das SIRA-Simulationsmodell integriert. Damit sind vier Simulationsmodelle verfügbar: KORA OA (Korpsrahmen Simulationsmodell zur Offizierausbildung), SimoF (Simulationsmodell für Übungen operativer Führung), SIRA und VBS3 (Virtual Battle Space - 3D-Simulation zur taktischen Ausbildung von Zug bis Kompanieebene). Letzteres wird seit 2020 zur Ausbildung von Panzergrenadierkompanien verwendet in Hinblick auf die Ausbildung am Waffensystem PUMA.

Im Jahr 2007 wurde das Zentrum in eine neue STAN überführt und erhielt die neue Bezeichnung Gefechtssimulationszentrum Heer.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

internes Verbandsabzeichen

Das Wappen (internes Verbandsabzeichen) zeigt auf rotem Grund zwei gekreuzte Schwerter, was auf die Unterstellung unter das Heeresamt hinweist. Das Wappen zeigt außerdem eine Schachfigur und weist damit eine Verknüpfung zur Taktikschulung auf. Links oben befinden sich aufgrund des Heimatbundeslandes die bayrischen Rauten. Die Rhöndistel auf dem Wappen bezeugt außerdem die Zugehörigkeit zur Region.

Kommandeure (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst Peter Schütz: bis 2011
  • Oberst Fredi Müller: von 2011 bis Juli 2014
  • Oberst Jürgen Steinberger: ab Juli 2014

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 204 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 23′ 41,9″ N, 9° 54′ 50,7″ O