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Geleitzug RA 66

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Der Geleitzug RA 66 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im April 1945 im sowjetischen Murmansk zusammengestellt wurde und weitestgehend ohne Ladung zum schottischen Firth of Clyde fuhr. Die Alliierten verloren ein Geleitfahrzeug, während auf deutscher Seite ein U-Boot verlorenging.

Zusammensetzung und Sicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geleitträger HMS Premier

Der Geleitzug RA 66 setzte sich aus 27 Frachtschiffen zusammen. Am 29. April 1945 verließen sie Murmansk (Lage) in Richtung Firth of Clyde (Lage). Kommodore des Konvois war Captain R. Gill, der sich auf der Fort Yukon eingeschifft hatte. Die Nahsicherung übernahm die 7. Escort Group mit der britischen Sloop Cygnet und den britischen Korvetten Alnwick Castle, Bamborough Castle, Farnham Castle, Honeysuckle, Lotus, Oxlip und Rhododendron. Die Trägergruppe mit dem britischen Kreuzer Bellona, den britischen Geleitträgern Premier, Vindex und den britischen Zerstörern Zealous, Zest, Zodiac, Zephyr, sowie den kanadischen Zerstörern Haida, Huron und Iroquois und dem norwegischen Zerstörer Stord stand ebenfalls am Konvoi. Weiterhin unterstützte die 19. Escort Group mit den britischen Fregatten Loch Insh, Loch Shin und Anguilla und die britischen Geleitzerstörer Cotton und Goodall das Geleit. Die sowjetischen Zerstörer Scharki, Schestki und Derzki sowie vier BO-U-Jäger patrouillierten vor der Kola-Bucht und sollten deutsche U-Boote vertreiben.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
Benjamin Schlesinger Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Black Ranger Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 3417
Blue Ranger Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 3417
Byron Darnton Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Charles A McAllister Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Copeland Rettungsschiff Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 1526
Dolabella Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8142
Eleazar Lord Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7247
Eloy Alvaro Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Empire Stalwart Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7045
Fort Boise Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7151
Fort Massac Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7151
Fort Yukon Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7153
Grace Abott Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191
Henry Lomb Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
James M Gillis Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
John McDonogh Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Lawrence J Brengle Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7290
Leo J Duster Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Nicholas Biddle Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191
San Venancio Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8152
Stage Door Canteen Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
W R Grace Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Willard Hall Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7200
William Pepper Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
William Wheel Wright Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Winfried L Smith Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschen U-Boote U 278, U 286, U 295, U 307, U 312, U 313, U 427, U 481, U 711 und U 968 stellten sich vor der Kola-Bucht auf. Noch bevor der Geleitzug diese verließ, machten alliierte Geleitfahrzeuge Jagd auf die U-Boote. Dabei versenkte die Fregatte Loch Insh U 307 (Lage). Danach torpedierte U 286 die Fregatte Goodall (Lage), die schwer beschädigt später versenkt werden musste. Weitere U-Boote wurden unter Wasser gedrückt und mit Wasserbomben angegriffen, denen sie aber – meist mit Schäden – entkamen. Nach dem 30. April kam kein U-Boot mehr an den Geleitzug heran, der am 8. Mai in den Firth of Clyde einlief.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, April 1945. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, RA Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).