Georg von Ompteda

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Georg von Ompteda

Georg von Ompteda (Pseudonym Georg Egestorff, * 29. März 1863 in Hannover; † 10. Dezember 1931 in München) war ein deutscher Schriftsteller.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg war der Sohn von Wilhelm von Ompteda, des letzten Hofmarschalls von König Georg V. und Patenkind des Königs.[1] Er war ein Neffe des Ludwig von Ompteda.

Ompteda wuchs in Wien und Dresden auf. Im Jahr 1883 schlug er die Offizierslaufbahn ein und besuchte von 1889 bis 1892 die Preußische Kriegsakademie in Berlin. Nach einem Sturz vom Pferd im Jahre 1892, der zur Dienstuntauglichkeit führte, musste er seinen Abschied einreichen und lebte als freier Schriftsteller in Berlin, Dresden, Meran und München. Er veröffentlichte anfangs unter dem Pseudonym Georg Egestorff. Ompteda übersetzte die gesammelten Werke von Guy de Maupassant und schrieb, zunächst an ihn angelehnt, Gedichte und erotische Novellen. Sein großes Vorbild war dann der Schweizer C. F. Meyer, dem er ein langes Gedicht An Conrad Ferdinand Meyer widmete, in dem er seine Bewunderung ausdrückte. Eines seiner bevorzugten Themen waren Verarmung und Verfall des Adels in Deutschland. Größere Bekanntheit erlangte er mit seinen späteren gesellschaftskritischen Romanen, in denen er ein neues Adelsethos propagierte, vor allem in der Trilogie Deutscher Adel um 1900.

Stifterhof in Obermais (1912)

Ompteda ließ sich 1910 vom Architekten Adalbert Erlebach in Obermais den Ansitz Stifterhof errichten. Er starb 1931 in München und wurde auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (unter dem Pseudonym Georg Egestorff:) Von der Lebensstraße und andere Gedichte. Leipzig, Friedrich, Leipzig 1889 (Digitalisat)
  • (unter dem Pseudonym Georg Egestorff:) Freilichtbilder. Novellen und Skizzen. Fontane, Berlin 1891
  • (unter dem Pseudonym Georg Egestorff:) Die Sünde. Geschichte eines Offiziers. Fontane, Berlin 1891 (Digitalisat)
  • Drohnen. Moderner Roman. Fontane, Berlin 1892 (Digitalisat)
  • Unter uns Junggesellen. Freie Geschichten. Fontane, Berlin 1894 (Digitalisat)
  • Unser Regiment. Ein Reiterbild. Fontane, Berlin 1895 (Digitalisat)
  • Deutscher Adel um 1900 [Romantrilogie:]
    • 1. Sylvester von Geyer. Ein Menschenleben. 2 Bde. Berlin, Friedrich Fontane, 1897
    • 2. Eysen. 2 Bde. Berlin, Friedrich Fontane 1899
    • 3. Cäcilie von Sarryn. Aus einem armen Leben. 2 Bde. Berlin, Friedrich Fontane, 1902
  • Der Zeremonienmeister. Roman. Fontane, Berlin 1898
  • Eheliche Liebe. Schauspiel. Fontane, Berlin 1898.
  • Maria da Caza. Roman. Ullstein & Co, Berlin-Wien 1901
  • Das schönere Geschlecht. Novellen. Fontane, Berlin 1902
  • Aus großen Höhen. Alpenroman. Fleischel, Berlin 1903 (Digitalisat 3. Aufl.)
  • Denise de Montmidi. Roman. Fleischel, Berlin 1904 (Neuausgabe 2018)
  • Herzeloide. Roman. Fleischel, Berlin 1905 (Digitalisat)
  • Normalmenschen. Roman. Fleischel, Berlin 1906
  • Alpine Unglücksfälle. In: Velhagen & Klasings Monatshefte. Jg. 22 (1907/08), Bd. 2, Heft 11, August 1908, S. 816–832
  • Droesigl. Roman. Fleischel, Berlin 1909
  • Excelsior! Ein Bergsteigerleben. Fleischel, Berlin 1909 (Digitalisat der Ausgabe von 1921 im Internet Archive)
  • Benigna. Leben einer Frau. Fleischel, Berlin 1910
  • Die Tochter des großen Georgi. Theaterroman. Fleischel, Berlin 1911
  • Der Venusberg. Novellen. Fleischel, Berlin 1912
  • Die Tafelrunde. Reinheit. Zwei Novellen. Fleischel, Berlin 1913 (Digitalisat)
  • Sonntagskind, Jugendjahre eines Glücklichen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1925 (Autobiographie)
  • Ernst III. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1925 (Neuausgabe 2017)
  • Der jungfräuliche Gipfel. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927
  • Die kleine Zinne. Roman aus den Bergen. Ullstein, Berlin 1931
  • Die schöne Gräfin Cosel. Roman einer Geliebten Augusts des Starken. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1932

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hugo Thielen: OMPTEDA ... (siehe Literatur)