Georgsmarienhütte

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Wappen Deutschlandkarte
Georgsmarienhütte
Deutschlandkarte, Position der Stadt Georgsmarienhütte hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 12′ N, 8° 2′ OKoordinaten: 52° 12′ N, 8° 2′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Höhe: 110 m ü. NHN
Fläche: 55,49 km2
Einwohner: 32.190 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 580 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49124
Vorwahl: 05401
Kfz-Kennzeichen: OS, BSB, MEL, WTL
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 019
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Oeseder Straße 85
49124 Georgsmarienhütte
Website: www.georgsmarienhuette.de
Bürgermeisterin: Dagmar Bahlo (SPD)
Lage der Stadt Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück
KarteNordrhein-WestfalenLandkreis CloppenburgLandkreis DiepholzLandkreis EmslandLandkreis VechtaOsnabrückAlfhausenAnkumBad EssenBad IburgBad LaerBad RothenfeldeBadbergenBelmBerge (Niedersachsen)BersenbrückBippenBissendorfBohmteBramscheDissen am Teutoburger WaldEggermühlenFürstenauGehrdeGeorgsmarienhütteGlandorfHagen am Teutoburger WaldHasbergenHilter am Teutoburger WaldMelleKettenkampMenslageMerzenNeuenkirchen (Landkreis Osnabrück)NortrupOstercappelnQuakenbrückRiesteVoltlageWallenhorst
Karte

Georgsmarienhütte (umgangssprachlich GM-Hütte) ist eine Mittelstadt und eine selbständige Gemeinde im Südwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen. Ihr bedeutendstes Baudenkmal ist die im 12. Jahrhundert errichtete ehemalige Klosterkirche des früheren Klosters Oesede in dem gleichnamigen Stadtteil.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Stadt im Grünen“ liegt im Osnabrücker Land zwischen der Stadt Osnabrück im Norden und dem Teutoburger Wald im Süden. An der südlichen Ortsgrenze zu Bad Iburg liegt der 331 Meter hohe Dörenberg, die höchste Erhebung im niedersächsischen Teil dieses Mittelgebirges. Naturräumlich liegt Georgsmarienhütte damit im Osnabrücker Hügelland.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Georgsmarienhütte grenzt von Norden beginnend im Uhrzeigersinn an

Stadtgliederung und Fläche der jeweiligen Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Angaben zu den Einwohnerzahlen und Flächenangaben beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2024.[2]

Stadtteil Einwohner Fläche
(in km²)
Dichte
(Ew/km²)
Alt-Georgsmarienhütte
(inkl. Malbergen)
7.686 9,86 780
Harderberg 3.096 7,84 395
Holsten-Mündrup 752 5,73 131
Holzhausen 4.477 4,26 1.051
Kloster Oesede 4.529 13,02 348
Oesede
(inkl. Dröper)
11.962 14,70 814

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Johann, Kirche des ehemaligen Klosters Oesede
Die Lutherkirche wurde 1877 für die zugezogenen Protestanten errichtet

In Georgsmarienhütte gibt es die folgenden Kirchen mit den dazugehörigen Gemeinden:

Römisch-katholische Kirche:

Seit Februar 2009 bilden die Kirchengemeinden Herz Jesu und St. Antonius von Padua die Pfarreiengemeinschaft Georgsmarienhütte-West. Die bestehende Pfarreiengemeinschaft Georgsmarienhütte-Ost aus den Kirchengemeinden St. Peter und Paul, Heilig Geist und St. Maria Frieden wurde im Mai 2009 um die Kirchengemeinde St. Johann/St. Marien erweitert. Somit gibt es zwei katholische Pastoralteams mit jeweils einem leitenden Pfarrer mit Dienstsitz in St. Peter und Paul bzw. St. Antonius von Padua sowie mit mehreren Pastoren und Pastoral- bzw. Gemeindereferenten und pastoralen Mitarbeiterinnen. Daneben gibt es eine kleine Holzkirche, die Bruder-Klaus-Kirche, die zur Katholischen Landvolkhochschule Oesede gehört.

Die katholischen Christen aus dem Stadtteil Holsten-Mündrup gehören zur kath. Dionysius-Gemeinde in Bissendorf (Landkreis Osnabrück).

Evangelisch-lutherische Kirche:

Die evangelischen Gemeinden arbeiten seit 2009 in einer Kooperation der Pastoren, Diakone und in Gemeindeprojekten zusammen. Seit dem 1. Januar 2024 bilden die Gemeinden die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Georgsmarienhütte.
Die evangelisch-lutherischen Christen aus dem Stadtteil Holzhausen gehören zur Apostelgemeinde in Osnabrück-Sutthausen.

Die evangelisch-reformierten Christen von Georgsmarienhütte sind Mitglieder der evangelisch-reformierten Gemeinde in Osnabrück.

Die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche gehören zur Gemeinde Dissen-Bad Rothenfelde. Die Apostel-Engelauf-Kirche in Oesede wurde, bedingt auch durch die Altersstruktur, im Dezember 2014 entwidmet.

  • Fatih-Camii-Moschee (Oesede)
Die Türkisch-Islamische Gemeinde in Georgsmarienhütte untersteht dem Dachverband DITIB.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 1857 baute der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein ein Eisenhüttenwerk in der Gemeinde Malbergen. Namensgeber waren der letzte Herrscher des Königreichs Hannover, Georg V. und seine Frau Marie.[3] Aus der zugehörigen Arbeiterkolonie entstand 1860 die Gemeinde Georgsmarienhütte. Nach Jahren der räumlichen Ausdehnung wurde Malbergen 1937 eingemeindet. 1970 schlossen sich die Landgemeinden Oesede, Kloster Oesede, Harderberg, Holsten-Mündrup, das südliche Holzhausen sowie das Industriedorf Georgsmarienhütte zur neuen Gemeinde Georgsmarienhütte zusammen. Diese erhielt am 19. September 1970 die Stadtrechte.[4]

Von 1857 bis 1925 stand in Georgsmarienhütte das Schloss Monbrillant, das im 18. Jahrhundert in Hannover als Lustschloss gebaut worden war. Dort wurde es abgetragen und in Georgsmarienhütte als Wohnhaus für die Direktoren des Hüttenwerks wieder aufgebaut. 1925 wich es der Erweiterung des Hüttenwerks. An das frühere Schloss erinnert die Bezeichnung Schloßstraße.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung in Georgsmarienhütte seit 1987

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Georgsmarienhütte im jeweiligen Gebietsstand (jeweils am 31. Dezember). Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[5] auf der Basis der Volkszählung vom 9. Mai 2011.

Jahr Einwohner
1987 30.789
1990 31.910
1995 32.909
2000 32.872
2005 32.536
Jahr Einwohner
2010 32.057
2011 32.026
2013 31.616
2014 31.543
2015 31.520
Jahr Einwohner
2017 31.624
2018 31.827
2019 31.756

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat hat gegenwärtig 38 Mitglieder aus fünf Parteien oder Gruppen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Rates.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.

Rat der Stadt Georgsmarienhütte: Wahlergebnisse und Stadträte
CDU SPD GRÜNE GfG1 FDP LINKE Einzel-
bewerber
Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Gesamtanzahl der Sitze im Rat %
2021–2026 37,3 14 27,8 11 17,1 6 9,4 4 5,0 2 3,4 1 100 38 62,6
2016–2021 44,0 17 33,1 13 14,5 5 3,7 1 4,0 2 100 38 61,1
2011–2016 49,6 19 34,3 13 13,4 5 1,0 1,7 1 100 38 49,8
2006–2011 52,2 20 35,0 13 7,8 3 2,8 1 2,2 1 100 38 57,9
2001–2006 54,2 21 34,9 14 4,8 1 3,2 1 2,6 1 0,1 100 38 64,7
1996–2001 52,3 21 35,4 14 7,4 2 1,6 3,2 1 100 38 71,1
1 Gemeinsam für Georgsmarienhütte

_____________________________________
Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen,[7] Landkreis Osnabrück[8][9]
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen. Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2016 stammen von der Stadt Georgsmarienhütte (http://wahl-georgsmarienhuette.de/)

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • seit 1. Juni 2019 Dagmar Bahlo (SPD)[10]
  • 2011–2019 Ansgar Pohlmann (CDU)
  • 1991–2011* Heinz Lunte (CDU)[11]
  • 1986–1991 Hans Tegeler (CDU)[12]
  • 1970–1986 Ludwig Siepelmeyer (CDU)

* Seit 1996 als Hauptamtlicher Bürgermeister[13]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen, Flagge und Banner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Banner, Wappen und Hissflagge
Ohne Kontur von der Stadt verwendet
Wappen von Georgsmarienhütte
Wappen von Georgsmarienhütte
Blasonierung: „Im roten Schild ein silberner gekrönter steigender Leopard.“[16]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde der Gemeinde Oesede 1951 durch die niedersächsischen Minister des Innern verliehen. Es wurde von der 1970 neu gegründeten Stadt Georgsmarienhütte weitergeführt und ist in kaum veränderter Form abgeleitet vom Wappen der Stifter des Klosters Oesede, der Grafen von Oesede. Die Farben entstammen dem Wappen der Grafschaft Ravensberg.[17]

Banner und Flagge sind ebenfalls mit dem Wappen verliehen worden:

„Die Flagge der Stadt besteht aus drei waagerechten Streifen in den Farben Rot-Weiß-Rot, und sie zeigt auf weißem Grund das Wappen der Stadt.“

Diese ungenaue Formulierung ist der Hauptsatzung entnommen.
Die korrekte Beschreibung lautet: „Die Hissflagge zeigt auf einer weißen, von zwei roten Längsstreifen im Verhältnis 1:3:1 begleiteten Bahn das Wappen der Stadt.“
Darüber hinaus führt die Stadt ein Banner: „Es zeigt auf einer weißen, von zwei roten Längsstreifen im Verhältnis 1:3:1 begleiteten Bahn das nach oben hin verschobene Wappen.“[16][18]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mahnmal des Augustaschachts Ohrbeck
  • Stolpersteine
  • Fresken in der Krypta der Heilig-Geist-Kirche, den Märtyrern und Bekennern des 20. Jahrhunderts gewidmet
  • Theodor Holste-Denkmal (Kasinopark in Alt-Georgsmarienhütte)
  • Carl Wintzer-Denkmal (Kasinopark in Alt-Georgsmarienhütte)
  • Gedenkstein Hohe Linde
  • Denkmal Ottoschacht
  • Gaußstein (technisches Denkmal auf dem Dörenberg)

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Georgsmarienhütte

Musikveranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Forum Artium am Kasinoteich in Alt-Georgsmarienhütte veranstaltet regelmäßig Konzerte mit den Teilnehmern seiner Meisterkurse im eigenen Kammerkonzertsaal. Alljährlich organisiert das Forum Artium das Festival Musica Viva, das 1989 als „Tage Alter Musik im Osnabrücker Land“ gegründet wurde.[22] Spielstätten sind historisch wertvolle Bauwerke in Osnabrück und seinem Umland.[23]

Alljährlich findet im Stadtteil Harderberg das Open-Air-Festival „Hütte Rockt“ statt.[24] Hier treten regional (zum Beispiel „Frog Bog Dosenband“), aber auch überregional bekannte (zum Beispiel „J.B.O.“, „Herzleid“, „Serum 114“, „Donots“, „Jupiter Jones“) Bands auf. Der Schwerpunkt liegt auf Musikrichtungen von Rock bis Metal. Die Waldbühne Kloster Oesede ist Spielort für ein abwechslungsreiches Musical-Programm.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Februar: Hüttensonntag/Karnevalsumzug
  • April: Hüttenmarkt in Alt-Georgsmarienhütte
  • Mai: Kirmes Kloster Klipp
  • Juni: Stadtfest
  • Juli: Flohmarkt rund ums Rathaus
  • Juli: Holi Farbrauschfest
  • Juli: Kasinoparkfest (Lichterfest)
  • Juli/August: Autokino, Hütte Rockt Festival
  • September: Kirmes in Holzhausen und Oesede
  • Oktober: Kneipentour
  • November: Oeseder Feuerabend (Straßenfest)
  • November: Hüttenmahlzeit (Kolpinghaus Alt-Georgsmarienhütte)
  • Ende November bis Anfang Januar: Eislaufbahn GMHütte on Ice
  • Dezember: Weihnachtsmärkte

Infrastruktur und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georgsmarienhütte ist durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße B 51 kreuzungsfrei an das Fernstraßennetz über die Bundesautobahn A 30 angebunden. Weiterhin befinden sich in den Stadtteilen Harderberg und Kloster Oesede Anschlüsse an die A 33 und die B 68 in Nord-Süd-Richtung. In Ost-West-Richtung verläuft die Landesstraße L 95.

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nächster ICE-Halt ist Osnabrück Hauptbahnhof. In diesem Turmbahnhof kreuzen sich die Bahnstrecken Hamburg – Bremen – Ruhrgebiet (Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg) und Amsterdam – Hannover – Berlin (Bahnstrecke Löhne–Rheine).

Durch das Stadtgebiet verläuft die Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402[25]), auf der im Stundentakt die RegionalbahnHaller WillemRB 75 verkehrt. Haltepunkte befinden sich in Oesede und Kloster Oesede. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Talent-Dieseltriebwagen für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt. Bestimmte Siedlungsbereiche der Stadt liegen auch in der Nähe zu Bahnhaltepunkten in Nachbarorten, so ist von Holzhausen mit dem Bus der Bahnhof Osnabrück-Sutthausen erreichbar und von der Siedlung Brannenheide ist der nächste Bahnhof in Wellendorf (Hilter). Nur noch im Güterverkehr bedient wird die Bahnstrecke Georgsmarienhütte–Hasbergen. Sie hatte einen Bahnhof in Georgsmarienhütte und einen in Holzhausen-Patkenhof. Die Güterstrecke gewährt einen Anschluss an die Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg und damit auch die für das Stahlwerk wichtige Anbindung an den Osnabrücker Hafen.

Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Straßenpersonennahverkehr verkehren Regionalbusse nach Bad Iburg, Bad Laer, Glandorf, Hagen, Hilter-Borgloh, Hilter, Dissen am Teutoburger Wald, Bad Rothenfelde sowie im 10-Minuten-Takt nach Osnabrück. Eine wichtige Bushaltestelle als Knotenpunkt der Buslinien im Osnabrücker Südkreis ist Oesede-Gildehaus; sie liegt auch in der Nähe zum Bahnhof Oesede und zur Einkaufsstraße Oeseder Straße. Ferner gibt es im 20-Minuten-Takt in Holzhausen den Bus nach Osnabrück, in der anderen Richtung fährt er teilweise weiter bis Hagen bzw. Malbergen.

Die Stadt Georgsmarienhütte hat eine sehr starke Pendlerverflechtung nach und von Osnabrück. Es gibt im Rahmen der Planungen der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) Überlegungen, Linien an der Stadtgrenze zu unterbrechen, so für die Verbindung von Hagen, Holzhausen nach Osnabrück-Mitte mit einem Umstiegspunkt in Os.-Sutthausen an der Stadtgrenze oder mit der Unterbrechung der Linie von Osnabrück über Oesede, Dröper, Brannenheide nach Wellendorf-Borgloh mit einer Unterbrechung zwischen Brannenheide und Wellendorf an der Stadtgrenze.

Flugzeug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georgsmarienhütte liegt etwa 32 Kilometer vom internationalen Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) in Greven und etwa 15 km vom Verkehrslandeplatz Atterheide in Osnabrück entfernt.

Mittelzentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Georgsmarienhütte ist in der regionalen Raumordnung ein Mittelzentrum mit den funktionellen Schwerpunkten Arbeiten, Wohnen, Erholung und einem Einzelhandelsangebot sowohl des alltäglichen wie des mittelfristigen Bedarfs.

Arbeiten
Als Wirtschaftsstandort mit ausdifferenzierter mittelständischer Wirtschaftsstruktur weist die Stadt eine Arbeitsplatzdichte (sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze dividiert durch Einwohner) von annähernd 1 : 3 aus und damit den größten Zustrom an Einpendler aller Kommunen im Landkreis Osnabrück. Vor Ort befinden sich eine Geschäftsstelle der Bundesagentur für Arbeit und eine Außenstelle der kommunalen Arbeitsvermittlung des Landkreises Osnabrück, MaßArbeit kAöR (Jobcenter). Die Stadt Georgsmarienhütte ist eine Pendlergemeinde, wo es im Jahr 2014 bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt 8.984 Einpendler und 8.852 Auspendler gibt, während nur 3.994 Beschäftigte auch in der Stadt selbst wohnen und arbeiten. Die stärkste Pendlerverflechtung mit 4.532 Auspendlern und 2.322 Einpendlern gibt es mit Osnabrück. Des Weiteren gibt es Pendlerverflechtungen vor allem mit weiteren Kommunen im Landkreis Osnabrück, besonders zu betonen sind 870 Einpendler aus Hagen a.T.W. und 237 Auspendler nach Hagen a.T.W., 549 Einpendler aus Hilter a.T.W. und 339 Auspendler nach Hilter a.T.W., ferner 476 Einpendler aus Bad Iburg und 247 Auspendler nach Bad Iburg. In Größenordnungen zwischen jeweils 80 und 400 Ein- und Auspendlern gibt es Pendlerverflechtungen mit Hasbergen, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen, Melle, Bissendorf, Belm.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigster Industriebetrieb ist das namensgebende Stahlwerk Georgsmarienhütte GmbH, das zur Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe gehört. Drittgrößter Arbeitgeber nach der Niels-Stensen-Kliniken GmbH, die vor Ort zwei Krankenhäuser betreibt, ist die Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG (Wiemann Möbel). Durch die Nähe zum Automobilhersteller Karmann gab es auch Ausgründungen in der Automobilindustrie. Die WELP GROUP ist mit Farmingtons Automotive GmbH (ehemals pgam) vor Ort und mit weiteren Standorten in Wilkau-Haßlau, Wolfsburg, Neckarsulm und Warwick (UK) vertreten. Die SD Automotive ist ein Dienstleister der Automobilindustrie. Ein mittelständisches High-tech-Unternehmen ist die Firma Belec Spektrometrie Opto-Elektronik GmbH, die optische Emissionsspektrometer zur Metallanalyse herstellt und weltweit vertreibt. Auch die Nahrungsmittelindustrie (DMK Deutsches Milchkontor, Indasia Gewürzwerk, Confiserie Gustav Berning GmbH) und die Baubranche (MBN Bau, BWG Betonwerk Georgsmarienhütte GmbH) sind mit mittelständischen Niederlassungen vor Ort. Mit der jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH haben nicht nur ein Medienversandhändler, sondern auch das Musiklabel cpo (classic production osnabrück), Grammy-Preisträger 2015, in Georgsmarienhütte ihren Sitz. Eine traditionsreiche Firma ist die 1841 vom Orgelbauer Ludwig Rohlfing übernommene Orgelbaufirma Orgelbau Kreienbrink.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Grund- und Hauptschulen gibt es eine Realschule und das Gymnasium Oesede. Das Gymnasium ist ebenso wie die Förderschule Comeniusschule in Trägerschaft des Landkreises Osnabrück. Im Ortsteil Holsten-Mündrup gibt es die Kinder- und Jugendbildungsstätte Dionysiushaus. Leseförderung findet in der Stadtbibliothek Georgsmarienhütte (kirchliche öffentliche Bücherei mit über 44.000 Medien) mit ihren Einrichtungen in den Stadtteilen Oesede (Hauptstelle), Holzhausen, Kloster Oesede, Harderberg und Alt-Georgsmarienhütte (Kirchstraße und Hindenburgstraße) statt. Die Kunstschule Paletti, eine gemeinnützige Kunstschule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, wird von der Stadt Georgsmarienhütte unterstützt.[26][27] Die kommunale Kreismusikschule ist mit einer Niederlassung vertreten. Mit dem Forum Artium ist Georgsmarienhütte auch Sitz einer Akademie für Musik und Internationale Meisterkurse.[28][29]

Erwachsene können sich über Volkshochschulkurse oder in der Katholischen Landvolkhochschule „Johannes-Schlömann-Schule“ in Oesede weiterbilden. Eine staatlich anerkannte Bildungsstätte und Heimvolkshochschule in der Trägerschaft des Ordens der Franziskaner (OFM) und des Bistums Osnabrück befindet sich mit „Haus Ohrbeck“ im Kloster Ohrbeck in Holzhausen. Die Hochschule Osnabrück und die Universität Osnabrück befinden sich in etwa 11 km Entfernung.

Krankenhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt befinden sich drei Krankenhäuser. Die Niels-Stensen-Kliniken GmbH, ein kirchlicher Krankenhausträger mit Sitz in Osnabrück, betreibt das Franziskus-Hospital Harderberg. Sieben medizinische Fachabteilungen und eine Ambulanz versorgen vorwiegend Patienten aus Osnabrück und dem Südkreis. In unmittelbarer Nähe befindet sich in gleicher Trägerschaft die Magdalenen-Klinik, eine Privatklinik für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie. Der am Kasinopark gelegene Standort des Klinikums Osnabrück hat seinen Schwerpunkt im Bereich der Geriatrie und des Kompetenzzentrums Sucht.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

28 Sportvereine bieten ein umfangreiches Angebot an traditionellen, aber auch speziellen Sportarten an. Neben Sporthallen, Laufstrecken, einer Vielzahl an Sportplätzen stehen auch zwei Schwimmbäder, das Panoramabad mit 50 m Außenbecken, Erlebnisbereich und Hallenbad, sowie das Waldbad zur Verfügung. Eine Beachvolleyball-, eine Skater-Anlage und ein Minigolfplatz gehören ebenfalls zum Angebot.

Personen und Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Georgsmarienhütte geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Georgsmarienhütte verbunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Beermann, Dieter Görbing: Die Hütte. Arbeit und Leben in der Region um das Stahlwerk Georgsmarienhütte. Eigenverlag Dieter Görbing, Georgsmarienhütte 1988, ISBN 978-3-926131-02-7, 194 S.
  • Susanne Meyer: Schwerindustrielle Insel und ländliche Lebenswelt: Georgsmarienhütte 1856–1933. Werk und Gemeinde, Herkunft, Siedlung und Sozialstruktur an einem ländlichen Industriestandort. Coppenrath, Münster 1991, ISBN 3-88547-805-6 (Volltext als PDF), 430 S.
  • Inge Becher, Wolfgang Seegrün (Red.): Georgsmarienhütte. Junge Stadt – Alte Traditionen: Festschrift anlässlich 900 Jahre Kirche in Oesede, 825 Jahre Kloster Oesede, 135 Jahre Georgsmarienhütte, 25 Jahre Stadt Georgsmarienhütte. In: Beiträge zur Geschichte Georgsmarienhüttes und seiner Stadtteile, Band 2. Stadt Georgsmarienhütte, Georgsmarienhütte 1995, ISBN 978-3-9803658-2-6, 303 S.
  • Volker Issmer: Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück. Steinbacher Druck, Osnabrück 2000, ISBN 3-9805661-9-6, 480 S.
  • Inge Becher (Autor) und Gisbert Gramberg (Fotos): Georgsmarienhütte: Auf Schritt und Tritt. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2005, ISBN 978-3-8313-1306-8, 108 S.
  • Oliver Driesen: Schwarz wie Schlacke, rot wie Glut: Die erstaunliche Geschichte der Georgsmarienhütte und ihrer Unternehmensgruppe. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 978-3-455-50004-2, 310 S.
  • Inge Becher (Autor), Nils Tiemeyer (Illustrator): Geschichte der Stadt Georgsmarienhütte für Kinder: Erzählt von Leo, dem steigenden Leoparden. Stadt Georgsmarienhütte, Georgsmarienhütte 2007, ISBN 978-3-00-022287-0, 54 S.
  • Inge Becher: Die Aushandlung von Raum: Die Gründung der Stadt Georgsmarienhütte und ihre Vorgeschichte. V&R unipress, Göttingen 2020, ISBN 978-3-8471-1102-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georgsmarienhütte – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. https://www.georgsmarienhuette.de/stadt/daten-fakten-mobilitaet/
  3. a b Albert Gieseler: Georgsmarien-Hütten- und Bergwerksverein. In: Kraft- und Dampfmaschinen. Abgerufen am 23. Oktober 2017.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 258.
  5. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung (Memento des Originals vom 6. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.nls.niedersachsen.de
  6. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 12. November 2014
  7. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
  8. Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001 (Memento vom 25. Mai 2005 im Internet Archive) (PDF; 528 kB)
  9. Die Kommunalwahl Landkreis Osnabrück vom 11. September 2011 (enthält auch Ergebnisse 2006). (PDF 8,0 MB S. 56 Spalte „Gemeindewahlen“) Landkreis Osnabrück, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2020; abgerufen am 6. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landkreis-osnabrueck.de
  10. georgsmarienhütte.de
  11. Krönung der politischen Arbeit. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 29. Mai 2011, abgerufen am 1. Oktober 2018.
  12. Kasper Müller: Osnabrücker Land 1992. 1991, ISSN 0171-2136, S. 415.
  13. Stadt Georgsmarienhütte: Kleiner Stadtgeburtstag: „Stadtväter“ zu Besuch im Rathaus. In: georgsmarienhuette.de. 19. September 2020, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  14. Eintrag über die Landgemeinde Kłodzko auf der Homepage der Stadt Georgsmarienhütte Aufgerufen am 1. Mai 2019, 02:12
  15. Eintrag über die Partnerorte in Frankreich auf der Homepage der Stadt Georgsmarienhütte Abgerufen am 2. Mai 2019, 15:01
  16. a b Hauptsatzung der Stadt Georgsmarienhütte (PDF)
  17. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Band 5, Bremen 1970, S. 63.
  18. Banner Georgsmarienhütte
  19. Villa Stahmer –  Eintrag zur Denkmal-ID 35322498 im Denkmalatlas Niedersachsen. Abgerufen am 7. April 2022.
  20. Kutscherhaus der Villa Stahmer –  Eintrag zur Denkmal-ID 36185379 im Denkmalatlas Niedersachsen. Abgerufen am 7. April 2022.
  21. Wohn-/Wirtschaftsgebäude –  Eintrag zur Denkmal-ID 35322410 im Denkmalatlas Niedersachsen. Abgerufen am 7. April 2022.
  22. Stadt Osnabrück: MusicaViva. In: osnabrueck.de. Abgerufen am 7. September 2016.
  23. Forum-artium – MusicaViva. In: forum-artium.de. Abgerufen am 25. März 2016.
  24. Hütte Rockt Festival. In: huette-rockt.de. Abgerufen am 4. März 2016.
  25. Wolfgang Elbers: GMHütter Kunstschule Paletti öffnet das Kutscherhaus. In: noz.de. 12. Juni 2015, abgerufen am 25. März 2016.
  26. Kunstschule Paletti – Startseite. In: kunstschule-paletti.de. 12. Juni 2016, abgerufen am 25. März 2016.
  27. Wolfgang Elbers: Musikalisches All-inclusive-Haus in GMHütte. In: noz.de. 6. Mai 2011, abgerufen am 25. März 2016.
  28. Forum-artium – Startseite. In: forum-artium.de. Abgerufen am 25. März 2016.
  29. Johann Jakob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie. In Commission der F. Beck’schen Universitäts-Buchhandlung, 1836, S. 537 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  30. Douglas Carl Fricke: Joseph A. Hemann (1816–1897): German-American Educator, Publisher, Banker in Nineteenth Century Cincinnati. Allodium Chase, Martinsville (Indiana, USA) 2015, ISBN 978-0-9799967-2-6.
  31. Nachruf. In: Wochenschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 6, Nr. 3, 31. Januar 1882, S. 25.
  32. Petra Pieper: Steiler Aufstieg: GMHütter Carl-Stahmer-Weg erinnert an den Unternehmer. In: noz.de. 9. April 2015, abgerufen am 24. Dezember 2017.