Gerichtsbezirk Mondsee

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Ehemaliger Gerichtsbezirk
Mondsee
Mondsee
Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Mondsee
 Landesgericht Wels
Basisdaten
Bundesland Oberösterreich
Bezirk Vöcklabruck
Sitz des Gerichts Mondsee
Kennziffer 4172
zuständiges Landesgericht  Wels
Fläche 207,76 km2
(2011)
Aufgelöst 1. Juli 2013
Zugeteilt zu Vöcklabruck


Der Gerichtsbezirk Mondsee (Mondseeland) war ein dem Bezirksgericht Mondsee unterstehender Gerichtsbezirk im politischen Bezirk Vöcklabruck (Bundesland Oberösterreich). Per 1. Juli 2013 wurde der Gerichtsbezirk aufgelöst und das Gebiet dem Gerichtsbezirk Vöcklabruck zugewiesen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gerichtsbezirk Mondsee wurde durch einen Erlass des k.k. Oberlandesgerichtes Linz am 4. Juli 1850 geschaffen und umfasste ursprünglich die zwölf Steuergemeinden Au, Hof, Innerschwand, Laiter, Mondsee, Oberaschau, Oberwang, Rabenschwand, Sankt Lorenz, Tiefgraben, Unterach und Zell am Moos, wobei das Bezirksgericht ursprünglich dem Landesgericht Salzburg unterstellt war.[1]

Der Gerichtsbezirk bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Frankenmarkt, Schwanenstadt und Vöcklabruck den politischen Bezirk Vöcklabruck.[3] Durch Gemeindezusammenlegungen reduzierte sich die Anzahl der Gemeinden nach und nach auf acht Gemeinden.

Die im Sinne der Verwaltungsreform sowie Budgeteinsparungen 2011/12 begonnene Diskussion über die Schließung von Bezirksgerichten und die Auflösung von Bezirksgerichten führte schließlich zur Entscheidung, den Gerichtsbezirk Mondsee aufzulösen, da das zuständige Bezirksgericht über nur eine Richterstelle verfügte.[4] Die Auflösung des Gerichtsbezirks Mondsee wurde schließlich im Juni 2012 verordnet und wurde per 1. Juli 2013 amtswirksam.[5]

Gerichtssprengel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gerichtssprengel umfasste mit den acht Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Mondsee, Oberhofen am Irrsee, Oberwang, Sankt Lorenz, Tiefgraben, Unterach am Attersee und Zell am Moos den südwestlichen Teil des politischen Bezirks Vöcklabruck.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Österreich ob der Enns 1850, XXV. Stück, Nr. 288: Erlaß des k. k. Oberlandesgerichtes für die Kronländer Oesterreich ob der Enns und Salzburg vom 4. Juli 1850 auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online
  2. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  4. Oberösterreichische Nachrichten „Bezirksgerichte: Für neun Standorte wird es eng“, 18. Jänner 2012
  5. BGBl. II Nr. 205/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Oberösterreich 2012