Gerhard Ungefug

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Gerhard Ungefug (* 1490 in Homberg (Efze); † 1543 in Sankt Goar), auch Eugenius genannt, war ein evangelischer Theologe und Pfarrer. Mit seinem Wirken trug er wesentlich zur Durchsetzung des Protestantismus in Hessen bei.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Ungefug war 1514/15 Schulmeister, danach bis 1527 Prediger in Homberg.

1527 beauftragte der Landgraf den Theologieprofessor Adam Krafft mit der Durchführung einer Visitation in der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und zeigte diese am 18. Oktober dem Oberamtmann der Grafschaft an. Adam Krafft kam am 1. November 1527 nach St. Goar. Der mit nach Sankt Goar kommende Pfarrer Gerhard Eugenius Ungefug legte der Pfarrerschaft die Richtlinien der Kirchenreform vor, u. a. sollten der Gottesdienst nach Luthers Deutsche Messe gefeiert und die Wallfahrten eingestellt werden. Am 1. Januar 1528 hielt Gerhard Eugenius Ungefug die erste evangelische Predigt in der Stiftskirche Sankt Goar.

Von 1531 bis 1542 war er Superintendent der Niedergrafschaft Katzenelnbogen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexander Ritter: Konfession und Politik am hessischen Mittelrhein (1527–1685). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2007, ISBN 9783884433072, S. 50 f., S. 506.
  • Alkmar Freiherr von Ledebur, Hans Caspary, Horst Fehr: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Band 1, Deutscher Kunstverlag, 1988, ISBN 9783422005679, S. 75.
  • Emil Sehling, Gottfried Seebass et al.: Die Evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts: Hessen I. O. R. Reisland, 1965, S. 71.